- Samariterbund
-
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist der Name mehrerer nationaler unabhängiger Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation, die historisch auf Initiativen von Arbeitern und Handwerkern zur Selbsthilfe im Bereich der Notfallrettung und der Ausbildung in Erster Hilfe zurückgehen.
Die Leistungen des Arbeiter-Samariter-Bundes werden in Deutschland und in Österreich von freiwilligen Helfern, hauptberuflich beschäftigten Mitarbeitern, Mitarbeitern im FSJ und von Zivildienstleistenden erbracht. Es bedarf in jedem Fall einer entsprechenden Ausbildung, um für die verschiedensten Tätigkeiten eingesetzt werden zu können.
Inhaltsverzeichnis
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
→ siehe Hauptartikel: Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
Der Arbeiter-Samariter-Bund wurde in Deutschland 1888 gegründet. Deutschlandweit gibt es 16 Landesverbände und 228 regionale Gliederungen (Regional-, Kreis- und Ortsverbände). Derzeit sind ca. 1,1 Mio. Menschen Mitglied beim ASB. Die Bundesgeschäftsstelle hat ihren Sitz in Köln. Der ASB hat im Jahr 2006 ca. 18.400 hauptamtliche und 10.600 ehrenamtliche Mitarbeiter. Weiterhin werden ca. 1.800 Zivildienstleistende beschäftigt.
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
→ siehe Hauptartikel: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
Der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (kurz ASBÖ) wurde 1927 gegründet. Er ist in allen neun Bundesländern, jedoch unterschiedlich stark, aktiv. Am stärksten ist die Präsenz in Wien, ähnlich stark in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Die einzelnen Ortsgruppen sind als eigenständige Vereine konstituiert und vergleichsweise lose in einer föderalen Struktur mit einem Bundesverband und neun Landesverbänden organisiert.
Schweizerischer Samariterbund
→ siehe Hauptartikel: Schweizerischer Samariterbund
Der Schweizerische Samariterbund (kurz SSB), gegründet 1888 mit dem Zusammenschluss von 14 Schweizerischen Samaritervereinen, ist ein schweizerischer Verein, der sich auf die Ausbildung von Menschen zur Unfallverhütung, also in Erste Hilfe, spezialisiert. Im Gegensatz zum österreichischen oder deutschen Samariterbund stellt er jedoch keine eigene Hilfsorganisation dar. Der SSB ist Korporativmitglied des Schweizerischen Roten Kreuzes.
Weitere Staaten
Als erste Organisation außerhalb Deutschlands entstand 1907 in Dänemark der "Samariter-Verein der Arbeiter", aus dem sich 1923 der "Arbejdernes-Samariter-Forbud (ASF) Dänemark" bildete. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der ASF zu einem Wohlfahrtsverband mit dem Namen "ASF-Dansk-Folkehjaelp" umgestaltet.
Die ehemals deutschen ASB-Kolonnen im Elsass, die nun zu Frankreich gehörten, gründeten 1921 die "Federation des Sociétés Samaritaines Ouvriers de France". 1964 schlossen sich die Samariter der seit 1892 bestehenden Organisation der französischen Samariter vom Weißen Kreuz ("Secouristes Francais - Croix Blanche") an.
Der 1923 zunächst als Anhang der französischen Samariter gegründete Schweizer Arbeiter-Samariter-Bund verbreitete sich ab 1926 über die Schweiz, ist heute aber – verglichen mit der bereits 1888 gegründeten Organisation „Schweizerischer Samariterbund“ − praktisch bedeutungslos.
Der Kongress der "Luzerner Sportinternationale" beschloss im September 1927, in allen Ländern eigene Sanitätsorganisationen nach dem Beispiel des deutschen ASB zu gründen. Am 10. November 1929 fand in Prag die erste Konferenz des ASB der Tschechoslowakei statt. 1931 wurde in Stockholm der ASB-Schweden gegründet und 1932 in Oslo der ASB Norwegen.
Weitere Samariter-Organisationen existieren in Gambia, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowenien, Südafrika, Tschechien, Ukraine und in Ungarn.
SAINT
Seit 1994 sind die europäischen Samariter-Organisationen unter der Bezeichnung Samariter International (SAINT) in einem Dachverband zusammengeschlossen.
Weblinks
Wikimedia Foundation.