SS-N-3

SS-N-3
SS-N-3 Shaddock
SS-N-3 Shaddock
SS-N-3 Shaddock
Grunddaten
Funktion Anti-Schiffs Lenkwaffe
Hersteller OKB-52 Tschelomei
Entwicklung 1956
Weitere Leistungsmerkmale
Triebwerk
 Erste Stufe 2 Feststoffbooster
 Zweite Stufe Turbojet
Gefechtsgewicht 4.500 kg
Länge 10,00 m
Durchmesser 900 mm
Spannweite 2.600 mm
Geschwindigkeit Mach 1,5 (480m/s)
Reichweite 460 km
Gefechtskopf 800 kg Hohlladung oder nuklear 100 kT
Zielerkennung Trägheitsnavigationsplattform plus Daten-Updates während des Marschfluges plus aktive Radarzielsuche
Waffenplattformen Schiffe und U-Boote

Die SS-N-3 Shaddock ist eine Schiffs- und U-Boot gestützte Anti-Schiffs Lenkwaffe aus sowjetischer/russischer Produktion. Der GRAU-Index lautet 4K34 und die Systembezeichnung P-35 Progress.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Die SS-N-3 wurde zur Bekämpfung von Flugzeugträgergruppen und Seekriegsverbänden konzipiert. Ebenso wurde eine Variante für den Angriff auf Landziele hergestellt. Die Entwicklung im Konstruktionsbüro OKB-52 Tschelomei (später: NPO Maschinostrojenija) begann im Jahre 1956. In den 1960er Jahren wurden die ersten Systeme bei den sowjetischen Marinestreitkräften eingeführt. Folgende Schiffsklassen wurden mit der SS-N-3 ausgerüstet:

Varianten

SS-N-3A Shaddock auf Überwasserschiffen stationiert

  • P-5 Pityorka: (4K34) Marschflugkörper für den Angriff auf Landziele. Reichweite 300 km.
  • P-5D Pityorka: (4K95) Anti-Schiffs Lenkwaffe P-5 mit Funk-Höhenmesser und Dopplerradar. Reichweite 380 km.
  • P-5K Pityorka: (4K95D) Verbesserte P-5 mit neuer Trägheitsnavigationsplattform. Reichweite 500 km.
  • P-5S Pityorka: (S-35) Version zur Küstenverteidigung. Reichweite 350 km.

SS-N-3B Shaddock auf Überwasserschiffen und U-Booten stationiert

  • P-35 Progress: Marschflugkörper für den Angriff auf Landziele. Reichweite 460 km.
  • P-35K Progress: Anti-Schiffs Lenkwaffe . Reichweite 450 km.
  • P-35M Progress: Version zur Küstenverteidigung. Reichweite 450 km.

SS-N-3C Sepal auf U-Booten stationiert

  • P-6 Progress: (4K48) Anti-Schiffs Lenkwaffe Erste Version der P-6. Entwicklung eingestellt. Reichweite 380 km.
  • P-6D Progress: (4K48) Verbesserte P-6 mit System für Daten-Updates während des Marschfluges. Reichweite 400 km.
  • P-7 Progress: Marschflugkörper für Unterwasserstarts für den Angriff auf Landziele. Entwicklung eingestellt.
  • P-7D Progress: P-7 mit System für Daten-Updates während des Marschfluges. Reichweite 400 km.
  • P-7K Progress: Verbesserte P-7 mit Radar-Höhenmesser. Reichweite 400 km.

SSC-1A Shaddock Landgestützte Version der Armee, Starter wird auf achträdrigen Fahrzeugen transportier. Technhisch weitgehend identisch mit der P-5.

Technik

Raketenabschussrampen eines U-Bootes der Juliett-Klasse

Primär dient die SS-N-3 zur Bekämpfung von Schiffzielen sowie Flächenzielen auf dem Festland. Die Lenkwaffen sind in großen Stahlbehältern auf dem Schiffsdeck untergebracht und werden direkt aus diesen verschossen. Beim Start befördern zwei Raketenbooster die Lenkwaffe aus dem Startrohr. Unmittelbar nach dem Verlassen des Startbehälters entfalten sich die Flügel. Nach dem Ausbrennen der Raketenbooster werden diese abgeworfen und das Turbojet-Triebwerk zündet. Die Flugkörper können einzeln oder in Serie gestartet werden. Für die Startvorbereitung werden rund 12-18 Minuten benötigt. Die zweite Salve kann innerhalb von 4 bis 6 Minuten gestartet werden. Ein Trägerschiff kann gleichzeitig vier Lenkwaffen steuern und mit Zieldaten versorgen. Folgende zwei Angriffsprofile sind möglich:

  • Low-Low: Tiefflug mit Mach 0,9-1,0 in einer Höhe von 400 m. Einschlag im Ziel auf Wasserhöhe. Reichweite 300 km.
  • Low-High: Marschflug mit Mach 1,5 in einer Höhe von 4.000 m. Sturzflug in einem Winkel von 45° auf Ziel. Einschlag im Ziel auf Wasserhöhe. Reichweite 460 km

Verbreitung

  • Jugoslawien Jugoslawien - Version zur Küstenverteidigung (Status unklar)
  • Indonesien Indonesien - Version auf Schiffen und zur Küstenverteidigung (ausgemustert)
  • Polen Polen - Version zur Küstenverteidigung (ausgemustert)
  • Russland Russland - Alle Versionen (ausgemustert)
  • Syrien Syrien - Version zur Küstenverteidigung (im Einsatz)
  • Ukraine Ukraine - Version zur Küstenverteidigung (im Einsatz)

Quellen

  • Russian/Sovjet Sea-based Anti-Ship Missiles DTIG - Defense Threat Informations Group, Nov 2005
  • Jane's Naval Weapon Systems Edition 1993 Jane's Verlag
  • Jane's Strategic Weapon Systems Edition 1998 Jane's Verlag

Weblinks


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