- Santa Maria di Trastevere
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Santa Maria in Trastevere (lat.: Sanctae Mariae trans Tiberim) ist wahrscheinlich die älteste Marienkirche Roms und bildet mit dem davorliegenden Platz das Zentrum des Viertels Trastevere.
Nach den Überlieferungen des 4. Jahrhunderts entsprang dort, wo heute der Altar der Kirche steht, im Jahr 30 v. Chr. eine ölhaltige Quelle. Was möglicherweise durch vulkanische Tätigkeit zu erklären wäre, wurde von den jüdischen Einwohnern des Viertels als Ankündigung des Messias gesehen. Schon im 3. Jahrhundert soll es an der Stelle eine christliche Hauskirche gegeben haben, an deren Stelle Julius I. Mitte des 4. Jahrhunderts eine große Basilika errichten ließ, die im 12. Jahrhundert unter Innozenz II. durch einen Neubau mit Campanile ersetzt wurde.
Die Mosaiken in der Apsis stammen noch aus dieser Zeit. Die Mosaiken am Triumphbogen und im unteren Apsisabschnitt wurden ein Jahrhundert später von Pietro Cavallini geschaffen. Letztere zeigen in sechs Bildern das Marienleben: Mariä Geburt, Verkündigung, Geburt Jesu, Anbetung der Weisen, Darbringung Jesu im Tempel und Tod Mariens. Sie wurden von Kardinal Pietro Stefaneschi gestiftet, an den in der Kirche ein gotisches Grabmal erinnert. Er hinterließ die Beschreibung des ersten Heiligen Jahres in der Geschichte im Jahr 1300.
Trotz barocker Ergänzungen und Umbauten hat die Kirche noch den mittelalterlichen Eindruck bewahrt. Die Säulen stammen aus einem antiken Gebäude, möglicherweise aus den Caracallathermen.
Im Heiligen Jahr 1525 diente die Kirche als Ersatz für die vom Tiber überschwemmte Kirche Sankt Paul vor den Mauern. Das Hauptportal diente als Heilige Pforte.
In der Vorhalle befindet sich seit 1308 an einem Pilaster hoch oben ein viereckiger Steinbehälter, bei dem es sich um die Reste der Aschenurne von Papst Innozenz II. handelt. Die Mosaiken über der Vorhalle stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sie zeigen Maria mit dem Kind und kluge und törichte Jungfrauen (nach Mt 25,1-13).
Die Kirche ist bereits seit dem Jahr 112 römische Titelkirche. Derzeitiger Titelträger ist der Kardinal Primas Józef Glemp.
Siehe auch
Liste der Kardinalpriester von Santa Maria in Trastevere
Literatur
- Anton Henze: „Kunstführer Rom“, Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, S. 235 – 237. ISBN 3-15-010402-5
Siehe auch: Portal:Rom, Themenliste Rom, Liste der römischen Titelkirchen
41.88944444444412.469722222222Koordinaten: 41° 53′ 22″ N, 12° 28′ 11″ O
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