- Salamé
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Ghassan Salamé (* 1951) ist ein libanesischer Politikwissenschaftler, Politiker und UN-Berater. Er gehört der katholischen Religionsgemeinschaft im Libanon an.
Leben
Nach dem Studium der Politikwissenschaften und Literaturwissenschaften an der Universität Saint Joseph im Libanon wurde er Professor an der Amerikanischen Universität Beirut und an der Universität Saint Joseph. Im Jahre 1987 wurde er CERI-CNRS-Forschungsdirektor am Institut d’études politiques de Paris) sowie Professor an einer Pariser Universität.
Als Wissenschaftler beschäftigt er sich mit der Politik im Nahen Osten, der dortigen Demokratisierung und den religiös-politischen Konflikten. Gegenwärtig forscht er über die Rolle der Kultur in den internationalen Beziehungen sowie über praktische Erfahrungen der arabischen und islamischen Welt. Im Jahre 1999 wurde er Kulturminister im Libanon. In dieser Funktion war er auch Vorsitzender der Ministerkonferenz der Frankophonie. Er war engster UN-Berater von Sergio Vieira de Mello, dem UNO-Sonderbeauftragten im Irak. Anders als dieser überlebte Salamé das Attentat auf das UNO-Gebäude in Bagdad. Eine erneute Nominierung als Kulturminister in der libanesischen Regierung Nadschib Miqati im April 2005 lehnte er aus politischen und beruflichen Gründen ab.
Werke
- Democracy Without Democrats? The Renewal of Politics in the Muslim World, I. B. Tauris & Company, 1994 (Hrsg.)
- International Summit on Democracy, Terrorism and Security, 2005 (Hrsg.)
- Appels d'Empire. Ingérences et Résistances à l'âge de la mondialisation, Fayard, Paris 1996.
- Démocraties sans démocrates. Politiques d'ouverture dans le monde islamique, Fayard, Paris 1994. (Übersetzungen in Englisch, Arabisch und Spanisch.)
- Proche-Orient. Les exigences de la paix, Complexe, Paris 1994.
- The Foundations of the Arab State, Croom Helm, London 1990.
- The Politics of Arab Integration, Croom Helm, London 1990.
Weblinks
Personendaten NAME Salamé, Ghassan KURZBESCHREIBUNG libanesischer Politikwissenschaftler, Politiker und UN-Berater GEBURTSDATUM 1951
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