- Aérospatiale Alouette II
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Aérospatiale SA313/318
Alouette II des BGS überwacht die Innerdeutsche GrenzeTyp: Schulungs- und Mehrzweckhubschrauber Entwurfsland: Frankreich Hersteller: Aérospatiale Erstflug: 12. März 1955 Indienststellung: 2. Mai 1957 Produktionszeit: 1956 bis 1975 Stückzahl: 829 Die Aérospatiale SA313/318 Alouette II ist ein französisches Hubschrauber-Baumuster und einer der ersten in Serie gefertigten Hubschraubertypen seit der Entwicklung flugfähiger und gebrauchstauglicher Hubschrauber. Die Alouette (franz. für "Lerche") II SA313 wird von einem Turboméca Artouste II, die SA318 von einem Astazou IV angetrieben. Der Hersteller Aérospatiale fertigte die "Alouette II" als Kufenhubschrauber mit Dreiblatt-Hauptrotor und einem Zweiblatt-Heckrotor.
Bis auf einige Streben zur Stabilisierung ist die räumlich vom Cockpit nicht getrennte Kabine voll verglast. Das Rumpfgerüst und der Heckausleger sind in Stahlrohrgerüstbauweise gefertigt und nicht verkleidet. Die fehlende Verkleidung gibt freie Sicht und gute Zugänglichkeit auf die Antriebselemente hinter der Kanzel.
Der Hubschrauber kann u.a. eingesetzt werden zum Passagiertransport, zu Beobachtungszwecken, in der Flugausbildung (hier vor allem aufgrund der Ausführung mit nur einem Triebwerk zur Durchführung von Autorotationen) und wurde früher auch sporadisch genutzt zum - aufgrund der Platzverhältnisse mehr oder minder provisorischen - Patiententransport in der Luftrettung.
Eingesetzt wird bzw. wurde die Alouette II, die weite Verbreitung erfuhr, unter anderem für Führung und Einsatz beim deutschen Bundesgrenzschutz[1] (heute Bundespolizei), der deutschen Bundeswehr (bis Anfang 2006), den schweizerischen Firmen Air Zermatt und Air Glaciers (insbesondere das Nachfolgemodell Lama), der Schweizer Luftwaffe, der türkischen Polizei, den französischen und belgischen Streitkräften und der argentinischen Luftwaffe.
Zu Schulung von Pilotennachwuchs ist die Alouette II besonders geeignet, weil die manuelle indirekte Steuerung Steuerfehler verzeiht und Fliegen ohne "Automatik", d.h. mit nicht stabilisierter Steuerung verlangt. Flugstabilisierende Elemente, wie sie bei modernen zweimotorigen Hubschraubern vorzufinden sind, fehlen bei der Alouette II vollständig. Dies führt zwar einerseits dazu, dass der Pilot sehr aufmerksam und bewusst die Steuerungselemente handhaben muss, andererseits aber auch ein präzises Gefühl dafür bekommt, wie die Maschine auf Bedienung der Steuerelemente reagiert.
Siehe auch: Liste der Hubschrauber, Aérospatiale SA-315 Lama, SA-319 Alouette III
Technische Daten
- Besatzung: 1
- Passagiere: 4
- Länge: 9,70 m
- Hauptrotordurchmesser: 10,20 m
- Höhe: 2,75 m
- Leergewicht: 895 kg
- Maximales Startgewicht: 1600 kg
- Antrieb: 1× Gasturbine Turboméca Artouste IIC6
- Leistung: 410 kW
- Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
- Reichweite: 565 km
- Maximale Einsatzflughöhe: 2250 m
- Anfängliches Steigen: 4,2 m/s
Quellen
- ↑ Hans-Jürgen Schmidt: Wir tragen den Adler des Bundes am Rock - Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951 – 1971 Fiedler-Verlag, Coburg 1995 ISBN 3-923434-17-0, Seite 61
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