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Sântana
Sanktanna
Újszentanna
Basisdaten : : : : 46° 21′ N, 21° 30′ O46.34722222222221.506111111111112Koordinaten: 46° 20′ 50″ N, 21° 30′ 22″ O : (+2) : 112 : 107,15 : 13.341 (1. Juli 2007) : 125 Einwohner je km² : 317280 : (+40) 02 57 : AR Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) : : Sântana, : Viorel Enache () : Str. Ghioceilor 42 : Sântana (deutsch Sanktanna, ungarisch Újszentanna) ist eine Marktgemeinde im westlichen Teil Rumäniens, auf einer Höhe von 112 Metern. Inmitten einer fruchtbaren Gegend, genannt Arader Ebene, die ein Teil der Theiß-Ebene an der östlichen Grenze des ist, vermittelt die Umgebung den Anblick einer Puszta, mit Blick auf die Ausläufer des im Osten.
Der Ort Sântana gehört zum und liegt ca. 22 km nördlich der Kreishauptstadt. Die Nord-Süd-Ausdehnung von 15 km und die Ost-West-Ausdehnung von 10 Kilometern umfasst nahezu 11.000 ha Gemeindefläche. Sântana ist der zweitgrößte Ort des Kreises und wurde im Jahr 2004 in den Rang einer Stadt erhoben.
Sântana ist ein Verkehrsknotenpunkt der Eisenbahnlinien - und - . Die Kreisstraße - bildet den Anschluss an die 6 km entfernte E 671 von Timişoara nach Oradea. Über die Kreisstraße anschließend der E 671 ist der Flughafen Arad (25 km) schnell erreichbar.
Geschichte
Frühzeit
Die aus der stammenden Funde auf der Gemarkung von Sântana sind gültige Beweise für die Annahme, dass in dieser Gegend schon in der Steinzeit vor 4000 Jahren Menschen lebten. Das flache Land um Sântana weist nur im Süden gegen Arad größere Erhebungen auf; die „Awaren-Hügel“, heute genannt „Cetatea Veche“.
Hier wurden Objekte wie auf einer Stange befestigte Steinmeißel, die als Waffenlanzen dienten, Hirschgeweihstiele und gebrannte Steinkugeln gefunden. Aus der fehlen Nachweise der Existenz einer Bevölkerung in der Region Arad.
Nach Jordanis Clos wurde ein Teil - zwischen und - nach dem Abzug der Römer gegen Ende des 3. Jahrhunderts von den germanischen überfallen und besetzt. Nach der Vertreibung der Vandalen durch die drangen die in dieses Gebiet ein. Der „Goldschatz von Sanktanna“ beweist, dass in dieser Gegend auch zur Zeit der Hunnen Germanen lebten.
Nach dem Jahr 566 fiel das Gebiet an den des Klans „Khan Bajan“ und wurde Bestandteil eines neuen Staatengebildes, des Awarischen Reiches. Erdeinbrennungen, die man hier vorgefunden hat, sind Hauptmerkmale von Awarenfestungen. In den Urkunden aus dem 11., 12. und 13. Jahrhundert wird die ursprüngliche Siedlung von Sântana, nämlich Komlosch, noch nicht erwähnt. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist bekannt, dass es in dieser Gegend viele Stifte und Klöster gab und reiche Adelige in befestigten Behausungen wohnten.
Am 21. April 1888 förderten Erdarbeiten an der Eisenbahnlinie Arad - Sanktanna aus dem Awarenring mehrere Gegenstände zutage: ein gebranntes Tongefäß, die Reste eines menschlichen Skeletts, ein Grab und daneben mehrere Gegenstände aus Gold. Den wichtigsten Gegenstand stellte ein aus Gold geschmiedeter Kranz dar. Er setzt sich aus 12 Lorbeerblättchen zusammen, die auf einem Reifenarmband befestigt waren. Zu diesem Fund gehört noch ein Reifenarmband und ein mit massiven Goldringen besetztes Armband. Alle Gegenstände befinden sich heute im Museum von .
