Salzburghofen

Salzburghofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Freilassing
Freilassing
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freilassing hervorgehoben
47.83333333333312.966666666667423Koordinaten: 47° 50′ N, 12° 58′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 423 m ü. NN
Fläche: 14,79 km²
Einwohner: 15.864 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 1073 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83395
Vorwahl: 08654
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 118
Adresse der Stadtverwaltung: Münchener Straße 15
83395 Freilassing
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Flatscher (CSU)
Lage der Stadt Freilassing im Landkreis Berchtesgadener Land
Karte

Freilassing ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Sie ist der Grenzort zu Salzburg.

Freilassing ist der Sitz der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gemeinde trug bis 1923 den Namen des jetzigen Ortsteils Salzburghofen. Sie gehörte seit dem frühen Mittelalter zum Land Salzburg, das samt dem Salzburggau und den Gebirgsgauen seinerseits zum Herzogtum Bayern gehörte. Durch den Aufstieg Salzburgs zum eigenständigen Fürsterzbistum Salzburg (1328) löste sich auch Freilassing vom einstigen Mutterland Bayern. 1810 kam Freilassing zusammen mit Salzburg zu Bayern und blieb, wie der übrige Rupertiwinkel, auch 1816 bayerisch, als das übrige Land Salzburg zu Österreich kam. Einen ersten Aufschwung erlebte die Gemeinde durch den Bau der Eisenbahn und ihre Lage als Grenz- und später auch Knotenbahnhof. Dadurch erlangte der Ortsteil Freilassing immer größere Bedeutung, was sich in der Namensänderung ausdrückte: aus Salzburghofen wurde Freilassing. Den zweiten bedeutenden Zuwachs verzeichnete Freilassing nach dem Zweiten Weltkrieg durch Vertriebene und Flüchtlinge. 1954 erfolgte die Erhebung zur Stadt.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot auf grünem Boden ein golden bewehrtes silbernes Pferd mit goldener Mähne und goldenem Schweif, das über ein goldenes Salzfass springt.

Wirtschaft

Die Stadt präsentiert sich heute aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Stadt Salzburg und der Natur des Berchtesgadener Landes als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort. Teilweise ist diese Nähe zu der Stadt Salzburg jedoch auch problematisch bzw. nachteilig für Freilassing. Nach der Eröffnung mehrerer größerer Einkaufszentren kommen weit weniger Einkäufer aus Salzburg ins "billige" Freilassing. Der sogenannte "Tanktourismus" veranlasst viele Bayern nach Österreich zum Tanken zu fahren. Durch die Eröffnung eines Einkaufsmarktes am Stadtrand im November 2006 sowie durch mehrere Aktionen in der Innenstadt (z.B. Verkaufsoffener Sonntag, Autoshow) wird jedoch versucht, dieser Entwicklung gezielt gegenzusteuern.

Freilassing ist Sitz von Schnitzer Motorsport und Heimat des ehemaligen Fußballweltmeisters Paul Breitner.

Schulen

Freilassing besitzt fünf Schulen: Eine Grundschule, eine Hauptschule, zwei Realschulen, jeweils eine für Mädchen bzw. Buben und eine Berufsschule.

Verkehr

Eisenbahn und öffentlicher Nahverkehr

Der traditionelle Ruf von Freilassing als Eisenbahner- und Grenzstadt ist im Wandel. Die Deutsche Bahn hat im Zuge ihrer Rationalisierungen den Standort verkleinert (z.B. Schließung des Bahnbetriebswerks), und mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union erhielt Freilassing eine neue Lage.

Derzeit entsteht zwischen Salzburg und Freilassing eines der größten Nahverkehrsprojekte Österreichs: Die Bahnstrecke zwischen den beiden Städten wird dreigleisig ausgebaut, und im Salzburger Stadtgebiet werden einige neue Stationen errichtet. Ab Dezember 2009 soll die S-Bahn Salzburg mit zwei S-Bahnlinien im 15-Minuten-Takt Freilassing noch besser und schneller an Salzburg anbinden. Als erster Schritt wurde am 17. Juni 2006 die stündlich verkehrende Linie S3 von Schwarzach St. Veit über Salzburg Hauptbahnhof und Freilassing nach Berchtesgaden mit einem großen Bahnhofsfest samt Zugtaufe eines Talent-Zuges feierlich eröffnet. Neben dem örtlichen Nahverkehr ist Freilassing auch unmittelbar ans öffentliche Busnetz der Stadt Salzburg angeschlossen (Salzburger Verkehrsverbund).

Flughafen (Salzburg)

Die Stadt Freilassing liegt in der Haupteinflugschneise des Flughafens Salzburg und ist daher in besonderem Maße vom Fluglärm betroffen, sie profitiert aber auch von der Nähe zum Flughafen.

Straße

Dicht am Ort vorbei führen die Bundesstraßen B 20 und B 304. In ca. 10 Kilometer Entfernung liegt die Anschlussstelle Bad Reichenhall zur Bundesautobahn A 8 (Saarbrücken−Karlsruhe−Salzburg), die Westautobahn A1 in Österreich (gebührenpflichtig) ist ungefähr 5 Kilometer entfernt.

Lokwelt

Am 2. September 2006 eröffnete das Eisenbahnmuseum „Lokwelt Freilassing“ als Außenstelle des Deutschen Museums im ehemaligem Rundlokschuppen, der hierfür renoviert wurde.

Persönlichkeiten

in Freilassing geboren

mit Freilassing verbunden

  • Hans Theodor Soergel (1867-1943), Jurist; lebte von 1900 an bis zum Tod in Freilassing
  • Josef Brendle (1888–1954), Kunstmaler; starb in Freilassing
  • Alois Irlmaier (1894–1959), Rutengänger und Hellseher („Seher von Freilassing“)
  • Georg Öllerer (1907–1991), gründete 1948 eine Reparaturwerkstatt für Harmonikas und Akkordeons in Freilassing
  • Wolfgang Johannes Bekh (* 1925), Schriftsteller; schrieb: „Der Brunnenbauer von Freilassing“
  • Miroslav Nemec (*1954), Schauspieler, (Kommissar Batic in Tatort), in Freilassing aufgewachsen

Weblinks

Quellen


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