Sardica

Sardica
Sofia (София)
„Расте, но не старее“
(„Wächst, altert aber nicht“)
Wappen von Sofia Karte von Bulgarien, Position von Sofia hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Bulgarien
Oblast: Stadt Sofia
Einwohner: 1.356.877 (15. Februar 2008 [1])
Fläche: 1.311 km²
Bevölkerungsdichte 1.035 Einwohner/km²
Koordinaten: 42° 42′ N, 23° 19′ O42.69722222222223.323333333333550Koordinaten: 42° 41′ 50″ N, 23° 19′ 24″ O
Höhe: 550 m
Postleitzahl: 1000
Telefonvorwahl: (+359) 02
Kfz-Kennzeichen: C, CA
Verwaltung
Bürgermeister: Bojko Borissow
Webpräsenz: www.sofia.bg
Satellitenbild von Sofia

Sofia (bulgarisch София, gesprochen [ˈsɔfijɐ], im Deutschen: [ˈzoːfi̯a]) ist die Hauptstadt Bulgariens und des Bezirks (Oblast) Sofia Stadt mit 1.237.891 Einwohnern (2006)[2]. Hier leben 14 Prozent der Menschen des Landes. Sofia ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens sowie dessen wichtigster Verkehrsknotenpunkt. In der Stadt gibt es eine Universität aus dem Jahre 1888 und verschiedene andere Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Sofia - Bulgarien - Nachbarorte: Pernik, Kjustendil, Dupniza, Samokow, Slatiza, Mesdra, Wraza, Berkowiza, Montana, Dimitrovgrad

Sofia liegt in einer Ebene im Westen des Landes, nahe der Grenze zu Serbien.

Sofia mit Witoscha-Gebirge im Hintergrund

Am südlichen Stadtrand beginnt das Witoscha-Gebirge (Schwarzer Gipfel, 2290 m), ein beliebtes Ausflugsziel der Sofioter, das die Kulisse der ganzen Stadt beherrscht. Die Grundform des Witoschagebirges ist fast rund, mit einem Durchmesser von etwa 15 km und einer Ausdehnung von 40 km.

Im Norden verläuft in ungefähr 50 Kilometer Entfernung das Balkangebirge in Ost-West Richtung etwa 500 km durch ganz Bulgarien und teilt das Land in eine Nord- und eine Südhälfte. Dieses Gebirge ist Namensgeber für die gesamte Balkanhalbinsel.

Durch Sofia fließt der Fluss Iskar, der im Stadtbild aber kaum zu sehen ist.

Stadtgliederung

Die Stadt Sofia ist einer der 28 Bezirke in Bulgarien (nicht zu verwechseln mit dem Bezirk Sofia, der die Stadt umgibt). Die Gemeinde Sofia besteht geographisch aus insgesamt drei weiteren Städten und 34 Dörfern. Sie gliedert sich politisch in 24 Stadtbezirke.

Stadtbezirke von Sofia
  1. Bankia (Банкя)
  2. Witoscha (Витоша)
  3. Wrabniza (Връбница)
  4. Wasraschdane (Възраждане)
  5. Isgrew (Изгрев)
  6. Ilinden (Илинден)
  7. Iskar (Искър)
  8. Krasna poliana (Красна поляна)
  9. Krasno selo (Красно село)
  10. Kremikowzi (Кремиковци)
  11. Losenez (Лозенец)
  12. Ljulin (Люлин)
  13. Mladost (Младост)
  14. Nadeschda (Надежда)
  15. Nowi Iskar (Нови Искър)
  16. Owcha kupel (Овча купел)
  17. Oborischte (Оборище)
  18. Pancharewo (Панчарево)
  19. Poduene (Подуене)
  20. Serdika (Сердика)
  21. Slatina (Слатина)
  22. Studentski grad (Студентски град)
  23. Sredez (Средец)
  24. Triadiza (Триадица)

Klima

Klimadiagramm von Sofia

Sofia liegt in der kontinentalen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 9,7 Grad Celsius und die jährliche Niederschlagsmenge 572 Millimeter im Mittel.

Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 19,4 bis 20,0 Grad Celsius und die trockensten Januar und Februar mit 27 bis 33 Millimeter Niederschlag im Mittel.

Die größten Niederschläge sind im Mai und Juni mit durchschnittlich 73 bis 75 Millimeter zu verzeichnen. Der kälteste Monat ist der Januar mit -1,6 Grad Celsius im Mittel.

Die bulgarische Hauptstadt ist mit durchschnittlich 33 Tagen pro Jahr die nebligste Stadt des Landes. Ein Rekord für Bulgarien sind die 29 Tage Nebel, die im Dezember 1948 in Sofia registriert worden sind[3].

