- S-Bahnlinie 7 (Rhein-Main)
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Riedbahn Kursbuchstrecke (DB): 655 Streckennummer: 3541 (Goddelau–Darmstadt)
3570 (Worms–Biblis)
3575 (Worms–Lampertheim)
4010 (Mannheim–Frankfurt-Stadion)
4011 (Mannheim–Mannheim-Waldhof)
4012 (Waldhof–Neckarstadt)Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Verlauf Legende0,0 Mannheim Hbf 0,1 Pfälzische Ludwigsbahn nach Saarbrücken Rheinbahn nach Karlsruhe Schnellfahrstrecke nach Stuttgart Rheintalbahn nach Heidelberg 2,1 Mannheim Handelshafen Oberrheinische Eisenbahn Neckar Neckarkanal Anschlussgleis 4,4 Mannheim-Neckarstadt („Riedbahnhof“) 3,5 Mannheim-Neckarstadt Anschlussgleis Kaserne und Bombardier Rollbockübergabe zur Oberrheinischen Eisenbahn 6,3 Mannheim-Käfertal Mannheimer Hafenbahn 1,0 Mannheim-Luzenberg 5,5 Mannheim-Luzenberg 6,4 9,5 Mannheim-Waldhof Anschlussgleis SCA Anschlussgleis Coleman Barracks 13,6 Mannheim-Blumenau Baden-Württemberg/Hessen Strecke von Ludwigshafen Rheinhessenbahn von Bingen 0,0 Worms Hbf Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen nach Mainz Wormser Hafenbahn 2,3 Worms Brücke Wormser Hafenbahn Rheinbrücke Worms; Rheinland-Pfalz/Hessen Anschlussgleis Umspannwerk 8,4 Lache Firmenanschlussgleis Bahnstrecke Weinheim–Worms Bahnstrecke Weinheim–Worms von Weinheim 17,6 Lampertheim 5,6 Hofheim (Ried) 23,0 Bürstadt Nibelungenbahn nach Bensheim 25,1 Bobstadt 25,5 Bundesstraße 44 Weschnitz 10,0 28,1 Biblis zum Kernkraftwerk Biblis 31,5 Groß Rohrheim 36,4 Gernsheim Güterstrecke Gernsheimer Hafen 39,6 Biebesheim 42,7 Stockstadt (Rhein) 45,7 Riedstadt-Goddelau (Goddelau-Erfelden) Wolfskehlen 51,5 Griesheim (bei Darmstadt) Firmenanschlussgleis Rhein-Main-Bahn von Mainz Rhein-Main-Bahn von Aschaffenburg Main-Neckar-Bahn von Frankfurt 61,6 Darmstadt Hbf Main-Neckar-Bahn nach Heidelberg 48,0 Riedstadt-Wolfskehlen (Leeheim-Wolfskehlen) 50,6 Groß Gerau-Dornheim (Dornheim) 54,5 Groß Gerau-Dornberg 55,0 Rhein-Main-Bahn nach Darmstadt und Mainz 63,6 Mörfelden 66,3 Walldorf (Hess) Firmenanschlussgleis Cargo City Süd (Fraport AG) 70,6 Zeppelinheim 72,0 Flughafenspange von und zum Flughafen Fernbf 74,8 31,4 Mainbahn von Mainz 31,6 Frankfurt am Main-Stadion (F. [M.] Sportfeld) 32,0 von und nach Frankfurt Süd 33,2 Frankfurt-Niederrad 37,5 Frankfurt (Main) Hbf Die Riedbahn ist eine normalspurige, elektrifizierte Eisenbahnstrecke und verläuft in Südhessen zwischen Frankfurt am Main und Mannheim bzw. Worms durch das Hessische Ried. Früher führte sie auch nach Darmstadt.