Publikationen (veröffentlicht in den Jahren 1950 bis 1970) berichten, dass bei Ausgrabungen am Bahnhof von Sântana zerbrochene Tongefäße und eine gebrannte Tasse aus spezifischem Material dakischer Herkunft gefunden wurden. Diese keramischen Fragmente kann man durchaus der mit dem Rad hergestellten grauen Keramik zuordnen. Des weiteren wurden Gefäße mit verkalkten Knochen, kurvenförmigen Messern aus Stahl und eine Fibel jeweils aus Gold, Stahl und Bronze in einem Sarg gefunden. Aufgrund dieser Funde und den Beerdigungsritualen folgerte der damalige Direktor des Arader Museums, Egon Dörner, dass es hier eine Siedlung freier Dakier aus dem 2. und 3. Jahrhundert gegeben haben muss.
Archäologische Funde aus den Ausgrabungen, die in Anwesenheit der Professoren Aneta Cordos und Johann Gehl auf dem Gelände der Dorfschule Sântana durchgeführt wurden, beweisen, dass das Territorium um Sântana als Bestandteil der rumänischen Siedlungsgeschichte anzusehen ist.
Deutsche Besiedlung
Baron Jakob de Bibich wird als Gründer und Kolonisator der Gemeinde Sanktanna genannt. Er war Grundherr über alle Ländereien in der Region Zarand, gründete die Marktgemeinde Sanktanna in Anlehnung an das Besiedlungsprogramm des Banats von Kaiserin , verabschiedet durch das ungarische Parlament im Jahr 1723 in Bratislava.
Über die Besiedlungen der Gemeinde Sanktanna gibt es zwei zusammenfassende Dokumentationen. Die Autoren vertreten zum Teil unterschiedliche Thesen hinsichtlich Ankunftszeiten, Herkunftsorte und Gruppenstärke der deutschen Siedler.
- Andreas Oster hat nach langjähriger Arbeit durch aufwändige Recherchen die Ankunft der ersten Siedler sowie deren Ursprungsorte erforscht und nachgewiesen. Grundlage für die Erkenntnisse des Autors waren Einsichtnahme in die Kirchenbücher am Siedlungsort und deren Abgleich mit den Kirchenmatrikeln in den Herkunftsorten, Auskünfte durch das österreichische Staatsarchiv und die eingehende Analyse der ungarischen Monographie des von Sandor Marki.
- 1742: Gründungsjahr der Gemeinde Sanktanna
- 1751: Eintreffen der ersten größeren deutschen Siedlergruppe mit 17 Familien
- 1751: Eintreffen einer zweiten Siedlergruppe,bestehend aus 12 Familien
- 1752: Eintreffen einer dritten Siedlergruppe,bestehend aus 39 Familien
- 1753: Eintreffen einer letzten Gruppe,bestehend aus sechs Familien
- Jakob Hübner nennt in seiner Monographie der Großgemeinde Sanktanna als Quellennachweis die Historiker Sandor Marki und Christian Zenter, die Jahrbücher der Bürgerschule Sanktannas von 1896 bis 1897 und des Piaristengymnasiums von 1937 bis 1938.
- 1736: Eintreffen der ersten Siedlergruppe, bestehend aus sechs Familien
- 1742: Eintreffen einer zweiten Siedlergruppe, bestehend aus 29 Familien
- 1744: Eintreffen einer dritten Siedlergruppe, bestehend aus 17 Familien
- Andreas Oster hat nach langjähriger Arbeit durch aufwändige Recherchen die Ankunft der ersten Siedler sowie deren Ursprungsorte erforscht und nachgewiesen. Grundlage für die Erkenntnisse des Autors waren Einsichtnahme in die Kirchenbücher am Siedlungsort und deren Abgleich mit den Kirchenmatrikeln in den Herkunftsorten, Auskünfte durch das österreichische Staatsarchiv und die eingehende Analyse der ungarischen Monographie des von Sandor Marki.
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