Samba-Trasse

Samba-Trasse
Elberfeld-Cronenberg „Burgholzbahn“
Kursbuchstrecke (DB): 402
Streckennummer: 2721
Streckenlänge: 10,6 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Legende
Strecke – geradeaus
von Wuppertal Hauptbahnhof
Bahnhof, Station
0,0 Wuppertal-Steinbeck
nach Düsseldorf
2,2 Wuppertal-Hindenburgstraße
3,1 Wuppertal-Boltenberg
5,7 Wuppertal-Burgholz
Datei:BSicon exBHF.svg
7,0 Wuppertal-Küllenhahn
7,8 Wuppertal-Neuenhof
9,4 Wuppertal-Cronenfeld
10,6 Wuppertal-Cronenberg
Fahrkarte für die Burgholzbahn, vermutlich aus den 1960er Jahren

Die Burgholzbahn, auch Samba genannt, war eine elf Kilometer lange, einspurige Eisenbahnstrecke zwischen Elberfeld und Cronenberg, beides spätere Stadtteile von Wuppertal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ihren Namen verdankt die 1891 eröffnete Bahnstrecke dem Waldgebiet Staatsforst Burgholz, durch den der Großteil der Strecke führt. Grund für den Bau war der große Bedarf der florierenden Werkzeugindustrie in Cronenberg an Rohstoffen und Kohle sowie die Notwendigkeit, die fertigen Erzeugnisse kostengünstig abzutransportieren. In Elberfeld hatte die Burgholzbahn Anschluss an die Hauptstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Der Höhenunterschied von mehr als 100 Meter bedingte eine recht kurvenreiche Streckenführung. Bis kurz nach dem zweiten Weltkrieg diente die Strecke hauptsächlich dem Güterverkehr, aber auch Personenverkehr wurde abgewickelt. Ab Mitte der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der nun überwiegende Personenverkehr mit Schienenbussen durchgeführt. Das Schaukeln der Wagen in den zahlreichen Kurven brachte der Strecke rasch den Spitznamen Samba ein.

Neben dem Nahverkehr zwischen dem Wuppertaler Stadtzentrum und Cronenberg diente die Bahn vor allen als Anbindung von Freizeitzielen, dem Zoo Wuppertal, dem Stadion am Zoo, dem Waldgebiet Burgholz und dem Freibad Neuenhof.

In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde klar, dass die Deutsche Bundesbahn sich der Strecke entledigen wollte. Die schlecht unterhaltenen Gleise wurden durch den Einsatz von Fahrzeugen der Baureihe 515 mit hohem Gewicht zusätzlich geschädigt. Trotz massiver Widerstände in der Bevölkerung und seitens der Stadt Wuppertal wurden damit vollendete Tatsachen geschaffen. Die Strecke musste schließlich aufgrund des hohen Verschleißes der Schienen aus Sicherheitsgründen Anfang 1988 stillgelegt werden. Eine Reparatur der Gleisanlagen schied aus den durch die Bundesbahn herbeigeführten Kostengründen aus.

Die Strecke heute

Der überwiegende Teil der Trasse ist noch heute vorhanden; die Gleise wurden jedoch auf der ganzen Strecke zurückgebaut. Bis zum Sommer 2007 wurde an der Fertigstellung eines Fuß- und Radwegs gearbeitet. Die offizielle Einweihung der Strecke fand am 27. Oktober mit einem Fest am alten Bahnhof Cronenberg sowie unter anderem einem Berglauf vom S-Bahnhof Zoo bis nach Cronenberg statt. Dieses und weitere begleitende Projekte wurden im Zuge der Regionale 2006 von Wuppertal, Solingen und Remscheid realisiert.

Seit dem 13. November 2008 steht ein restaurierter Schienenbus des Typs VT 95, der in der Vergangenheit auf der Burgholztrasse eingesetzt wurde, auf einem Teil des Betriebsparkplatzes der Cronenberger Werkzeugfirma Knipex, direkt angrenzend an den ehemaligen Verlauf der Strecke.[1]

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. Der Samba ist wieder zu Hause Westdeutsche Zeitung (online) vom 14. November 2008

Literatur

  • Kurt Kaiß/Michael Peplies, Der Samba. Die Stichbahn Cronenberg-Elberfeld, Leichlingen 2007 ISBN 3980610365

Weblinks


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