- Saikō Shihan
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Shihan (jap. 師範, „Lehrmeister“, „Vorbild“) ist ein japanischer Begriff aus dem Budō. Der Shihan ist – nicht nur im Budō – ein Lehrer von Lehrern oder ein Professor; wird aber häufig auch einfach als „Meister“ übersetzt. 師 shi kann als „Lehrer“ oder „Experte“ übersetzt werden, 範 han als „weise“ oder „Beispiel“.
Der Shihan ist ein Großmeister der Kampfkunst. Steht er einer Stilrichtung oder Schule vor, wird er auch Saikō Shihan (最高師範, „oberster Lehrmeister“, „Stilbewahrer“) genannt. Der Titel Shihan wird verliehen und kann nicht durch Graduierungen erreicht werden. Mindestvoraussetzung ist der 7. Dan, je nach Kampfkunst. In der Iaido-Stilrichtung Seishin-Ryu Iaido beispielsweise kann der Titel Shihan frühestens zwei Jahre nach der Prüfung zum 5. Dan und Verleihung des 6. Dan erreicht werden. Dieser Titel ist am Beispiel der Iaido Stilrichtung Seishin-Ryu der höchste Titel, hinzu können weitere wie zum Beispiel der Titel Hanshi (10. Dan) erreicht werden. Wenn man den 10. Dan erhält und zeitgleich der Repräsentant der Ryu ist, so wäre man dann Hanshi Shihan. Da die einzelnen Budō-Arten nicht zu vergleichen sind, kann man also die einzelnen Grade wie z. B. 1. Dan Iaido nicht mit dem 1. Dan Karate oder 1. Dan Tae Kwon Do vergleichen, nicht einmal der 1. Dan innerhalb der einzelnen Budō-Art ist vergleichbar, da es unterschiedlichste Schulen und Stilrichtungen gibt.
Weitere Lehrmeister dieser Richtung können ebenfalls den Titel Shihan erhalten, wenn sie sich ebenso wie der Saikō Shihan der Bewahrung und Verbreitung dieses Stils verschrieben haben. Hierfür ist aber mindestens der 5. Dan Voraussetzung, sie müssen also den Abschluss der normalen Lehrphase erreicht haben.
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