- SV Dynamo
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SV Dynamo Voller Name Sportvereinigung Dynamo Gegründet 27. März 1953 Mitglieder 250.000 Vorsitzender Erich Mielke Die Sportvereinigung Dynamo (SV Dynamo) war die Sport-Organisation der inneren Sicherheitsorgane in der DDR (Volkspolizei, Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Zollverwaltung) und bildete zusammen mit den anderen Sportclubs das Rückgrat des DDR-Leistungssportsystems.
Die SV Dynamo entstand im März 1953 durch den Zusammenschluss der Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei mit den Sportgemeinschaften des Ministeriums für Staatssicherheit und der Zollverwaltung der DDR. Der Name Dynamo wurde von der gleichnamigen Sportorganisation der sowjetischen Sicherheitsorgane übernommen. Vorsitzender der SV Dynamo war bis zu dessen Auflösung 1989 der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke.
Eine vergleichbare Organisation bildete die Armeesportvereinigung Vorwärts der Nationalen Volksarmee.
Die SV Dynamo war offiziell in den Deutschen Turn- und Sportbund eingegliedert, faktisch jedoch vollkommen eigenständig und wurde von einem „Zentralen Büro“ innerhalb des MfS geleitet. Der SV Dynamo unterstanden Sportclubs in Dresden (Fußball), Hoppegarten (Judo, Sportschießen, Fallschirmsport [Sitz: Eilenburg]), Klingenthal (v.a. Nordischer Skisport), Luckenwalde (Ringen), Potsdam (Rudern), Weißwasser (Eishockey), Zinnwald (Biathlon). Aus den Reihen der in diesen Sportklubs unter Profi-Bedingungen trainierenden Sportsoldaten kamen nicht nur viele DDR-Meister, sondern auch zahlreiche Weltmeister und Olympiasieger. Der größte Sportclub der SV Dynamo war der SC Dynamo Berlin mit Sektionen in fast allen olympischen Sportarten.
Die Dynamo-Sportclubs gehörten zu den sportlich erfolgreichsten Clubs der DDR. Im DDR-Fußball dominierten die beiden Dynamo-Mannschaften aus Berlin und Dresden ab Mitte der 1970er Jahren den Spielbetrieb der DDR-Oberliga: Insgesamt holte die SG Dynamo Dresden acht Meistertitel und sieben FDGB-Pokalsiege, der BFC Dynamo (an den SC Dynamo Berlin angegliedert) konnte von 1979-1988 sogar zehn Meisterschaften in Folge feiern und kam auf drei Pokalsiege. Dabei profitierte der Hauptstadtverein jedoch nicht unwesentlich von der persönlichen Unterstützung Erich Mielkes, der u.a. für die Delegierung der besten Fußballspieler der DDR nach Berlin sorgte. Weiterhin wurde der BFC gezielt durch ausgewählte Schiedsrichter, welche zum großen Teil inoffizielle Mitarbeiter des MfS waren, bevorteilt.
Die einzige Eishockey-Liga der DDR bestand über dreißig Jahre lang ausschließlich aus den zwei Dynamo-Clubs aus Weißwasser und Berlin.
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