Sakai Saburo

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Sakai Saburō

Sakai Saburō (jap. 坂井 三郎; * 16. August 1916 in Saga, Japan; † 22. September 2000) war ein japanisches Fliegerass. Bekanntheit erlangte er während des Zweiten Weltkriegs durch seine Einsätze für die Kaiserliche Japanische Marine im Pazifik (1941–1945).

Frühes Leben

Sakai war der dritte von vier Söhnen und hatte drei Schwestern. Er war elf Jahre alt als sein Vater starb, der Sakais Mutter und sieben Kinder zurück ließ. Im Jahr 1933 trat er im Alter von 16 Jahren der japanischen Marine bei. Dort war er Kanonier auf dem Schlachtschiff Kirishima bis er 1936 von einer Flugschule übernommen wurde. Seinen ersten Einsatz hatte er im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, wo er mit einer A5M einen von Russland gebauten DB-3 Bomber abschoss. Das war sein erster Abschuss.

Einsatz im Südpazifik

Sakai Saburō im Cockpit einer Mitsubishi A5M

Als der Krieg mit den USA begann, war Sakai beim ersten Angriff auf die Philippinen dabei. Am 8. Dezember 1941 flog er eine der 45 Mitsubishi A6M2, die den Flugplatz Clark auf den Philippinen angriffen. An diesem Tag hatte er seinen ersten Luftkampf gegen die Amerikaner und schoss eine Curtiss P-40 ab. Am dritten Tag der Schlacht schoss er die erste Boeing B-17 während des Krieges ab. Anfang 1942 war Sakai auf Borneo stationiert. Das Oberkommando der japanischen Streitkräfte befahl jegliches feindliches Flugzeug abzuschießen; egal ob bewaffnet oder nicht. Eines Tages entdeckte Sakai mit seiner Zero eine niederländische DC-3 mit Zivilisten an Bord. Sakai entschied sich, entgegen seinen Befehlen, die Zivilmaschine nicht abzuschießen und gab dessen Piloten Zeichen zu fliehen. Daraufhin salutierten der Pilot und die Passagiere aus Respekt vor dem ritterlichen Jagdflieger.

Während der Borneo-Offensive gelang es Sakai dreizehn Luftsiege zu erzielen. Während der nächsten Monate versuchte er seine gewonnenen Erfahrungen an junge Piloten weiter zu geben. Am 3. August 1942 wurde der zum Unteroffizier beförderte Sakai und sein Geschwader nach Rabaul verlegt.

Am 7. August landeten die Amerikaner und Australier bei Guadalcanal. Die Kampfstärke der japanischen Luftstreitkräfte wurde schon bald von den Alliierten übertroffen. Nur mit immer neuen Strategien und selbstmörderischen Einsätzen konnten die Japaner die Luftmächte im Gleichgewicht halten. Während einer Luftschlacht über Guadalcanal, in der Sakai bereits drei amerikanische F4F Flieger abgeschossen hatte, entdeckte er eine Gruppe von TBF Avenger. Im Beschuss dessen Heckschützenfeuers, gelang es Sakai einen abzuschießen, bevor er einen Kopfschuss abbekam, der das rechte Auge erblinden ließ. Trotz seiner schweren Verletzung und immer wieder kommenden Kamikazegedanken, schaffte es Sakai in 4 Stunden und 47 Minuten und 1.040 Kilometer zurück zu seiner Basis nach Rabaul. Nach der Landung meldete er dem Kommandanten seinen Flugbericht, bevor er zusammenbrach. Sakai wurde nach Japan zurückgeflogen. Nach fünf Monaten Erholung widmete er sich der Ausbildung junger Kamikazepiloten.

Im April 1944 wurde er nach Iwojima versetzt. Trotz des Verlusts seines rechten Auges, erzielte er große Erfolge, beispielsweise entkam er am 24. Juli 1944 15 F6F Wildcat Piloten, ohne auch nur eine Kugel abbekommen zu haben. Am Ende des Krieges bekam Sakai einen Kamikazebefehl, dessen Ziel er aber nicht fand.

Sakai überstand den Krieg ohne von gegnerischen Kampfflugzeugen abgeschossen worden zu sein. Wie der finnische Kampfflieger Ilmari Juutilainen verlor auch Sakai niemals einen seiner Flügelmänner im Kampf. Seine Abschusszahl wird auf 64 und mehr geschätzt. Nach dem Krieg entfernte er sich von allem Militärischem und wählte ein ziviles Leben.

Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Sakai ist hier somit der Familienname, Saburō ist der Eigenname.

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