- Saldidae
-
Uferwanzen Systematik Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera) Unterordnung: Wanzen (Heteroptera) Teilordnung: Leptopodomorpha Überfamilie: Saldoidea Familie: Uferwanzen Wissenschaftlicher Name Saldidae Amyot & Serville, 1843 Unterfamilien - Chiloxanthinae
- Saldinae
Die Ufer- oder Springwanzen (Saldidae) sind eine Familie der Wanzen (Heteroptera). Sie stellen mit 265 Arten die umfassendste Familie innerhalb der Leptopodomorpha dar. Die deutschen Namen weisen auf die Bevorzugung dieser Insekten von Uferbiotopen und anderen Feuchtlebensräumen sowie auf ihr Fluchtverhalten mittels Sprungflügen hin.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Lebensräume
Die Ufer- oder Springwanzen sind weltweit verbreitet. Sie besiedeln sowohl Süßwasser-Uferbiotope und andere Feuchtlebensräume in Wassernähe als auch Meeresküsten mit Salzeinfluss.
Merkmale und Lebensweise
Die Tiere sind klein bis mittelgroß. Ihr Körperumriss ist oval. Ihre sehr großen, nierenförmigen Facettenaugen lassen auf eine sehr gute optische Orientierungsfähigkeit beim Beutefang schließen. Die Wanzen sind überwiegend bräunlich-schwarz und weiß gefärbt, wobei die Intensität der Musterung variabel ist. Aus dem Hell-Dunkel-Muster resultiert eine hohe farbliche Anpassung an die Umgebung und damit eine sehr gute Tarnung. Bei fast allen Arten kommen neben fast schwarzen Formen auch sehr helle Individuen vor. Allgemein scheinen sich an höher gelegenen und moorigen, also kälteren Standorten überwiegend dunkle Individuen zu entwickeln.
Ufer- oder Springwanzen leben ausschließlich räuberisch (zoophag) von Insekten und anderen Gliederfüßern. Sie laufen sehr agil am Boden umher und reagieren bei Störungen mit weiten Sprungflügen. Die Weibchen sind in der Lage mit ihrem Legeapparat (Ovipositor) ihre Eier in den Boden, totes Pflanzenmaterial oder andere Substrate zu versenken. Einige Arten legen die Eier offen ab. Die Überwinterung erfolgt im Eistadium oder als erwachsene Tiere (Imagines). Die Überwinterung der Imagines erfolgt dabei überwiegend in trockeneren Biotopen, vielfach weit von Uferlebensräumen entfernt.
Literatur
- E. Wachmann, A. Melber, J. Deckert: Wanzen. Band 1: Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1), Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz, Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-49-1
- E. Wagner: Heteroptera Hemiptera. - In: Brohmer, P., P. Ehrmann & G. Ulmer (Hrsg.): Die Tierwelt Mitteleuropas. IV, 3 (Xa). - Leipzig 1959, 173 S.
Weblinks
Wikimedia Foundation.