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Walter Rütt (* 12. September 1883 in Morsbach bei Aachen; † 23. Juni 1964 in Berlin) war ein deutscher Radrennfahrer.
Walter Rütt gehörte zusammen mit Thaddäus Robl, Willy Arend und August Lehr zu den Radsport-Stars der ersten Stunde. Mit 17 Jahren begann er seine Sportkarriere als Flieger (heute: Sprinter). 1906 nahm Rütt gemeinsam mit dem niederländischen Fahrer John Stol am Sechstagerennen im Madison Square Garden in New York teil, das sie im Jahr darauf gemeinsam gewannen. Insgesamt konnte Rütt 933 Siege in 25 Jahren als Berufsfahrer verbuchen, darunter neun Siege bei Sechstage-Rennen, aber auch 173 schwere Stürze. Am 12. Januar 1926 fuhr Rütt im Berliner Sportpalast seine Abschiedsrunde.
Nur wenige Monate später erfüllte sich Rütt mit der Eröffnung einer eigenen Radrennbahn in Berlin-Hasenheide, der „Rütt-Arena“, einen Lebenstraum, der allerdings im Jahre 1931 den Flammen zum Opfer fiel. Am 1. Mai 1937 trat der finanziell ruinierte Rütt der NSDAP bei. Durch die Mitgliedschaft erhielt er eine Anstellung als "Reichssportlehrer", die seinen Unterhalt sicherte und ihm ermöglichte, im Radsport tätig zu bleiben. Zudem schrieb er in den 40er und 50er Jahren regelmäßig Kolumnen mit Tipps für Radrennfahrer ("Jetzt spricht Rütt").
Im Jahre 2000 wurde in Morsbach, heute ein Stadtteil von Würselen, eine Sporthalle nach Walter Rütt benannt. Sein Grab in Berlin ist seit 2001 ein Ehrengrab.
Literatur
- Hans Borowik: 300 Rennfahrer in einem Band, Berlin 1937
- Renate Franz: Fredy Budzinski, Köln 2007 ISBN 978-3939390435
Weblinks
Personendaten NAME Rütt, Walter KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer GEBURTSDATUM 12. September 1883 GEBURTSORT Morsbach STERBEDATUM 23. Juni 1964 STERBEORT Berlin
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