- Sabrage
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Ein Champagnersäbel ist ein Schneideinstrument in Form eines Säbels zum Öffnen von Champagnerflaschen.
In gehobenen Kreisen und guten gastronomischen Fachbetrieben erfolgt die ritualisierte Öffnung der Champagnerflasche mit dem Champagnersäbel, auch sabrieren genannt. Hierzu wird der Champagnersäbel mit der Schneide am Bauch der Flasche eine Fingerbreite über dem Etikett (welches nicht berührt werden darf) angesetzt. Unter einem Winkel von ca. 20 Grad wird der Säbel in einer fließenden Bewegung auf den Flaschenhals zu bewegt und schlägt von unten gegen den Wulst des Flaschenkopfes, möglichst an der Stelle, wo die Längsnaht in den Querwulst übergeht. Dabei wird der Kopf der Champagnerflasche mit dem Wulst und dem Korken abgeschlagen. Er kann dabei bis zu 20 Meter weit fliegen. Eventuelle Glassplitter werden durch den Druck des austretenden Schaumweines weg geschleudert. In Frankreich ist es üblich, den abgeschlagenen Kopf und Korken mit dem Datum der Zeremonie zu beschriften und den Kopf als Glücksbringer aufzubewahren. Der geübte Sabreur öffnet die Flasche unter nur geringem Verlust des Schaumweins. Begründet wurde die Tradition des „Sabrage“-Rituals mit dem Briquet-Säbel durch Napoleon nach einer gewonnenen Schlacht während des Russlandfeldzuges im Jahr 1812.
Durch den Verlust des Wulstes lässt sich die Champagnerflasche nicht mehr mit den üblichen Verschlüssen abdichten, so dass sie bald geleert werden sollte, was bei dieser Art des Öffnens eigentlich selbstverständlich ist.
Die martialisch aussehenden Kerben am Messerrücken dienen nur der Verzierung; die Schneide ist das ausführende Werkzeug.
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