- Sarcomyxa serotina
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Gelbstieliger Muschelseitling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Ritterlingsartige (Tricholomataceae) Gattung: Muscheling (Sarcomyxa) Art: Gelbstieliger Muschelseitling Wissenschaftlicher Name Sarcomyxa serotina P. Karst. Der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina) oder Gelber Muscheling ist eine Pilzart aus der monotypischen Gattung Sarcomyxa .
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Gelbe Muschelseitling bildet 3–10 cm breite, muschel-, fächer- oder breit zungenförmige Fruchtkörper, die mit einem seitlichen Stiel einzeln bis büschelig oder dachziegelartig auf Holz wachsen. Die Oberseite der Hüte ist glatt, in feuchtem Zustand schmierig bis schleimig, trocken feinsamtig, zum Stiel zu faserschuppig. Die Farbe ist sehr variabel und kann von hellgrün, gelb-oliv bis rötlich-oliv gehen. Der Hutrand ist jung eingerollt, bei älteren Exemplaren scharf und etwas gerieft. Die jung cremefarbenen, später creme- bis ockerfarbenen Lamellen sind am Stiel breit und werden zum Rand hin schmaler. Das Sporenpulver ist weiß. Der kurze, konische Stiel ist auf ocker bis safrangelbem Grund dunkel schuppig punktiert.
Ökologie
Der Gelbstielige Muschelseitling ist ein Saprobiont und Schwächeparasit an Laubholz, der ein großes Spektrum von Baumarten besiedeln kann, wobei Eiche, Erlen und Rotbuche bevorzugt sind, selten wird er auch an Nadelbäumen gefunden. Die Art wächst dabei an alten, vorgeschädigten, noch stehenden oder schon umgestürzten toten Stämmen oder an Stümpfen. Der Gelbstielige Muschelseitling ist in schattigen, luft- und bodenfeuchten Laub- und Mischwäldern sowie bodensauren Fichten-Weißtannen-Wäldern, Kiefernforsten zu finden. Er kommt auch entlang von Bächen, an Moorrändern, an Waldwegen und Waldrändern in Hasel-Vorwäldern und in Obstbaumkulturen vor.
Verbreitung
Der Gelbe Muschelseitling ist in der Holarktis von mediterranen bis in boreale Gebiete zu finden, nördlich geht er bis Grönland und in Nordeuropa bis zum 69. Breitengrad. In Deutschland ist die Art verbreitet, zeigt jedoch regionale Unregelmäßigkeiten im Vorkommen.
Bedeutung
Der etwas bitter schmeckende Gelbstielige Muschelseitling ist kein Speisepilz, scheint aber ungiftig zu sein und wird wahrscheinlich von Pilzsammlern oft mit dem Austernseitling verwechselt, mit dem er oft sogar am gleichen Stamm vergesellschaftet ist. Dieser hat jedoch nie einen gelben Stiel. Als Holzzerstörer (Schwächeparasit) ist er nicht von forstwirtschaftlicher Bedeutung.
Synonyme, Systematik
Von manchen Autoren wird die Art als Panellus serotinus in die Gattung der Muschelseitlinge (Panellus) gestellt. Weitere Synonyme sind Pleurotus serotinus und Acanthocystis serotinus.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 3 Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3536-1
- J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 3. Verlag Mykologia Luzern 1991, ISBN 3-85604-030-7
- K. Montag: Der Tintling - Wochenkalender für das Jahr 2008. Schmelz, 2007
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