Saint-Étienne de Bourges

Saint-Étienne de Bourges
Die Kathedrale von Bourges
Die Kathedrale während der Illumination

Die Kathedrale Saint-Étienne im französischen Bourges ist eine gotische Kathedrale, die dem heiligen Stephan (franz. Saint-Étienne) geweiht ist. Die Kirche liegt im südöstlichen Teil der Altstadt von Bourges; südlich von ihr steht das Rathaus und der Stadtpark Jardins de L'Archevêché grenzt unmittelbar an.

Die Kathedrale von Bourges stellt an der Schwelle zur Hochgotik eine Reihe von Neuerungen in den gotischen Kontext und steht so in der ganzen Baugeschichte einzigartig da. Das gotische Spitzbogenbauwerk gehört seit 1992 dem UNESCO-Weltkulturerbe an[1] und verfügt – untypisch für eine Kirche dieser Größe – über kein Querschiff. Ebenfalls untypisch für gotische Kathedralen ist das Vorhandensein einer Krypta. In dieser befindet sich der Sarg des Herzogs Jean de Berry.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Baugeschichte

Strebewerk am Langhaus
Außenansicht des Chors
Westportal mit Tympanon

Der exakte Baubeginn der Kathedrale von Bourges ist unbekannt. Allerdings ist überliefert, dass Erzbischof Henri de Sully (1183–1199) im Jahr 1195 eine beträchtliche Summe der Kirchengemeinde vermachte, daher gilt dieses Jahr als das Gründungsdatum der Kirche. Sein Entschluss war es, die Kathedrale neu bauen zu lassen. Mit dem Bau der Apsis und dem Ausgraben des gallisch-römischen Festungswalls wurde begonnen. König Philipp II. August gab diesen Entscheid frei. Henri de Sully ließ unter anderem die Gerichtsgebühren dem Bauvorhaben zukommen und schickte Helfer in das Gebiet der kirchlichen Provinz, um Spenden zu sammeln.[2]

Weil der Grundriss und das Gewölbe gewisse Parallelen zur Notre Dame de Paris zeigt, glaubte man ursprünglich, der Bauleiter sei aus Paris hinzugezogen. Das Fehlen eines Querschiffes im Kirchenbau von Bourges sowie völlig unterschiedliche Aufrisse stellen diese Annahme in Zweifel. Es wird nun davon ausgegangen, dass der Bauleiter aus der Île-de-France in Nordfrankreich stammt.[3]

Bild aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Im Januar 1209 wurde mit dem Bau des Chor begonnen, der 1214 fertiggestellt war. Ein Jahr später war der Rohbau des Altarraums vollendet, und die Arbeiten an den hohen Fensterscheiben begannen. Wegen technischer und finanzieller Schwierigkeiten stockte der Bau unter dem Pontifikat von Simon de Sully (1218–1236) etwa zehn Jahre lang. 1225 nahm man die Arbeiten am Bau wieder auf, die Verschuldung konnte erst 1250 beendet werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Langhaus ganz sowie die Hauptfassade teilweise fertiggestellt, und die beiden Kirchtürme waren etwa auf Höhe mit den größten Gewölben. 1259 brach ein Brand aus, der zum Absenken der Türme aufgrund zu schwacher Fundamente führte. Daher verzichtete man darauf, die beiden Türmer höher zu bauen. Der lange Zeit unvollendete Bau trug 1313 Anzeichen von Einsturzgefährdung. Wettereinflüsse und Sickerwasser beschädigten den Südturm so massiv, dass König Philippe de Bel mit einer Schenkung von 40 Pfund das Bauwerk befestigen ließ und damit den Einstutz der Gewölbe verhinderte.[4] Die Kathedrale wurde 1324 durch Erzbischof Guillaume de Brosse eingeweiht. Im 14. Jahrhundert ließ der Herzog Jean de Berry durch den Architekten Guy de Dammartin die Hauptfassade vollenden und die großen Fenster ergänzen. Am 31. Dezember 1506 stürzten der Nordturm und das anschließende Gewölbe ein. Architekt Guillaume Pelvoysin behob 30 Jahre später diesen Schaden. Der neue Turm wurde im Flamboyantstil mit 65 Meter größer und höher als der „taube“ Südturm.