Klimatabelle[4]
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr
Durchschnittliche
Höchsttemperatur (°C)
2,2 4,9 9,8 15,7 20,3 23,5 25,9 26,0 22,6 16,6 9,6 4,1 15,1
Durchschnittliche
Tiefsttemperatur (°C)
−4,9 −2,9 0,3 4,8 9,0 12,1 13,8 13,4 10,4 5,7 1,2 −2,7 5,0
Durchschnittlicher
Niederschlag (mm)
28 31 38 51 73 75 63 51 38 35 48 40 572
Durchschnittliche
Regentage
10 10 10 12 14 13 10 8 7 7 9 11 121

Geschichte

Ursprung

Römischer Thermenbau, heute Georgs-Kirche
Die Hagia-Sophia-Kirche (6. Jahrhundert), im 14. Jahrhundert von den Osmanen zur Moschee umgewandelt und nach einem Erdbeben im 19. Jahrhundert verlassen. Heute ist sie wieder eine Kirche

Sofia blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Sicher ist, dass die Stadt seit über 5000 Jahren besteht, und die neueren archäologischen Funde deuten darauf hin, dass hier sogar schon vor etwa 8000 Jahren eine steinzeitliche Siedlung war. Das würde bedeuten, dass Sofia eine der ältesten Städte Europas ist.

Antike

Im Laufe des 7. Jahrhunderts v. Chr. entstand im heutigen Stadtzentrum eine Siedlung der thrakischen Serden. Sie gaben der Stadt den Namen ihres Stammes „Serdica“. 339 v. Chr. wurde die Stadt von Philipp II., König von Makedonien (382 v. Chr.-336 v. Chr.) erobert. Nach der Okkupation 29 v. Chr. legten hier die Römer ihr „Serdica“ an, die Hauptstadt des Inneren Dakien, die sich unter Kaiser Marcus Ulpius Trajan zwischen 98 und 117 n. Chr. zu einer blühenden Metropole mit Münzhof entwickelte und Ende des 2. Jahrhunderts von einer starken, zwölf Meter hohen Festungsmauer umgeben wurde. Kirchengeschichtlich bedeutend ist Serdica wegen der 342 oder 343 stattfindenden Reichssynode von Serdica mit über 300 Bischöfen aus ganz Europa.

Mittelalter

447 plünderten die Hunnen unter der Führung Attilas die Stadt; zur Zeit Justinians I. zwischen 527 und 565 wurde sie wieder aufgebaut (532 bis 537 Bau der Kirche Sv. Sofija) und mit starken Mauern und Wehrtürmen umgeben.

809 wurde die Stadt vom Heer des bulgarischen Khans Krum eingenommen und gehörte seitdem zum Ersten Bulgarischen Reich. „Sredec“ (Mitte), so nannten sie die Slawen wegen ihrer zentralen Lage auf der Balkanhalbinsel, entwickelte sich zu einem wichtigen strategischen und administrativen Zentrum.

Es folgten weitere Überfälle und Verwüstungen. Unter byzantinischer Herrschaft zwischen 1018 und 1194 hieß die Stadt „Triadica“. Während des Zweiten Bulgarischen Reiches wurde sie weiter befestigt und erhielt im 14. Jahrhundert nach der Kirche „Sv. Sofija“ ihren heutigen Namen „Sofia“.

Dieser Name wird zum ersten Mal in der Schenkungsurkunde des bulgarischen Herrschers Iwan Schischman aus dem Jahre 1329 erwähnt, mit der er dem Dragalewzi-Kloster Boden übereignete. Lange Zeit wurde die Stadt von den Osmanen belagert, erst 1386 konnten sie als Sieger einziehen.

Neuzeit

Alexander-Newski-Kathedrale, erbaut 1904-1912

Für fast 500 Jahre wurde sie Sitz des rumelischen Bejlerbej, der alle bulgarischen Territorien verwaltete. Trotzdem verfiel die Stadt allmählich. Als der russische General Gurko (1828-1901) während des Russisch-Türkischen Krieges am 4. Januar 1878 in die Stadt als Befreier mit seinen Truppen einzog, hatte sie knapp 20.000 Einwohner, enge, krumme Straßen mit einstöckigen Häusern und war ohne Beleuchtung und Wasserleitung.

Die konstituierende Versammlung in Weliko Tarnowo erklärte Sofia am 22. März 1879 zur Hauptstadt des wiedererstandenen bulgarischen Staates. Seitdem erlebte die Stadt einen erheblichen Aufschwung, viele Industriebetriebe siedelten sich an.

1939 war ihre Einwohnerzahl auf 300.000 angewachsen. Im Zweiten Weltkrieg ist die Stadt wegen der profaschistischen Haltung Bulgariens schweren alliierten Bombenangriffen ausgesetzt gewesen. Am 5. September 1944 erklärte die Sowjetunion Bulgarien den Krieg und besetzte das ganze Land.

Georgi Dimitrow rief am 15. September 1946 in der Stadt die Volksrepublik Bulgarien aus. Nach dem Krieg wurde die Stadt wiederaufgebaut. Zahlreiche öffentliche Gebäude und Wohnkomplexe entstanden. Am 10. November 1989 wurde die kommunistische Regierung in Sofia gestürzt und eine Demokratisierung des Landes eingeleitet.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Wohngebäude

1887 hatte Sofia rund 20.000 Einwohner. 1910 erreichte die Einwohnerzahl der Hauptstadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1946 lebten in der Stadt bereits eine halbe Million Menschen, bis 1975 verdoppelte sich diese Zahl auf eine Million.

