- Saas Fee
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Saas-Fee Basisdaten Kanton: Wallis Bezirk: Visp BFS-Nr.: 6290 PLZ: 3906 UN/LOCODE: CH SFE Koordinaten: (637926 / 106587)46.1097177.929161798Koordinaten: 46° 6′ 35″ N, 7° 55′ 45″ O; CH1903: (637926 / 106587) Höhe: 1'798 m ü. M. Fläche: 40.57 km² Einwohner: 1663
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.3906.ch Karte Saas-Fee ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Kantons Wallis in der Schweiz.
Saas-Fee zählt fast 1700 Einwohner und liegt auf etwa 1800 m ü. M. auf einem Hochplateau des Saastals westlich des Talgrundes oberhalb der Nachbardörfer Saas-Almagell, Saas-Grund und Saas-Balen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
- 1256: Erste urkundliche Erwähnung des Saastals
- 1298: Nachweis einer ersten Kapelle in Saas Grund
- 1392: Die Gemeinde Saas teilt sich in die vier Gemeinden Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Balen und Saas-Almagell
- 1400: Das Saastal löst sich kirchlich von Visp
- 1535: Bau der ersten Kapelle in Saas-Fee
- 1692: Bau der Kapelle St. Antonius beim Weiler Bidermatten
- 1871: Eröffnung der ersten Postablage
- 1889: Bau eines anglikanischen Tempels
- 1893: Saas-Fee wird eine eigene Kirchgemeinde
- 1893: Erstellung einer neuen Pfarreikirche
- 1923: Erstes elektrisches Licht in Saas-Fee
- 1930: Erstellung der Wasserversorgung
- 1951: Eröffnung der Strasse nach Saas-Fee
- 1963: Das Postauto nimmt regelmässige Kurse von Brig auf
- 1963: Einweihung der neuen Dorfkirche
- 1969: Einweihung des Staudammes Mattmark
- 1970: Bau des Hallenbades
- 1973: Eröffnung des Postautoterminals
- 1983: Eröffnung des Saaser Museum
- 1989: Eröffnung der Abwasserreinigungsanlage
- 2007: Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels ins Wallis & Frequenzverdoppelung der Postautoverbindung
- 2007: Einführung eines neuen Verkehrsmittels namens "Allalino" (Elektro "Treno Dotto" mit max 56 Sitzplätzen)
Berge und Hütten
Saas-Fee ist von gut einem Dutzend Viertausender umgeben. Noch bis 1850 ragte der Feegletscher bis kurz vor die Dorfgrenze auf 1'880 m ü. M. Dieser hat sich aber in den letzten Jahrzehnten stark zurückgezogen.
Oberhalb von Saas-Fee befindet sich die meistbesuchte SAC-Hütte der Schweiz, die Britanniahütte. Sie wurde 1912 mit finanzieller Unterstützung der British Association of SAC Members erbaut. Deshalb auch der Name Britanniahütte. Von ihr aus kann man Rimpfischhorn und Strahlhorn noch zusätzlich erblicken. Das Monte-Rosa-Massiv und Zermatt liegen unmittelbar dahinter.
Die zweite berühmte (AACZ)-Hütte ist die Mischabelhütte auf 3'329 m. Sie wurde 1902 erbaut und 1944 vergrössert. Die neue, grössere Hütte wurde 1976 eingeweiht und bietet 70 Bergsteigern Platz.
Das Mischabel Massiv, mit dem Dom, mit 4'545 m der höchste Berg, der ganz auf Schweizer Boden liegt, begrenzt Saas-Fee im Westen.