1565 besetzten bewaffnete Hugenotten die Stadt und verwüsteten die Kirche schwer. Sie zerschlugen die Apostelstatuen des Hauptportals und versuchten, wenn auch vergeblich, die Kathedrale in Brand zu setzten. Im 18. Jahrhundert wurde der Chor von den Bildhauern Slodtz und Vassé neu gestaltet. Um dessen Geltung zu erhöhen, entfernten die Domherren 1757 den Lettner und 1760 sechs Kirchenfenster. Dreißig Jahre später unter den Unruhen der Französischen Revolution wurden diese Neuerungen zerstört und das Mobiliar der Kirche aufgelöst. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Renovierungsarbeiten unumgänglich. Die technischen Renovierungen der Skulpturen und Kirchenfenster erfolgten zwar einwandfrei, allerdings waren diese Arbeiten auch durch überflüssiges Hinzufügen von Zinnen und Brüstungen gekennzeichnet.[5]

Seit 1992 ist die Kathedrale UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 1998 wird sie auch als Teil Weltkulturerbe „Jakobsweg in Frankreich“ (Via Lemovicensis) aufgeführt.

Krönungen

Die Kathedrale von Bourges spielte bei der Krönung von Königen eine besondere Rolle. Die Heirat 1137 von Ludwig VII. mit Eleonore von Aquitanien und die Scheidung 1151 erhoben die Stadt in eine wichtige strategische Position gegen Aquitanien und den englischen Einfluss. Ludwig VII. und sein Hof hielten sich sehr häufig Bourges auf und hielt zu Weihnachten 1137 und 1145 in der Kathedrale zwei Krönungszeremonien ab. Er verlieh dem Domkapitel von Saint-Etienne urkundlich zugesicherte Privilegien. Diese Urkunde wurde mit den Goldringen von Ludwig VII. und dem seines Sohnes und Nachfolgers Phlippe Auguste geschmückt und im Hauptaltar aufbewahrt. Dieses Dokument überlebte die Zeit der Revolution jedoch nicht.
1418 war Kronprinz Karl, Sohn von Karl VI. gezwungen, Zuflucht in der Kathedrale von Bourges zu suchen. Mitte April 1422 heiratete er Maria von Anjou in der Kathedrale Saint-Etienne, am 5. Juli 1423 wird sein Kind Kronprinz Louis (später: Ludwig XI.) getauft und schließlich wurde am 1. November 1424 dort gekrönt. Die Engländer bezeichneten ihn als „König von Bourges“.[6]

Gestaltung

Chor, innerer Chorumgang
Langhaus innen, Wandaufbau

Aufgrund der relativ kurzen Bauzeit gilt die Kathedrale ungewöhnlich homogen. In vielen Punkten beschritt der Architekt von Bourges ganz neue, unkonventionelle Wege.

Zunächst fällt eine durchgehend fünfschiffige Gestaltung unter gänzlichem Verzicht auf Querschiffe auf. Daraus ergibt sich ein sehr gleichförmiger Außenbau und ein nicht unterteilter Innenraum. Die eigentliche Besonderheit ist eine Staffelung der Seitenschiffe, wobei sich der dreiteilige Wandaufbau des Mittelschiffs prinzipiell im inneren Seitenschiff 16 Meter tiefer wiederholt. Lediglich das äußere, mit 9 Meter recht niedrige Seitenschiff ist mit einem Lanzettfenster schlichter gehalten. Des Weiteren ist das innere Seitenschiff – obwohl 12 Meter höher – dennoch schmäler als das äußere.

