- SMDS
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Der von Bellcore definierte Switched Multimegabit Data Service (SMDS) war der erste verfügbare Breitband-Dienst für die Datenübertragung in öffentlichen Netzen, und zwar zunächst im Bereich der Metropolitan Area Networks (MAN). Er wurde speziell im Zusammenhang mit DQDB, dem nach IEEE 802.6 definierten verteilten Netzwerk definiert. SMDS kann über Anschlüsse mit 1,5 (T1) beziehungsweise 2 (DS1) Mbit/sec benutzt werden. Darüber hinaus können Geräte wie Router oder Bridges auch über ein SMDS-DXI (Data Exchange Interface) mit Bitraten zwischen 56 kBit/s und 45 Mbit/s (DS3) angeschlossen werden. SMDS arbeitet verbindungslos: jedes Datenpaket enthält Ursprungs- und Zieladresse, sodass die Netzknoten jedes Paket einzeln routen können. Die Adressierung beruht auf der im ISDN üblichen Adressierung gemäß ITU-T E.164, die auch bei gewöhnlichen Telefonadressen verwendet wird. Da auch Gruppenadressen und geschlossene Benutzergruppen möglich sind, eignet sich der SMDS-Dienst gut für die Vernetzung von LANs innerhalb von Stadtnetzen. SMDS ist heute sowohl in den USA, als auch in mehreren europäischen Ländern – darunter Großbritannien und Deutschland im Einsatz.
Das SMDS-Schichtenmodell besteht aus drei Schichten (SIP: SMDS Interface Protocol): SIP-Layer 1 besteht aus zwei Teilschichten, der Transmission System Sublayer (TSS) und der Physical Layer Convergence Procedure (PLCP). Die PDU des SIP-Layers 2 hat eine feste Länge von 53 Bytes und wird im PLCP-Rahmen der IP-Layer 1 verpackt. (Damit hat sie dieselbe Länge wie eine ATM-Zelle - Layer 1 kann deswegen auch diese transportieren). SIP-Layer 3 enthält unter anderem Quell- und Zieladresse.
Siehe auch: Datex-M
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