SMW3

SMW3

SEA-ME-WE 3 oder South-East Asia - Middle East - Western Europe 3 ist ein Seekabel, das Europa, Afrika, Asien und Australien miteinander verbindet. Es wurde am 30. August 1999 in Betrieb genommen.[1]

Mit 39.000 km ist es das längste je verlegte Seekabel. Zur Kapazitätssteigerung und zur Verbesserung der Signalqualität wird Wavelength Division Multiplexing eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Landepunkte

Lage und Landepunkte des SEA-ME-WE-3 Seekabels

Das Kabel hat 39 Landepunkte.

  1. Norden, Deutschland
  2. Ostende, Belgien
  3. Goonhilly, Vereinigtes Königreich
  4. Penmarc’h, Frankreich
  5. Sesimbra, Portugal
  6. Tétouan, Marokko
  7. Mazara del Vallo, Italien
  8. Chania, Griechenland
  9. Marmaris, Türkei
  10. Yeroskipos, Zypern
  11. Alexandria, Ägypten
  12. Sues, Ägypten
  13. Dschidda, Saudi-Arabien
  14. Dschibuti, Dschibuti
  15. Maskat, Oman
  16. Fudschaira, Vereinigte Arabische Emirate
  17. Karatschi, Pakistan
  18. Mumbai, Indien
  19. Kochi, Indien
  20. Dehiwala-Mount Lavinia, Sri Lanka
  21. Pyapon, Myanmar
  22. Satun, Thailand
  23. Penang, Malaysia
  24. Medan, Indonesien
  25. Tuas, Singapur
  26. Jakarta, Indonesien
  27. Perth, Australien
  28. Mersing, Malaysia
  29. Tungku, Brunei
  30. Đà Nẵng, Vietnam
  31. Batangas, Philippinen
  32. Taipa, Macau
  33. Deep Water Bay, Hong Kong
  34. Shantou, China
  35. Fengshan, Taiwan
  36. Toucheng, Taiwan
  37. Shanghai, China
  38. Keoje, Südkorea
  39. Okinawa, Japan

Störungen

Beschädigungen durch Schiffsanker

Vermutlich durch Schiffsanker wurde das Kabel in den ersten beiden Jahren nach Inbetriebnahme zweimal beschädigt, wodurch es auf mehreren Kontinenten zu teilweise beträchtlichen Störungen des Datenverkehrs kam, denen jedoch kurzfristig durch Ausweichen auf Alternativrouten begegnet werden konnte.

Die erste derartige Beschädigung erfolgte im November 2000 vor der Küste Singapurs. Hauptbetroffener war Australien, das zeitweise völlig vom Internet abgeschnitten war, daneben Japan, Indonesien und Hongkong; in sehr geringem Umfang auch Großbritannien und die USA.[2]

Australien war erneut mehrere Stunden lang vom Internet abgeschnitten aufgrund eines Kabelbruchs, der sich im September 2001 vor der Küste Chinas bei Shantou ereignete. China selbst konnte angeblich auf Alternativrouten ausweichen.[3]

Erdbeben

Am 26. Dezember 2006 hat ein Erdbeben der Stärke 7,1 vor der Taiwanischen Küste das Kabel in Ostasien beschädigt. Dies hat zu Beeinträchtigungen im Telefon- und Internetverkehr von und nach Ostasien geführt. Im Dezember 2008 waren große Teile des Mittleren Ostens nicht über SEA-ME-WE 4 (SMW4), SEA-ME-WE 3 (SMW3) and FLAG EA erreichbar[4], weil die Kabel zwischen Italien und Ägypten unterbrochen waren. Obwohl Gerüchte über einen Anschlag verbreitet wurde[5], lag es wohl an einem Erdbeben[5].

Vermeintlicher Defekt in Myanmar

Ein Ausfall des Internets in Myanmar während der Demonstrationen Ende September 2007 ist nicht wie von Myanmars Regierung behauptet auf einen Defekt von SEA-ME-WE 3 zurückzuführen.[6]

Quellen

  1. telepolis: Datenautobahn unter dem Ozean
  2. heise online: Weltweit längstes Internet-Unterseekabel beschädigt
  3. heise online: Australien nach Kabelbruch zeitweilig offline
  4. Three major undersea cables slashed
  5. a b Deutschlandfunk: Computer und Kommunikation vom 10.01.2009
  6. heise online: Myanmars Regierung belügt Öffentlichkeit über Internet-Ausfall

Weblinks

SEA-ME-WE 3


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