- Sandor Simonyi-Semadam
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Sándor Simonyi-Semadam (* 23. März 1864 in Csesznek; † 4. Juni 1946 in Budapest) war ein ungarischer Rechtsanwalt, Politiker und Bankier.
Als Abgeordneter der ungarischen Christdemokratischen Partei kam er 1916 erstmals ins Parlament. Im Ersten Weltkrieg verlor er seinen Sohn Sándor Simonyi-Semadam jr. Während des kommunistischen Regimes Béla Kuns wurde er 1919 verhaftet und kam nur dank einem Zufall auf freien Fuß.
Admiral Horthy, Reichsverweser von Ungarn, ernannte ihn in März 1920 zum Ministerpräsidenten und beauftragte ihn mit der Führung des Außenministeriums. Während seiner Amtszeit wurden die so genannten „weißen Konterrevolutionäre“ gebremst, der Friedensvertrag von Trianon unterzeichnet, und es fanden Wahlen in Tiszántúl (Transtheiß) statt. Ungarn verlor zwei Drittel seines Territoriums und seiner Bevölkerung.
Nach seiner Amtszeit als Ministerpräsident – der kürzesten in Ungarn – engagierte er sich im Finanzbereich. Er war Aufsichtsratmitglied in verschieden Banken und unter anderem Präsident des ungarischen Fernost-Vereins. Seine Tochter Erzsébet Simonyi Semadam hat Ernő Simonyi, einen bekannten Rechtsanwalt, und Károly Simonyi, Atomphysiker und Universitätsprofessor (Vater von Charles Simonyi) als Adoptivkinder hochgezogen.
Personendaten NAME Simonyi-Semadam, Sándor KURZBESCHREIBUNG ungarischer Rechtsanwalt, Politiker und Bankier GEBURTSDATUM 23. März 1864 GEBURTSORT Csesznek STERBEDATUM 4. Juni 1946 STERBEORT Budapest
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