Liste der höchsten Berge von Saas-Fee mit dem Datum der Erstbesteigung:
Gipfel Höhe Erstbesteigung Ulrichshorn 3925 m 10. August 1848 Strahlhorn 4190 m 15. August 1854 Fletschhorn 3996 m 28. August 1854 Weissmies 4023 m August 1855 Lagginhorn 4010 m 26. August 1856 Allalinhorn 4027 m 28. August 1856 Latelhorn 3198 m 28. August 1856 Dom 4545 m 11. September 1858 Nadelhorn 4327 m 16. September 1858 Rimpfischhorn 4198 m 9. September 1859 Alphubel 4206 m 9. August 1860 Täschhorn 4490 m 30. Juli 1862 Balfrin 3795 m 6. Juli 1863 Hohberghorn 4219 m 1869 Südlenz 4294 m 1870 Portjengrat 3653 m 7. September 1871 Sonnighorn 3487 m August 1879 Dürrenhorn 4034 m 7. September 1879 Feechopf 3888 m 28. Juli 1883 Stecknadelhorn 4242 m 8. August 1887 Tourismus
Der Tourismus bildet heute die wichtigste Einnahmequelle für die Bevölkerung von Saas-Fee. Nach der Eröffnung der Strasse 1951 hat sich Saas-Fee sprunghaft entwickelt, konnte jedoch seinen ländlichen Charme erhalten. Saas-Fee zählt heute im Sommer wie im Winter zu den beliebtesten Ferienorten in der Schweiz. Das vermietbare Bettenangebot in Saas-Fee beträgt total 7'185 Betten. In 60 Hotels finden 2'627 Feriengäste eine Unterkunft.
Die touristischen Meilensteine:
- 1833: Eröffnung des ersten Gasthauses im Saastal, dem "Gasthaus zur Sonne" in Saas-Grund
- 1836: Pfarrer Johann Joseph Imseng sensibilisiert die Bevölkerung für den langsam aufkommenden Tourismus
- 1881: Das erste Hotel wird durch die Gemeinde erbaut, es heisst "Dom"
- 1883: Bau des Hotels Bellevue (später Walliserhof, jetzt Ferienart Resort & Spa)
- 1893: Bau der beiden Hotels Beau-Site und Grand Hotel
- 1902: Die ersten Skis werden in Saas-Fee gesichtet
- 1908: Gründung des Skiklubs "Allalin"
- 1925: Gründung des Verkehrsvereins
- 1951: Gründung der Skischule
- 1951: Start des Wintersports in Saas-Fee
- 1954: Bau der Luftseilbahn auf den Spielboden
- 1959: Bau der Luftseilbahn Spielboden-Längfluh
- 1962: Bau der Gondelbahn auf Plattjen
- 1969: Bau der Felskinnbahn
- 1969: Bau der Luftseilbahn Hannig
- 1984: Eröffnung der Metro Alpin von Felskinn zum Mittelallalin und Eröffnung des provisorischen Metro-Stübli auf dem Mittelallalin
- 1985: Eröffnung des Drehrestaurants auf dem Mittelallalin
- 1991: Eröffnung der 1. Sektion des Alpin-Express bis zum Masten 4
- 1994: Eröffnung der 2. Sektion des Alpin-Express vom Masten 4 bis Felskinn
- 1998: Erstellung der Beschneiungsanlage
- 2000: Eröffnung des Feeblitz in Saas-Fee
- 2004: Eröffnung des Abenteuerwaldes in Saas-Fee
- 2005: Bau des neuen Restaurants "Meeting Point Morenia" beim Masten 4 der Felskinnbahn,
- 2006: Bau der 6-er Sesselbahn Morenia
- 2006: Umbau/Modernisierung der Felskinnbahn
Wintertourismus
Das Skigebiet bietet knapp 100 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Zusammen mit den Nachbargebieten von Saas-Grund und Saas-Allmagell sind es 145 km Pisten. 22 Bahnen befördern die Skifahrer in die Höhe. Da die Pisten von Saas-Fee grösstenteils an einem Nordhang liegen und extreme Höhenlagen haben, gehören diese zu den (hoch-)alpinsten und schneesichersten Gebiete der Alpen. Die längste Piste vom Mittelallalin nach Saas-Fee überwindet auf einer Länge von 14 km 1778 m Höhenunterschied.
Sommertourismus
Saas-Fee und das Saastal allgemein sind für Wanderer und Alpinisten ein wahres Paradies. Unzählige markierte Wanderwege laden zum Wandern ein.
Für schwindelfreie und ausdauernde Wanderer sei der Höhenweg Balfrin nach Grächen empfohlen. Die Wanderung misst 18 km und dauert ca. 7 Stunden. Der Weg ist die erste Etappe der regionalen Route 27 "Swiss Tour Monte Rosa, Saas-Fee - Grächen - Zermatt" von Wanderland Schweiz. Die ganze Tour bis Zermatt dauert 3 Tage und führt von Grächen nach Zermatt über den Europaweg.
