Salamya

Salamya

35.011837.0525450Koordinaten: 35° 1′ N, 37° 3′ O

Salamiyya (Syrien)
DEC
Salamiyya
Salamiyya
Arabische Republik Syrien

Salamiyya (arabischسلمية‎‎, DMG Salamīya, auch Salamya oder Salamieh) ist eine Stadt im syrischen Gouvernement Hama, etwa 25 km südöstlich der Gouvernementshauptstadt Hama und 35 km nordöstlich von Homs. Salamiyya liegt auf etwa 450 m Seehöhe. 1981 hatte Salamiyya laut Zensus 35.909 Einwohner, für 2009 wurde eine Bevölkerungszahl von 110.042 Einwohnern errechnet.[1] Salamiyya ist ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum Syriens.

Aly Khan, der Vater Karim Aga Khans IV., ist in Salamiyya in einem Mausoleum begraben. Muhammad al-Maghut, ein syrischer Poet, kam 1934 in Salamiyya zur Welt.

Geschichte

Salamiyya könnte dem antiken Salamias oder Salaminias entsprechen, eine in byzantinischer Zeit florierende Stadt ; die Quellen aus jener Zeit lassen jedoch keine genauen Rückschlüsse zu. Im Jahr 15 der Hidschra (636 n. Chr.) wurde die Region von den muslimischen Arabern erobert. Im 8. Jahrhundert, nach dem Sieg der Abbasiden, residierten Salih ibn Ali ibn Abdallah al-Abbas und einige seiner Nachkommen in der Stadt. Salihs Sohn Abdallah, Cousin der beiden ersten Abbasidenkalifen, soll das Bewässerungssystem der Stadt entwickelt haben. Salamiyya entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelszentrum.

In der frühen Geschichte der Ismailiten war Salamiyya von großer Bedeutung: Bis ins Jahr 902 war die Stadt der Hauptsitz der Ismailitenbewegung, der Fatimidenkalif al-Qa'im bi-amri 'llah wurde 893 in Salamiyya geboren. Unter den Osmanen verlor Salamiyya an Bedeutung. Im frühen 19. Jahrhundert war Salamiyya gänzlich verlassen, ehe die Stadt gegen Mitte des Jahrhunderts von ismailitischen Siedlern neu besiedelt wurde. Die Stadt wuchs rasch und hatte Ende des Jahrhunderts bereits wieder 6000 Einwohner. Die letzte große Siedlerwelle erreichte Salamiyya 1919. Heute bekennt sich ein großer Teil der Bevölkerung Salamiyyas zu den Nizari-Schiiten. Salamiyya ist somit das wichtigste Ismailitenzentrum Syriens und des Nahen Ostens, wobei in letzter Zeit die religiöse Diversität zunimmt.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen auf bevoelkerungsstatistik.de

Weblinks


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