SPAD S.56

SPAD S.56

Die Blériot-SPAD S.56 war ein Doppeldecker-Passagierflugzeug des französischen Herstellers Blériot Aéronautique.


Allgemeines

Das Flugzeug war eine Weiterentwicklung der Blériot-SPAD S.33. Ein Prototyp, als S.56/1 bezeichnet, startete am 3. Februar 1923 zu seinem Erstflug.

Diese Maschine war mit dem Tragwerk der S.33 ausgestattet, die Metalltragflächen hatten eine Spannweite von 13,08 m, und motorisiert war die S.56/1 mit einem Gnome-Rhoné 9Aa-Jupiter-Sternmotor mit einer Leistung von 280 kW (380 PS).

Die Maschine hatte im Vergleich zur S.33 eine geänderte Sitzanordnung für die Passagiere und eine zweite Einstiegsluke. Beibehalten wurde aber die ungewöhnliche Anordnung des offenen Cockpits für den Piloten sowie einen Passagier hinter der Passagierkabine im Rumpf.

Ein weiteres Einzelstück war im Jahre 1925 die S.56/2, motorisiert mit einem Gnome-Rhoné 9Ab-Jupiter-Sternmotor. Dieses Aggregat hatte eine Leistung von 294 kW (400 PS).

Im Jahre 1926 (Erstflug 14. Juni) folgte die S.56/3, wieder motorisiert wie die S.56/1 mit dem alten Gnome-Rhoné 9Aa-Jupiter-Sternmotor und einem verbesserten Fahrgestell. Von dieser Version produzierte Blériot insgesamt 8 Exemplare.

Am 25. Oktober 1926 hatte die S.56/4 ihren Erstflug. Die gravierendste Änderung war die Anordnung des Cockpits, welches sich bei dieser Variante nun konventionell vor dem Passagierbereich befand, also im Bereich der vorderen Hälfte der oberen Tragfläche. Daher war es erforderlich, den Oberflügel leicht anzuheben und die Passagierkabine nach hinten zu verlagern. Die S.56/4 hatte Platz für 7 Passagiere, 6 Plätze im Rumpf und ein Platz im offenen Cockpit neben dem Piloten. Außerdem hatte die S.56/4 nun 4 Bullaugen auf jeder Rumpfseite (die Vorgängermodelle ab S.33 hatten 3 je Seite). Außerdem hatten die unteren Tragflügel in dieser Variante eine leichte Pfeilung nach hinten.

Gebaut wurden von der S.56/4 8 Exemplare, und 2 Maschinen des Typs S.56/3 wurden auf den Standard der S.56/4 umgebaut und umgezeichnet. Jeweils 5 Exemplare der S.56/4 wurden von den Luftverkehrsgesellschaften Air-Union und CIDNA eingesetzt.

Die 6 Maschinen des Typs S.56/5 aus dem Jahre 1928 waren umgebaute S.56/3. Der Umbau erstreckte sich auf den Passagierraum, der nunmehr in 2 Abteile für 4 Fluggäste im vorderen Bereich bzw. 2 im dahinter liegenden Bereich unterteilt wurde. Der hintere Bereich ließ sich problemlos zum Frachtabteil umbauen.

Im Jahre 1929 (Erstflug 6. September) entstanden noch 2 Exemplare der Variante S.56/6. In dieser Ausführung befand sich das Flugzeugführercockpit wieder im hinteren Teil des Rumpfes, außerdem konnte die Maschine lediglich 4 Passagiere im Rumpf aufnehmen. Dies lag daran, dass diese Maschinen nicht als Verkehrsflugzeuge eingesetzt wurden, sondern vom Eigentümer, der Firma Air-Publicité, hauptsächlich für den Bannerschlepp eingesetzt wurde.

Aufbau

Die Blériot-SPAD S.56 ist ein einstieliger Doppeldecker.

Die unteren Tragflächen waren kürzer ausgeführt als die oberen, die oberen Tragflächen waren stark gepfeilt, die unteren hingegen standen im rechten Winkel zum Rumpf (in der Variante S.56/4: leichte Pfeilung der Unterflügel nach hinten); Querruder an den unteren Tragflächen.

Die Maschine hatte ein 2-rädriges Fahrwerk sowie einen Hecksporn.


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