Auf der Riedbahn verkehren neben Regionalzügen des RMV und VRN drei ICE-Linien, die Süddeutschland mit Berlin, Hamburg und Köln–Dortmund verbinden. Aufgrund der daraus resultierenden Streckenüberlastung wird derzeit eine Neubaustrecke zwischen Frankfurt-Flughafen und Hockenheim mit Anbindung der Hauptbahnhöfe von Mannheim und Darmstadt über Verbindungsstrecken geplant.
Mit 650 Zügen pro Tag (Stand: 2007)[1] zählt der Korridor zwischen Mannheim und Frankfurt/Mainz heute zu den meistbelasteten deutschen Bahnstrecken. Bis 2015 wird ein weiterer Anstieg auf 900 Zugfahrten pro Tag auf der Strecke erwartet[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprung
Die Riedbahn wurde von der hessischen Ludwigsbahn zunächst erbaut, um Darmstadt an Worms anzubinden. 1869 wurde die Strecke von Darmstadt über Goddelau und Biblis bis Rosengarten eröffnet. Hier führte von 1870 bis 1900 das Trajekt Worms-Rosengarten über den Rhein. Im Jahre 1900 wurde es durch eine zweigleisige Rheinbrücke ersetzt. Zwischen Worms und Hofheim verläuft die Nibelungenbahn auf denselben Gleisen.
Im Oktober 1879 folgte die Strecke von Biblis über Waldhof in die Mannheimer Neckarstadt, wobei die Strecke in Mannheim nicht im Hauptbahnhof, sondern im Riedbahnhof nördlich der heutigen Kurpfalzbrücke endete. Im November 1879 folgte die Eröffnung des Streckenabschnittes von Goddelau nach Frankfurt.
Integration
Ein durchgehender Verkehr wurde 1880 durch die Eröffnung der Umfahrung Mannheims über Käfertal in die Rheintalbahn südlich des Mannheimer Hauptbahnhofes ermöglicht, wodurch die Züge der Riedbahn von Süden her in den Mannheimer Bahnhof einfahren konnten. Im Dezember 1900 wurde die Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Worms eröffnet, was eine durchgehende Zugverbindung schaffte und den bisherigen Endpunkt in Rosengarten und die Rheinüberquerung mittels Trajekt überflüssig machte. 1975 wurde das Teilstück Darmstadt–Goddelau wegen fehlenden Verkehrsaufkommens stillgelegt und weitgehend abgebrochen. Von Darmstadt aus führt ein Gleis bis Weiterstadt-Riedbahn und endet dort in einem Industriegleis.
Schnellverkehr
Bereits im Bundesverkehrswegeplan 1973 wurde die Strecke als eine von acht geplanten Ausbaustrecken im Bereich der Schienenwege geführt[2]. Die erste Ausbaustufe der Strecke, die im Wesentlichen die neue Einführung in den Mannheimer Hauptbahnhof umfasste, war im Bundesverkehrswegeplan 1985 im vordringlichen Bedarf enthalten. Die zweite Ausbaustufe war im im weiteren Bedarf desselben Dokuments enthalten[3].
Mit der am 2. Juni 1985 durch Bundesverkehrsminister Werner Dollinger eingeweihten westlichen Einführung der Riedbahn, einer 9,5 km langen Neubaustrecke, mussten Fernzüge zwischen Stuttgart und Frankfurt am Main nicht länger im Hauptbahnhof Mannheim Kopf machen. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hatte der Westlichen Riedbahneinführung im November 1977 zugestimmt.[3][4] Da auch alle Regionalzüge über diese neue Verbindung fahren, wird der Bahnhof Mannheim-Käfertal an der „östlichen“ Riedbahn kaum mehr bedient.