Dieser Aufbau bewirkt nun einerseits eine besondere Helligkeit. Dies entsteht durch die Fenster in „mittlerer“ Höhe, die eine größere horizontale Entfernung von der Mittelachse aufweisen, als das im Mittelschiff der Fall wäre. Andererseits entsteht in Bourges ein ganz eigenes Raumgefühl, die inneren Seitenschiffe sind ständig präsentes Volumen hinter dem Raum des Mittelschiffs. Insgesamt wirkt der Innenraum weiter, luftiger, aber auch vielschaliger, rekursiver, als das etwa, wenn auch auf ganz andere Art, bei der Mezquita de Córdoba der Fall ist.

Auffallend ist auch die Verwendung von „altmodischen“ sechsteiligen Gewölben im Mittelschiff. Eine weitere Innovation in diesem Zusammenhang sind durchgehende Dienste, ein Kapitell ist allenfalls angedeutet. Eine große Steigerung in Richtung gezeigter Konstruktivität. In dieser Konsequenz finden wir das erst in Bauten der nächsten Generation wie Troyes, Straßburg oder dem Ausbau der Basilika Saint-Denis wieder, bis es schließlich Usus wird (Köln, Wien etc.).

Am äußeren Körper des Baus fällt das fast zierlich zu nennende Strebewerk auf, welches gut den Blick auf den eigentlichen Kathedralenkörper freigibt. Die inneren und äußeren Seitenschiffe zeigen neben den Fenstern sogenannte Blendarkaden, um die entstehenden Flächen aufzulockern.

Westfassade

Die Westfassade weist prominent auf die Fünfschiffigkeit dahinter durch fünf Tore hin und unterscheidet sich damit erheblich von der Pariser Lösung, wo die fünf Schiffe durch eine Dreiteiligkeit der Fassade negiert werden. Leider wirkt die Fassade heute aber durch die ursprünglich fehlenden Mittel zu Fertigstellung, spätere Korrekturen, Fertigstellungsversuche und Zerstörungen verschiedener Art recht inhomogen und ist durch die städtische Verbauung auch schwer überschaubar.

Die Westfassade weist insgesamt fünf Portale auf. Sie sind von rechts nach links dem Heiligen Ursin, dem Heiligen Etienne, dem Jüngsten Gericht, der Jungfrau Maria und dem Heiligen Guillaume gewidmet. Das mittlere Portal ist am größten und am reichsten Verziert. Sein Tympanon und Archivolte stellt entsprechen der Widmung des Portals das Jüngste Gericht dar. Die Darstellung ist in drei Teile gegliedert: in der untersten Zeile stehen Tote auf, die ihre Grabplatten anheben um in nackter und wiedergefundener Jugend wieder aufzustehen. Darüber wird der Erzengel Michael gezeigt, der die Auserwählten von den Verdammten trennt. Zuoberst überragt Jesus als Richter und Opfer zugleich die Szenerie. Er zeigt seine Wunden und wird von zwei Passionsinstrumente tragenden Engeln gestützt.

Krypta

Die Kathedrale von Bourges verfügt über eine für gotische Bauten höchst untypische Krypta, die sich daraus erklärt, dass die stattlichen Dimensionen des Baus über die ursprünglichen Stadtgrenzen hinaus über die ehemalige, römische Stadtmauer gehen, was es erforderlich machte, einen Höhenunterschied von mehreren Metern durch Unterfangung mit Mauerwerk zu bewältigen.

Maße

Grundriss der Kathedrale von Bourges
  • Länge außen: 125 Meter
  • Länge innen: 118 Meter
  • Außenbreite des Langhauses: 45 Meter (innen 41 Meter)
    • Breite des Westportals: 55 Meter, mit Strebepfeiler: 73,45 Meter[7]
  • Höhe des Nordturms: 65 Meter
  • Höhe des Kirchenschiffes einschließlich des Walmdaches: 55 Meter
  • Gewölbehöhen der Schiffe: 38, 18 und 9 Meter[8]
  • Grundfläche: 5900 Quadratmeter

Innenausstattung

Astronomische Standuhr

Die Kathedrale von Bourges enthält die älteste astronomische Standuhr Frankreichs. Sie ist auf das Jahr 1424 datiert und geht auf den Domherren und Mathematiker Jean Fusoris[9] und den Maler Jean d'Orléans zurück. Das Ziffernblatt verfügt über eine detaillierte Sternkarte und ein Glockengeläut, das die ersten Noten der Salve Regina spielt. Der Mechanismus ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Die Uhr wurde 1994 restauriert.