Skifahren (mit 3 Skiliften) ist auf dem Feegletscher auch im Sommer möglich, da man mit der Metro Alpin bis auf 3456 m (Station Mittelallalin) fahren kann. Dort befindet sich das höchstgelegene Drehrestaurant und der grösste (5500 m³ Volumen) Eis-Pavillon der Welt. Der höchste Punkt des Skigebietes liegt auf 3573 m.
Ein um 1970 vom Schweizerischen Bundesrat schon genehmigtes Projekt weiter hoch auf den Feechopf (3888 m) wurde aber wegen etlichen Einsprachen nie verwirklicht. (Die kurz zuvor projektierte Bahn hoch zum "Klein Matterhorn" (Station: 3820 m - Gipfel: 3883 m) in Zermatt konnte aber "mit einem blauen Auge" verwirklicht werden).
Verkehr
Die Fahrstrasse nach Saas-Fee wurde erst im Jahre 1951 eröffnet. Saas-Fee ist mit einer Postautolinie mit den Orten Visp und Brig verbunden. Im 19. Jahrhundert gab es Pläne eine Eisenbahnlinie nach Saas-Fee zu bauen. Da die Saaser Bevölkerung aber nicht bereit war, die entsprechenden Grundstücke zu verkaufen, wurde die Eisenbahn stattdessen nach Zermatt gebaut, welche unter dem Namen Brig-Visp-Zermatt-Bahn mit dem Glacier-Express berühmt geworden ist. Die Brig-Visp-Zermattbahn (BVZ) und die Furka-Oberalpbahn (FO), die beide eine Teilstrecke des Glacier-Express betreiben, sind vor einiger Zeit zur Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) fusioniert.
Saas-Fee ist autofrei. Automobile müssen im Parkhaus oder auf den offenen Parkplätzen am Dorfeingang abgestellt werden. Im Dorf selber dürfen mit Ausnahme von Arzt, Feuerwehr, Müllabfuhr etc. nur Elektromobile verkehren. Trotzdem hat auch Saas-Fee mit Verkehrsproblemen zu kämpfen, da in Spitzenzeiten (z. B. in der Wintersaison nach Pistenschluss) der starke Elektromobilverkehr den Fussgängerverkehr beeinträchtigt, der die sehr schmalen Strassen gut füllt.
European Graduate School
In Saas-Fee findet sich die European Graduate School, eine private Hochschule die von der Europäischen Stiftung für Interdisziplinäre Studien gegründet wurde. Zum internationalen Lehrkörper gehören unter anderem Persönlichkeiten wie die Filmregisseure Peter Greenaway und Volker Schlöndorff oder die Philosophen Alain Badiou, Slavoj Žižek und Giorgio Agamben.
Bekannte Saas-Feer
- Arnold Andenmatten, Skisportler und Skilehrer
- Matthias Zurbriggen, Bergsteiger, Erstbesteiger des Aconcagua
- Carl Zuckmayer, Schriftsteller (u. a."Des Teufels General" und "Der Hauptmann von Köpenick"), lebte von 1957 bis zu seinem Tod 1977 in Saas Fee.
- Alexander Burgener, Bergführerpionier
- Frederik Kalbermatten, Snowboarder.
Trivia
- 1984 wurde in Saas-Fee der Videoclip zum Welthit "Last Christmas" von Wham! gedreht.
- 2008 wurde in Saas-Fee der Videoclip zum Remake des Welthits "Last Christmas" von der schweizer a cappella Gruppe "Bliss" bis ins kleinste Detail nachgedreht.
Literatur
- Werner Imseng, Der Sommer in Saas-Fee. Visp: Rotten Verlag, 1995.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Saas-Fee
- Saas-Fee Tourismus
- Drehrestaurant Drehrestaurant auf Mittelallalin
- Saas-Fee Info (Private Website)
- Saas-Fee Historisches Archiv Saastal
- Bilder aus dem Skigebiet Saas Fee
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