- Samel
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Udo Samel (* 25. Juni 1953 in Eitelsbach, heute Stadtteil von Trier) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bevor Udo Samel an der Schauspielschule in Frankfurt am Main 1974 angenommen wurde, studierte er an der Goethe-Universität in Frankfurt ein Jahr lang Slawistik und Philosophie. Nach dem Schauspielstudium fand er seine künstlerische Heimat 1978 an der Berliner Schaubühne. Hier arbeitete er mit Regisseuren wie Peter Stein, Luc Bondy oder Klaus Michael Grüber zusammen. Festes Ensemblemitglied blieb er an der Schaubühne bis 1992. Seine darauf folgende Zeit als freiberuflicher Schauspieler beendete er erst 2001, als er sich wieder fest an ein Theater band: er kehrte zurück nach Frankfurt an das Schauspiel Frankfurt. Seit 2004 ist Samel Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, an dem er bereits früher gastiert hatte.
Udo Samel spielte außerhalb seiner Theaterarbeit in einigen Filmen. Sein Filmdebut gab er 1978 in dem Film Messer im Kopf (Regie: Reinhard Hauff). 1986 spielte er in dem Film Mit meinen heißen Tränen, in dem er den Komponisten Franz Schubert verkörperte. Für diese Rolle erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Grimme-Preis. So wurde er vom Theater-Magazin Theater heute 1979 zum besten Nachwuchsschauspieler und 1991 zum Schauspieler des Jahres gewählt.
Das Fernsehpublikum kennt Udo Samel durch zahlreiche Gastrollen in Krimi-Serien („Tatort“, „Ein Fall für Zwei“) und durch die Rolle des jüdischen Kaufmanns Max Salomon in dem ZDF-Dreiteiler Durchreise. 2000 spielte er in dem zweiteiligen Doku-Drama Deutschlandspiel die Rolle des Michail Gorbatschow.
Samel ist Erzähler der Dokumentation Das Goebbels-Experiment.
Auszeichnungen
- 1987: Deutscher Darstellerpreis Chaplin-Schuh des Verbandes der Film- und Fernsehregisseure e.V., Adolf-Grimme-Preis
- 1989: Deutscher Kritikerpreis
- 2008: Nestroy-Theaterpreis-Nominierung Beste Nebenrolle
Filme
- Rückfälle, 1977
- Das Ende des Regenbogens, 1979
- Die Kinder aus Nr. 67 oder Heil Hitler, ich hätt' gern 'n paar Pferdeäppe, 1980
- Variation, 1983
- Klassen Feind, 1983
- Der Mord mit der Schere, 1984
- Der Tod des weißen Pferdes, 1985
- Dämonen der Städte, 1985
- Close Up, 1986
- Caspar David Friedrich - Grenzen der Zeit, 1986
- Mit meinen heißen Tränen, 1988
- Z.B. ... Otto Spalt, 1988
- Tatort – Ausgeklinkt, 1988
- Der siebente Kontinent, 1989
- Winckelmanns Reisen, 1990
- Vorwärts, 1990
- Der einsame Weg, 1991
- Ende der Unschuld, 1991
- Die Rebellion, 1992
- Das untergehende Vaterland, 1992
- Wehner - Die unerzählte Geschichte, 1992
- Das letzte U-Boot, 1992
- Kaspar Hauser, 1992
- In weiter Ferne, so nah! , 1993
- Alles auf Anfang, 1993
- Der Kinoerzähler, 1993
- Der Showmaster, 1993
- Die Elefantenbraut, 1993
- Durchreise, 1993
- Hölderlin Comics, 1994
- 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls, 1994
- Wolfzeit, 1995
- Auf Teufel komm raus, 1995
- Ich bin unschuldig - Ärztin im Zwielicht, 1995
- Derrick - Mitternachtssolo, 1995
- Kondom des Grauens, 1996
- Das Schloss, 1996
- Die Angst hat eine kalte Hand, 1996
- Im Namen der Unschuld, 1997
- Liebe Lügen, 1997
- Kunst, 1997
- Der Hauptmann von Köpenick, 1997
- Tatort - Mord ohne Leichen, 1997
- Hundert Jahre Brecht, 1998
- Bertolt Brecht - Liebe, Revolution und andere gefährliche Sachen, 1998
- Sturmzeit, 1998
- Edgar Wallace - Das Haus der toten Augen, 1998
- Die Braut, 1999
- Woyzeck, 1999
- Der Vulkan, 1999
- Blumen lieben oben, 1999
- Deutschlandspiel, 2000
- Die Manns, 2001
- Blumen für Polt, 2001
- Die Klavierspielerin, 2001
- Tatort - Schlaf, Kindchen, schlaf, 2002
- Treibjagd, 2002
- Silentium, 2004
- Alles auf Zucker! , 2004
- Die Nachrichten, 2004
- Unkenrufe – Zeit der Versöhnung, 2005
- Daniel Käfer - Die Villen der Frau Hürsch, 2005
- Daniel Käfer - Die Schattenuhr, 2006
- Gespenster, 2007
- Palermo Shooting, 2008
Diskographie
- Zeugnis ablegen : die Tagebücher des Victor Klemperer 1933 – 1934, 1996
- Leben sammeln : die Tagebücher des Victor Klemperer 1918 – 1932, 1997
- Zwischen allen Stühlen : die Tagebücher des Victor Klemperer 1945 – 1958, 1999
- Thomas Mann : Der Zauberberg, 2000
- Fritz Lang – Eleanor Rose : Briefwechsel, 2001
- Julien Green : Adrienne Mesurat, 2002
- Andrea Camilleri : Fliegenspiel ; sizilianische Geschichten, 2003
- Die Toscana-Therapie, 2005
- Fernando Pessoa : das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares, 2006
- Imre Kertész : Kaddisch für ein nicht geborenes Kind, 2006
- Oscar Wilde oder ich habe kein Verlangen, 2006
- Ahmadou Kourouma : die Nächte des großen Jägers, 2007
- Ich , Paula Becker-Modersohn, 2007
Weblinks
- Literatur von und über Udo Samel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Udo Samel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Samel, Udo KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler GEBURTSDATUM 25. Juni 1953 GEBURTSORT Eitelsbach, heute Stadtteil von Trier
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