- Saar Lor Lux
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Die Saar-Lor-Lux-Region besteht aus dem Saarland („Saar“), der französischen Region Lothringen (frz. „Lorraine“ – „Lor“) und dem Großherzogtum Luxemburg („Lux“). Sie umfasst eine Fläche von 36.700 km², auf der etwa 4,7 Millionen Menschen leben. An Bedeutung gewann die Region vor allem durch die Montanunion, den damit verbundenen Kohlebergbau und die Stahlindustrie.
Der Begriff "Saar-Lor-Lux" wurde 1969 geprägt von Dr. Hubertus Rolshoven, Gründungspräsident des IRI ("Institut Régional Intracommunautaire", jetzt "Institut der Großregion") und von 1957 bis 1969 Vorstandsvorsitzender des saarländischen Kohleunternehmens Saarberg. Historisch liegt der Begriff auf wirtschaftlicher Ebene begründet und steht in engstem Zusammenhang mit den Kohlevorkommen und der Stahlindustrie im Länderdreieck von Saarland, Lothringen und Luxemburg und den Aktivitäten der großen Schwerindustriekonzerne, z. B. der luxemburgischen ARBED.
Die Region Saar-Lor-Lux beruht auf der Vereinbarung zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und des Großherzogtums Luxemburg über die Zusammenarbeit in den Grenzgebieten vom 16. Oktober 1980. Für die Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen, touristischen und sozialen Entwicklung dieser Region arbeiten Behörden und Institutionen grenzüberschreitend zusammen. Die Saar-Lor-Lux Region hat sich schrittweise zur Großregion Luxemburg, Lothringen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien mit der französischen und deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens weiterentwickelt. Eine Abgrenzung zwischen Saar-Lor-Lux und der Großregion, sowie weiteren grenzüberschreitenden Netzwerken und Kooperationen ist sehr wichtig, da jeweils verschiedene Körperschaften mit unterschiedlichen Befugnissen und Instrumenten diese Netzwerke betreiben.
Literatur
- Brücher, Wolfgang: Grenzraum SaarLorLux - eine Modellregion für Europa? Vortrag bei einem Workshop der Deutsch-Französischen Schulbuch-Kommission. In: Bulletin-Informationen der Regionalkommission SaarLorLux-Trier/Westpfalz. Ausg. 1 (November 2001). Saarbrücken, 2001.
- Saar-Lor-Lux. Eine Euro-Region mit Zukunft? Hrsg.: Jo Leinen. St. Ingbert. Röhrig Universitätsverlag, 2001. 427 S. (Schriftenreihe Geschichte, Politik und Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland; Bd. 6) ISBN 386110-2420
- Joachim Geppert: EURES-Regionalprofil Saar-Lor-Lux-Rheinland-Pfalz, Saarbrücken-Metz-Luxembourg-Mainz 2005, ISBN 3-00-015933-9
- SaarLorLux von A-Z. Handbuch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion. Hrsg: Bernd Groß, Christian Wille, Claude Gengle, Patrick Thull. Baden-Baden: Nomos, 2006. 157 S. (Denkart Europa. Schriften zur europäischen Politik, Wirtschaft und Kultur; 3) ISBN 3-8329-1944-9.
- Niedermeyyer, Martin / Moll, Peter: Saar-Lor-Lux - vom Montandreieck zur "Großregion". Chancen und Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Regionalpolitik in Europa. In: Fünfzig Jahre Saarland im Wandel. Saarbrücken: Institut f. Landeskunde, 2007. 359 S.
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