- Santa Ponsa
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Santa Ponça (im Deutschen und Englischen meist die kastilische Bezeichnung: Santa Ponsa) ist ein Ort im Südwesten der Baleareninsel Mallorca. Er gehört zur Gemeinde Calvià. Die Entfernung zur Inselhauptstadt Palma de Mallorca beträgt etwa 20 Kilometer. Santa Ponça hat circa 9000 Einwohner.
Ortsbeschreibung
Das besonders von britischen und holländischen Touristen frequentierte Santa Ponça gruppiert sich um eine lang gestreckte, von steilen Felswänden umgebene Bucht. Der im Vergleich zum Nachbarort Peguera deutlich kleinere Sandstrand, der zudem von einem Kanal durchflossen wird, befindet sich an der Stirnseite der Bucht. Angeschlossen ist eine kleine Grünanlage. Von einer mäßig stark befahrenen Uferstraße abgetrennt ziehen sich Restaurants, Cafés und Souvenirläden die Strandzone entlang. Voluminöse, fünf- und sechsstöckige Mittelklasssehotels in einheitlicher Ausstattung dominieren das Nordufer und den mittleren Bereich. Santa Ponça gilt als Musterbeispiel einer einfallslosen, ausschließlich auf den Massentourismus ausgerichteten touristischen Infrastruktur.
Wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt befindet sich ein malerisch gelegener Yachthafen. Entlang des Nord- und Südufers erstrecken sich die Villenbezirke wohlhabender Ausländer und Spanier. Hier haben sich zahlreiche Deutsche niedergelassen. Es gibt eine deutsche Schule(Ohne Anerkennung des Deutschen Kultusministeriums) und ein deutsches Kulturzentrum. Hinter der Hotelfront der Nordküste existiert das deutlich kleinere touristische Zentrum „The Square“. Im Umland gibt es drei Golfplätze.
Geschichte
In der Nähe des Ortes, am Puig de Sa Morisca, befand sich von der Antike bis in die maurische Zeit eine Siedlung der Talaiot-Kultur, die ausgegraben wurde und bereits teilweise restauriert ist. Im 13. Jahrhundert war Santa Ponça Schauplatz eines für Mallorca bedeutenden historischen Ereignisses. Am 10. September 1229 landete Jaume I. von Aragón mit einer Streitmacht in der Nähe des heutigen Yachthafens und leitete damit die Rückeroberung der Insel von den moslemischen Mauren ein. Zum Gedenken wurde an dieser Stelle eine Säule errichtet. Heute werden jeweils am ersten Septemberwochenende am Strand die Kämpfe bei der Landung nachgespielt.
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