SAJD

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Die Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands (SAJD) war eine deutsche anarchosyndikalistische Jugendföderation, die von 1920 bis 1933 existierte und etwa 3.000 Mitglieder in 120 Ortsgruppen hatte.

Entstanden war die SAJD 1920 aus der Abspaltung des der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) nahestehenden Flügels der libertären Jugend. Auf dem 14. Jahreskongress der FAUD 1922 wurde die SAJD als unabhängige Jugendorganisation anerkannt. FAUD und SAJD waren von Anfang an eng miteinander verbunden, so waren viele Eltern der Jugendliche selbst in der FAUD aktiv und die meisten Jugendliche in der SAJD wurden später Mitglieder der FAUD, oder waren es bereits. Mitglied und einer der Theoretiker der SAJD war der Anarchosyndikalist Helmut Rüdiger

Ähnlich der FAUD war die SAJD föderalistisch organisiert. Das Organ der SAJD war die Zeitschrift „Junge Anarchisten“.

Der spätere KPD- und SPD-Politiker Herbert Wehner war Mitte der 1920er Jahre zeitweise Mitglied der SAJD und gehörte dort zu der Minderheit, welche eine engere Bindung an die FAUD ablehnten.[1]

Mit der Machtergreifung löste sich die SAJD auf und arbeitete im Untergrund als Schwarze Scharen weiter.

In der Nachkriegszeit knüpften Anarcho-Syndikalistische Jugendgruppen an die Theorie und Praxis der SAJD an.

Literatur

  • Helge Döhring: "Anarcho-Syndikalismus in Ostpreußen! 750 Jahre Königsberg nicht ohne Anarcho-Syndikalisten!", Bremen 2006.
  • Helge Döhring: Syndikalismus im 'Ländle'. Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) in Württemberg 1918 bis 1933, Verlag Edition AV, Lich 2006, ISBN 3-936049-59-9.
  • Ulrich Linse: Die anarchistische und anarcho-syndikalistische Jugendbewegung 1918-1933. Zur Geschichte und Ideologie der anarchistischen, syndikalistischen und unionistischen Kinder- und Jugendorganisationen, Frankfurt/M. 1976.
  • Cornelia Regin: Die "Freie Jugend" und die "Syndikalistisch-anarchistische Jugend Deutschlands" in der Weimarer Republik: Ein Vergleich (unter besonderer Berücksichtigung von Organisation, Programmatik und Praxis). Göttingen 1984 (Diplomarbeit)
  • Martin Veith: Eine Revolution für die Anarchie. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993, Verlag Edition AV, Lich 2009, ISBN 978-3-86841-005-1

Quellen

  1. http://www.fau.org/fau/www.fau.org/texte/biographien/art_050114-101551

Weblinks


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