- Sao Gabriel
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Dieser Artikel behandelt das Flaggschiff von Vasco da Gama namens São Gabriel. Für die brasilianische Stadt in Rio Grande do Sul; Siehe São Gabriel (Bahia)
- Größe: 21,3 m Länge, 7 m Breite, 2,7 m Tiefgang
- Betakelung: 3 Masten, davon 2x mit Rahsegel und am Besan ein Ladiner; am Fockmast bereits ein zweites Rahsegel
- Mannschaft: 60 Mann, die Bewaffnung bestand u.a. aus 20 Kanonen
- Ladefähigkeit: ca. 100 to
- Lutz Bunk: 50 Klassiker – Schiffe. Sammlung Gerstenberg visuell, ISBN 9783806725483, S. 74-77
- Gernot Giertz (Hrsg.): Vasco da Gama. Die Entdeckung des Seewegs nach Indien; Ein Augenzeugenbericht 1497–1499. Thienemann, Stuttgart 2002, ISBN 3-522-61070-9
- Fernand Salentiny: Die Gewürzroute. Die Entdeckung des Seewegs nach Asien; Portugals Aufstieg zur ersten europäischen See- und Handelsmacht. DuMont, Köln 1991, ISBN 3-7701-2743-9
- Museu da Marinha Lisboa
- Etappen der Indienfahrt (Seite der portug. WP)
Die São Gabriel (männl. Heiligenname nach dem Erzengel Gabriel), eine 1496/97 erbaute Nau, war das Flaggschiff von Vasco da Gama. Mit ihr verließ er am 8. Juli 1497 den Hafen Restelo in Lissabon um einen östlichen Weg nach Indien zu finden. Pilot (Steuermann und Navigator) war der damals sehr bekannte Pêro de Alenquer.
Am 20. Mai 1498 erreichte Vasco da Gama von Ostafrika kommend nach 2.700 Seemeilen in 27 Tagen mit ihr Calicut an der Malabarküste (auch Pfefferküste genannt) in Kerala. Die Rückfahrt bis Malindi (heute Kenia) dauerte über 3 Monate. Nach einem seglerischen Umweg über die Azoren auf dem Rückweg nach Portugal, verlieren sich dort die Spuren des Schiffs in der Geschichte. Da Gama kam ohne sie am 9. September 1499 mit einer Hand voll indischer Gewürze nach Lissabon.
Das Schiff hat ein Längen-Breiten-Verhältnis von 2,5:1 und wirkt sehr rund trotz seinem langem Quarterdeck, das bis in die Schiffsmitte reichte. Markant ist auch der dreieckige Aufbau auf dem Bug. Das zu seiner Zeit entstandene Schiffsmodell einer „Katalanischen Nau“ (um 1450) im Marinemuseum "Prins-Hendrik-Schiffahrtsmuseum" Rotterdam ist als Vergleich ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung dieses Schiffstypus. Auch die Santa Maria seines "spanischen" Konkurrenten Chr. Columbus war nach dessen Meinung vom Schiffstyp her eine Nao.
Siehe auch
Literatur
Weblinks
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