Saab-Scania

Saab-Scania
Saab AB
Logo
Unternehmensform AB (Aktiebolag)
Gründung 1937
Unternehmenssitz Trollhättan, Schweden
Mitarbeiter 13.757 (2007)
Branche Luftfahrt, Rüstung
Produkte

Militärflugzeuge, Verkehrsflugzeuge, Waffensysteme

Website

www.saabgroup.com

SAAB 2000 - zweimotoriges Turboprop-Verkehrsflugzeug
Saab Viggen - einstrahliges Düsen-Jagdflugzeug

Saab AB ist ein schwedischer Luftfahrt- und Rüstungskonzern. Das 1937 als Svenska Aeroplan Aktiebolaget (woraus später „Saab“ als Akronym abgeleitet wurde) gegründete Unternehmen unterhielt seit 1947 eine Pkw-Sparte, welche ab 1990 als Saab Automobile AB firmierte und 2000 vollständig aus dem Konzern ausgegliedert wurde. 1968 fusionierte Saab mit dem Lkw-Hersteller Scania und firmierte bis zur Trennung dieser Fusion 1995 als Saab-Scania.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1937 zum Bau von Militärflugzeugen als Zusammenschluss der AB Svenska Järnvägsverkstäderna mit der Svenska Flygmotor AB in Linköping (Schweden) gegründet. In der ersten Zeit wurden nur Lizenzproduktionen hergestellt, etwa das deutsche Bombenflugzeug Ju 86A oder die amerikanische NA-16. 1940 begann man mit der Produktion in Trollhättan. Im selben Jahr entstand der erste eigene Entwurf von Saab, der zweisitzige Sturzkampfbomber Saab 17, der bis 1948 bei der Flygvapnet eingesetzt und auch nach Äthiopien exportiert wurde. Ein weiterer Erfolg war die zweimotorige Saab 18 von 1942. Sie wurde in 242 Exemplaren produziert und von 1944 bis 1956 als Bomber, Aufklärer, Sturzkampf- und Torpedobomber eingesetzt.

Das erste Strahlflugzeug von Saab war die 1947 zum ersten mal geflogene Saab 21R, eine Weiterentwicklung der Saab 21. 1955 flog erstmals einer der größten Erfolge des Unternehmens im Flugzeugbau, der einsitzige Abfangjäger Saab 35 Draken. Von diesem, mit einem unkonventionellen Doppeldelta-Tragwerk ausgestattetem Abfangjäger entstanden 606 Stück, die auch nach Finnland, Dänemark und Österreich exportiert wurden und zum Teil noch heute fliegen. Modernstes militärisches Flugzeugmuster Saabs ist die JAS-39 Gripen.

Der erste Pkw war der Prototyp Saab 92001, der am 10. Juni 1947 fertiggestellt wurde und der ab 1949 als Saab 92 in Serie produziert wurde. 1968 gründete Saab mit dem finnischen Konzern Valmet das Joint-Venture Saab-Valmet zur Produktion von Automobilen in Finnland. 1969 übernahm Saab den Lastkraftwagen-Hersteller Scania und firmierte seitdem als Saab-Scania. Nach Verlusten des Fahrzeugsektors im Jahr 1989 und gescheiterten Kooperationsplänen mit Ford,[1] ging Saab-Scania im Dezember 1989 eine Partnerschaft mit dem US-Konzern General Motors ein.[2] Infolgedessen wurde im März 1990 aus dem Fahrzeugsektor der Saab-Scania AB das Joint-Venture Saab Automobile AB gegründet, die Unternehmensanteile lagen zu je 50 % bei GM und Saab.[2] 1992 verkaufte Saab seine Anteile an Saab-Valmet und 1995 erfolgte die Wiederausgliederung der Scania AB und die Umfirmierung in Saab AB, die 50-prozentige Beteiligung an Saab Automobile verblieb noch bei Saab.[3] Im Januar 2000 verkaufte Saab AB seine restlichen Anteile an Saab Automobile AB, welche sich seitdem zu 100 % im Besitz von General Motors befindet. Saab AB hat sich damit vollständig von der Fahrzeugproduktion getrennt.

Im Juni 2006 übernahm Saab von dem Unternehmen Ericsson sowohl die Verteidigungs-Sparte Ericsson Microwave Systems AB (EMW), als auch ihre Anteile an dem gemeinsamen Unternehmen Saab Ericsson Space AB (SES). SES firmiert nun unter dem Namen Saab Space als Geschäftseinheit von Saab.[4] Ihr gehört unter anderem das Unternehmen Austrian Aerospace in Österreich. Im Juli 2008 wurde Saab Space an Ruag verkauft.[5]

Konzernstruktur

Die Aktien werden mehrheitlich von institutionellen Anlegern gehalten. Der zweitgrößte Anteilseigner ist die Investor AB. Saab stellt sowohl zivile als auch militärische Flugzeugtypen her. Der größte Abnehmer der Saab-Kampfflugzeuge ist die schwedische Luftwaffe. Saab ist auch Lieferant für andere Luftfahrzeughersteller, wie Airbus (z. B. Teile der Rumpf- und Flügelstruktur), oder NHI (Rumpfteile).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ford Seeks 51% Of Saab-Scania (Englisch). New York Times (14. Oktober 1989). Abgerufen am 20. Februar 2009.
  2. a b Saab-G.M. Unit Set Up (Englisch). New York Times (23. März 1990). Abgerufen am 20. Februar 2009.
  3. Saab – one name, two different companies (Englisch). Saab AB (18.02). Abgerufen am 20. Februar 2009.
  4. Space becomes 100 percent Saab
  5. Medienmitteilungen vom 15. Juli 2008: "Die RUAG stärkt ihre Position im Raumfahrtgeschäft", (abgerufen am 25. Jul 2008)

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