- Salicaceae
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Weidengewächse Zitter-Pappel (Populus tremula), Illustration
Systematik Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta) Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Weidengewächse Wissenschaftlicher Name Salicaceae Mirb. Die Weidengewächse (Salicaceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta).
Während man früher nur drei Gattungen, nämlich die Weiden (Salix), Pappeln (Populus) und Chosenia hier einordnete, gehören nun auch zahlreiche ehemals in der Familie der Flacourtiaceae eingeordnete Gattungen dazu. Die Weidengewächse umfassen damit etwa 55 Gattungen mit etwa 1010 Arten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Weidengewächse sind laubabwerfende oder immergrüne Gehölze, sie wachsen als Bäume oder Sträucher. Die meist wechselständigen oder gegenständigen Laubblätter sind einfach und meist gestielt. Nebenblätter sind vorhanden.
Allen in Mitteleuropa heimischen Arten und auch fast allen anderen Arten der Weidengewächse im ursprünglichen Umfang (Salicaceae s. str.) gemeinsam ist, dass sie zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) sind. Das bedeutet, dass auf einer Pflanze nur entweder weibliche oder männliche Blüten ausgebildet werden. Bei den Weidengewächsen befinden sich meist viele Blüten eines Geschlechtes zusammengefasst in länglichen Blütenständen, den so genannten Kätzchen. Die Kätzchen stehen aufrecht oder hängen. Männliche Blüten enthalten zwei bis viele Staubblätter. Weibliche Blüten enthalten einen Fruchtknoten mit einem Griffel. Die neu hinzugekommenen Gattungen sind öfter zwittrig oder einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch).
Die Pappeln werden durch den Wind bestäubt, während die Weiden überwiegend insektenbestäubt sind („Bienenfutterpflanzen“ im Frühjahr) [1].
Es werden zwei- bis vierfächerige (selten fünffächerige) Kapselfrüchte, die vier bis viele Samen enthalten oder Beeren oder seltener Steinfrüchte gebildet. Die Samen werden bei den Arten mit Kapselfrüchten durch den Wind verbreitet und haben einen grundständigen Haarschopf.
Verbreitung
Die Weidengewächse sind fast weltweit verbreitet, in Australien nur an der Ostküste, in Neuseeland fehlend. Pappeln und Weiden kommen vorwiegend in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel an feuchten Standorten vor. Man findet sie auch in Tundren und im Gebirge oberhalb der Baumgrenze. Bekannte Arten sind beispielsweise die Ohrweide und die Silberweide.
Gattungen
- Salicaceae s. str.
- ex Flacourtiaceae
- Abatia
- Aphaerema
- Azara
- Banara
- Bartholomaea
- Bembicia
- Bennettiodendron
- Bivinia
- Byrsanthus
- Calantica
- Carrierea
- Casearia: Mit etwa 180 Arten.
- Dissomeria
- Dovyalis
- Euceraea
- Flacourtia
- Hasseltia
- Hasseltiopsis
- Hecatostemon
- Hemiscolopia
- Homalium: Mit etwa 180 Arten.
- Idesia: Mit der einzigen Art:
- Idesia polycarpa („Orangenkirsche“)
- Itoa
- Laetia
- Lasiochlamys
- Ludia
- Lunania
- Macrohasseltia
- Mocquerysia
- Neopringlea
- Neoptychocarpus
- Olmediella
- Oncoba
- Ophiobotrys
- Osmelia
- Phyllobotryon
- Phylloclinium
- Pineda
- Pleuranthodendron
- Poliothyrsis
- Priamosia
- Prockia
- Pseudoscolopia
- Pseudosmelia
- Ryania
- Samyda
- Scolopia
- Scyphostegia
- Tetrathylacium
- Tisonia
- Trimeria
- Xylosma: Mit etwa 85 Arten.
- Zuelania
Quellenangaben
- Die Familie bei der APWebsite (engl.)
- Die Familie bei GRIN.
- Familienbeschreibung bei DELTA. (engl.)
- Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Heß: Die Blüte. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6434-5
Weblinks
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