Saas i. Pr.

Saas i. Pr.
Saas im Prättigau
Saas im Prättigau
Wappen von Saas im Prättigau
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Prättigau/Davos
BFS-Nr.: 3883Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7247
Koordinaten: (779849 / 198880)46.9166649.799997988Koordinaten: 46° 55′ 0″ N, 9° 48′ 0″ O; CH1903: (779849 / 198880)
Höhe: 988 m ü. M.
Fläche: 26.71 km²
Einwohner: 786
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.saasimpraettigau.ch
Karte
Karte von Saas im Prättigau

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Saas im Prättigau (rätoromanisch Sausch) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Gold ein naturfarbener Wilder Mann mit geschulterter grüner Keule. Übernahme des in Siegeln des Zehngerichtenbundes und des Gerichts Klosters seit dem 16. Jahrhunderten verwendeten Motivs ins Wappen; zur Unterscheidung von ähnlichen Wappen wird die Figur nur mit geschulterter Keule dargestellt.

Geographie

Saas liegt auf der nördlichen Talseite des mittleren Prättigaus am Rand der bekannten Tourismusregion Klosters/Davos, etwa zehn Kilometer nordwestlich von Klosters.

Das Territorium erstreckt sich von der Landquart über den von Wald, Wiesen und Weiden eingenommenen Hang bis zu den Gipfeln des Rätikons. Südlich des Grates, der vom vorgelagerten Saaser Calanda (2'556 m ü. M.) über das Rätschenhorn (2703 m) zum Madrisahorn (2826 m, höchster Punkt der Gemeinde) zieht, liegen die ausgedehnten Alpweiden der Saaser Alp. Zwischen Madrisa und Schlappiner Spitz (2442 m), dem Auftakt zur Silvretta, grenzt das Gemeindegebiet auf rund 4 km Länge an Österreich. Südlich der Landquart besitzt Saas nur einen schmalen Streifen, den Enthalbwald, welcher zwischen Casolf- und Cunterluzitobel bis auf knapp 1500 m ü. M. reicht.

Zur Gemeinde gehören neben dem auf einer Geländeterrasse rund 100 m über der Landquart gelegenen Strassendorf Saas auch eine Reihe von Einzelgehöften und Maiensässen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Klosters-Serneus, Conters im Prättigau, Küblis, St. Antönien Ascharina, St. Antönien sowie St. Gallenkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Luzein St. Antönien Österreich
Küblis Datei:Windrose_klein.svg St. Antönien
Conters im Prättigau Klosters-Serneus Klosters-Serneus

Geschichte

Der 1290 als Säusch erwähnte Ort gehörte in den Drei Bünden als Teil des Gerichts Klosters (Ausserschnitz zusammen mit Küblis, Conters und St. Antönien links des Schanielabachs) zum 1436 beschlossenen Zehngerichtenbund. Am 5. September 1622 endete der Aufstand der Prättigauer gegen die österreichische Herrschaft mit einer Niederlage bei Aquasana am Saaser Mülitobel. 1649 konnte sich die Talschaft von Habsburg loskaufen.

Wirtschaft und Verkehr

Blick von Osten ins Prättigau mit Saas

Die Nationalstrasse 28 (genannt Prättigauerstrasse) verläuft quer durch das Dorf. Als eine der Hauptachsen zwischen Rheintal und Engadin ist sie eine vielbefahrene Verbindung. Um den gerade im Winter herrschenden Durchgangs- und Fernverkehr aus dem Dorf zu halten, wird derzeit an einer Ortsumfahrung gebaut. Ab 2011 besteht dann die Möglichkeit, den Ort durch einen 2,5 Kilometer langen Tunnel zu unterqueren.

Die Gemeinde besitzt seit 1889 eine Bahnstation an der Linie Landquart–Klosters (Rhätische Bahn). Nachdem die Station seit 1999 nur noch sporadisch bedient wurde, halten seit 2004 wieder Züge im Stundentakt. Zusätzlich verkehrt die Autobuslinie Küblis–Saas–Klosters.

Auf Saaser Territorium liegen die Bergstation der Gondelbahn Klosters–Madrisa und ein grosser Teil des gleichnamigen Skigebiets. Mit einer Talabfahrt ist die Gemeinde auch ans Skigebiet Gotschna/Parsenn angeschlossen. Im Dorf gibt es vier Hotels und Gasthäuser sowie rund 25 Ferienwohnungen. Neben dem Skisport bieten sich Möglichkeiten zum Wandern, Schneeschuhwandern und Schlitteln (Schlittelbahn Madrisa–Saas, 8.6 km).

Sehenswürdigkeiten

Der Dorfkern besteht grösstenteils aus stattlichen Holzhäusern, die nach dem Dorfbrand 1735 neu errichtet wurden. Die reformierte Kirche stammt aus der Zeit der Spätgotik (Netzgewölbe und Masswerkfenster im Chor), die Haube des weithin sichtbaren Turms ebenfalls von 1735.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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