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Als Bajonettverschluss bezeichnet man eine Vorrichtung zum leicht lösbaren Verbinden zweier Teile in der Richtung ihrer Längsachse.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Der Teil, der über den anderen geschoben wird, besitzt einen Längsschlitz, an dessen Ende sich rechtwinklig ein kurzer Querschlitz ansetzt. Der andere Teil besitzt dagegen einen Knopf, der in den Querschlitz eingeführt wird und dann die feste Verbindung bewirkt.
Die Verbindung erfolgt über eine Steck-Dreh-Bewegung: Die beiden zu verbindenden Teile werden ineinandergesetzt; annähernd senkrecht zur Steckrichtung sind in beiden Teilen an der Verbindungsstelle längliche Erhebungen angebracht. Diese laufen jedoch nicht rundum, sondern sind unterbrochen (sonst wäre das Ineinanderstecken nicht möglich). Da die Erhebungen nun leicht schräg in der Ebene senkrecht zur Steckrichtung liegen, werden durch eine Drehbewegung beide Teile gegeneinandergepresst. Der Bajonettverschluss arbeitet also wie ein Gewinde. Manchmal (zum Beispiel bei Kamera-Objektiven) wird zur Sicherung der Verbindung zusätzlich eine Raste verwendet. Alternativ zum Verfahren der ineinandergreifenden Schienen kann auch eine entsprechend geformte Einbuchtung am einen und eine Ausbuchtung am anderen Teil verwendet werden (z. B. bei BNC-Steckverbindern).
Verwendung
Die Funktionsweise von Bajonettverschlüssen orientiert sich an der Art der Verbindung, mit der ursprünglich Bajonette am Gewehr befestigt wurden. Die Verschlussbewegung selbst erinnert entfernt an die Repetierbewegung des Gewehrverschlusses nach Mauser (Enfield, etc.).
Bajonettverschlüsse finden sich heute beispielsweise an:
- Wechselobjektiven von fotografischen Kameras
- Steckverbindungen für Kabel (BNC-Steckverbinder, ST-Stecker)
- Verpackungen von CDs und DVDs (Cakebox)
- Espresso-Maschinen
- Glühlampen an Kraftfahrzeug-Scheinwerfern
- Tankdeckeln von Kraftfahrzeugen
- Halsketten
Auch die Schlauchkupplungen bei Feuerwehrschläuchen sind üblicherweise mit einem Bajonettverschluss zusammenzukuppeln.
Lampen-Bajonettverschluss
Type IEC DIN B15d IEC 60061-1 (7004-11) DIN 49721 BA15d IEC 7004-11 A DIN 49720 BA15s IEC 7004-11 A DIN 49720 BA20d IEC 7004-12 DIN 49730 B21s-4 B22d IEC 60061-1 (7004-10) B24s-3 GU10 IEC 60061-1 (7004-121) GZ10 IEC 60061-1 (7004-120) Literatur
- Hans R. Ris: Beleuchtungstechnik für Praktiker. 2. Auflage, VDE-Verlag GmbH, Berlin-Offenbach, 1997, ISBN 3-8007-2163-5
- Wilhelm Gerster: Moderne Beleuchtungssysteme für drinnen und draussen. 1. Auflage, Compact Verlag, München, 1997, ISBN 3-8174-2395-0
- Rudolf Hüppen, Dieter Korp: Autoelektrik alle Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart, 1968, ISBN 3-87943-059-4
- Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18.Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Wuppertal, 1989, ISBN 3-8085-3018-9
Siehe auch
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