Die zweite Ausbaustufe sollte darüber hinaus bis zur Voll-Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart (1991) abgeschlossen werden. Aufgrund von Verzögerungen im Planfeststellungsverfahren, insbesondere bei der Beseitigung der Bahnübergänge, konnten einige Maßnahmen erst später realisiert werden; bis Ende 1989 waren erst vier von 27 Bahnübergängen an der Strecke beseitigt worden. Bis Anfang 1991 war das Planfeststellungsverfahren in vier von zwölf Abschnitten eingeleitet worden. In vier von acht Abschnitten waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen.[3][5]
Zur Aufnahme des fahrplanmäßigen ICE-Verkehrs zum Fahrplanwechsel im Juni 1991 wurde der Schnellfahrabschnitt zwischen Stockstadt und Mannheim-Waldhof in Betrieb genommen, die Streckenkapazität von 240 auf 280 Züge pro Tag erhöht[3][6]. Die Eisenbahnbrücke Bürstadt wurde im Zuge des Ausbaus neu errichtet, vier weitere Brückenbauwerke verbreitert.
Anfang der 1990er Jahre begannen darüber hinaus die Vorplanungen für den Bau einer Verbindungskurve zur Anbindung des Flughafen Frankfurts an die Strecke (später realisiert als Frankfurter-Kreuz-Tunnel)[3].
Als eine der inzwischen zentralen Verkehrsachsen und meistbefahrenen Strecken im süddeutschen Raum verfügt die nunmehr 78 km lange Strecke Frankfurt–Mannheim zwischen Zeppelinheim und Mannheim-Waldhof über Linienzugbeeinflussung und ist für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h zugelassen; im Bereich der Kurve Biblis liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. Der größere Teil des Güterverkehrs fährt wegen der besseren Anbindung an den Mannheimer Rangierbahnhof über die parallele Main-Neckar-Bahn.
Nahverkehr
Der RMV führt die Strecke als Linie 70, der VRN unter R 62.
Zwischen Mannheim und Frankfurt verkehren Regionalexpresse, zu denen von Worms aus eine Regionalbahn in Biblis Anschluss hat. Nachts fährt zwischen Frankfurt und Worms und umgekehrt jeweils auch direkt ein Regionalexpress. Vom Frankfurter Hauptbahnhof aus verkehrt außerdem die S-Bahnlinie 7 der S-Bahn Rhein-Main bis nach Goddelau und zwischen Mannheim und Biblis fahren von Karlsruhe kommende Regionalbahnen in einem Vorlaufbetrieb für eine zukünftige Bedienung durch die S-Bahn RheinNeckar.
Eine Anbindung des Terminals 3 des Frankfurter Flughafens wird überlegt. Eine entsprechende Ausschleifung für die S 7, einschließlich eines unterirdischen S-Bahn-Bahnhofs, würde 120 Millionen Euro kosten und weise ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf.[7]
Linien
Die folgenden Nahverkehrslinien verkehren auf der Riedbahn:
- S7 Riedstadt-Goddelau – Frankfurt
- RE70 Mannheim – Biblis – Frankfurt (RegionalExpress)
- RB2 Karlsruhe – Hockenheim – Schwetzingen – Mannheim – Biblis (RegionalBahn)
- RB62 Worms – Biblis (RegionalBahn)
Einzelnachweise
- ↑ a b Mehdorn: ICE-Strecke Ressourcen schonend – Finanzierung unklar. In: Frankfurter Neue Presse vom 20. Juni 2007
- ↑ Rüdiger Block: Auf neuen Wegen. Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 30–35.
- ↑ a b c d e Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
- ↑ Gunther Ellwanger: Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn. Chronologie.. In: Knut Reimers, Wilhelm Linkerhägner (Hrsg.): Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt, 1987, ISBN 3-7771-0200-8, S. 245–250
- ↑ Meldung Ausbaustrecke Frankfurt–Mannheim. In: Die Bundesbahn. Nr. 12, 1989, S. 1116
- ↑ Meldungen ABS Frankfurt–Mannheim: Streckenausbau im Zeitplan und ABS Frankfurt–Mannheim: Endspurt in Biebesheim. In: Die Bundesbahn, Ausgabe 7 1990, S. 724 f.
- ↑ Die Zukunft liegt im Terminal 3. In: Frankfurter Rundschau, 12. März 2009
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