Ursprünglich besaß die Kathedrale ein reichhaltiges Mobiliar, das während der Französischen Revolution zum großen Teil zerstört oder gestohlen wurde. Zerstört wurde auch das Grabmal des Herzogs von Berry, errichtet unter anderem von Jean de Cambrai (um 1355–1438); neben der Liegefigur des Herzogs blieben nur einige der heute bekannten 25 Figuren der Trauernden erhalten.[10] Zwei betenden Figuren des Herzogs und seiner zweiten Frau Jeanne de Auvergne, ebenfalls Cambrai zugeschrieben und ursprünglich aufgestellt in der Grabkapelle des Palastes von Bourges, wurden während der Revolution die Köpfe abgeschlagen, die später nach Zeichnungen von Hans Holbein d. J. nachgebildet wurden.[11][12]

Bedeutung und Wahrnehmung in der Kunst

Die Kathedrale von Bourges in der Seitenansicht

Gemeinsam mit der zeitgleich errichteten Kathedrale Notre-Dame de Chartres steht Bourges am Beginn der sogenannten Hochgotik. Neben dieser und Notre-Dame de Paris ist es der dritte gotische Bau mit derartigen Ausmaßen, welche damit aber langsam zum Normalfall werden. Obwohl Bourges architektonisch mindestens so innovativ ist wie Chartres, erreicht die Kathedrale bei weiten nicht deren Stilprägung. Allenfalls sind die Bauten in Le Mans, Coutances, Toledo und Burgos als beeinflusst zu nennen. Ferner wurde öfter eine Wirkung auf die Gestaltung von Amiens und Beauvais genannt.

Die französische Schriftstellerin Marie d’Agoult beschrieb 1837 die Kathedrale von Bourges folgendermaßen:

„Die Kathedrale von Bourges ist das perfekteste gotische Bauwerk, das ich kenne. Beim Betreten der Kirche wurde ich von Ehrfurcht erfasst und von einem Gefühl der Unendlichkeit ergriffen.“[13]

Aber auch weitere romantische Schriftsteller Frankreichs äußerten sich in bewundernden Beschreibungen über die Kathedrale. Darunter zählen: Victor Hugo und George Sand 1831, Stendhal 1837 oder Alphonse de Lamartine 1849.

Literatur

  • Jean-Yves Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges. Ouest-France, Rennes 1996, ISBN 2-7373-2165-4
  • Jean-Yves Ribault: Un chef-d'œuvre gothique: La cathédrale de Bourges. Anthèse, Arcueil 1995, ISBN 2-904420-78-9
  • François Thomas: Au grand Matin: Le vitrail du Jugement dernier de la cathédrale de Bourges. Mame, (Paris) 1992, ISBN 2-7289-0505-3

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
  2. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 8
  3. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 5
  4. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 8
  5. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 9
  6. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 10
  7. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 28
  8. Eintrag über Kathedrale von Bourges bei Structurae
  9. und das von Jean Fusoris geschaffene Astrolabien (engl.)
  10. Jan Bialostocki: Spätmittelalter und beginnende Neuzeit, Propyläen Kunstgeschichte Band 7, Berlin 1972, S. 275
  11. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 27
  12. Hans Holbein der Jüngere: Jeanne de Boulogne, Duchess of Berry
  13. Ribault: Die Kathedrale Saint-Etienne in Bourges, Seite 19

Weblinks

47.0822222222222.39916666666677Koordinaten: 47° 4′ 56″ N, 2° 23′ 57″ O


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