Im Zeitraum von 1990 bis 2001 sank die Bevölkerungszahl, hat sich aber auch auf Grund zahlreicher Eingemeindungen in den letzten Jahren stabilisiert. 1999 waren 45 Prozent der Landbevölkerung in der Umgebung Sofias auf selbst hergestellte Nahrungsmittel angewiesen. Die Bewegung vom Land in die Hauptstadt kehrte sich deshalb um. Die anhaltende Krise der Wirtschaft zwingt zu einer neuen Subsistenzwirtschaft, oft mit einfachsten Geräten wie Sichel und Pflug, da nur wenige Dorfgemeinschaften genug Geld haben, um kollektiv einen Traktor anzuschaffen.

Nachfolgend sind die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand aufgeführt. Bis 2001 handelt es sich um Volkszählungsergebnisse und 2006 um eine Schätzung des Nationalen Statistischen Instituts (NSI).

Statue der Sofia
Datum Einwohner
31. Dezember 1887 20.856
31. Dezember 1892 30.928
31. Dezember 1900 46.593
31. Dezember 1905 82.621
31. Dezember 1910 102.812
31. Dezember 1920 154.025
31. Dezember 1926 213.002
31. Dezember 1934 287.095
Datum Einwohner
31. Dezember 1946 530.168
1. Dezember 1956 725.838
1. Dezember 1965 894.604
1. Dezember 1975 1.066.299
4. Dezember 1985 1.201.719
4. Dezember 1992 1.190.126
1. März 2001 1.177.577
31. Dezember 2006 1.237.891

Ethnische Zusammensetzung

Nach der Volkszählung 2001 sind 96,0 Prozent der Bevölkerung ethnische Bulgaren; 1,5 Prozent sind Roma und 0,5 Prozent Türken (→ Balkan-Türken). Außerdem leben Armenier, Serben, Griechen, Walachen und die muslimischen, bulgarisch sprechenden Pomaken in Sofia[5]. Im Allgemeinen nehmen die Minderheiten in reger Weise am gesellschaftlichen und politischen Leben der Hauptstadt teil. Sie finden in Minderheitenparteien eine politische Stimme.

Religionen

Kirche Sweta Nedelja

Bei der letzten Volkszählung 2001 bezeichnete sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung als Christen, die meisten gehören der bulgarischen orthodoxen Kirche (82,6 Prozent) an. Religiöse Minderheiten in Sofia sind die Muslime und eine rapide schwindende jüdische Glaubensgemeinschaft von wenigen hundert Menschen. Dabei handelt es sich vor allem um sephardische Juden.

Die Religiosität und das Vertrauen in die Kirche sind allerdings wesentlich geringer als in den Nachbarländern, was oft mit der Anpassung der bulgarischen Kirche an das ehemalige kommunistische Regime begründet wird. So bezeichneten sich 1999 nach Angaben der European Values Study nur 52 Prozent der Einwohner als religiös, und nur 22 Prozent gehen mindestens einmal im Monat in die Kirche.

Politik

Stadtregierung

Regierungsgebäude

Bürgermeister von Sofia ist Bojko Borissow. Er übernahm das Amt am 10. November 2005 von seinem Vorgänger Minko Gerdjikow, der seit Juni 2005 interim regierte. Stefan Sofijanski, der 2004 für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister gewählt wurde, trat auf Grund von Korruptionsvorwürfen von seinem Amt zurück.

Borissow (unabhängig) gewann die Stichwahl gegen Tatjana Donchewa (Sozialistische Partei) im November 2005 mit 68,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zu seinen Wahlversprechen gehörte, entschlossen gegen die Korruption und organisierte Kriminalität vorzugegen. Die Aufklärungsquote blieb bisher aber gering. General Borissow war unter Simeon Sakskoburggotski Staatssekretär im bulgarischen Innenministerium und davor Leibwächter des kommunistischen Staats- und Parteichefs Todor Schiwkow.

Der Bürgermeister ist das Exekutivorgan. Die Stadtverwaltung ist in verschiedene Bereiche gegliedert. Die Aufgaben der einzelnen Abteilungen werden vom Stadtrat auf Vorschlag des Bürgermeisters oder der stellvertretenden Bürgermeister (insgesamt sieben) festgelegt.

Die Amtszeit von Bürgermeister und Stadtrat dauert vier Jahre. Beide Organe, Bürgermeister und Stadtrat, sind für Probleme beispielsweise in den lokalen Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur, Kultur, öffentliche Sicherheit, Soziales, Umweltschutz, Verkehrssicherheit und Wirtschaft zuständig. Außerdem verfügen sie über das Eigentum der Stadt und verwalten es. Die nächsten Kommunalwahlen in Sofia finden 2009 statt.

Städtepartnerschaften

Blick auf Sofia

Sofia unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Algier, Algerien
Ankara, Türkei
Athen, Griechenland
Bratislava, Slowakei
Brüssel, Belgien
Budapest, Ungarn
Helsinki, Finnland
Kiew, Ukraine
London, Großbritannien
Paris, Frankreich
Pittsburgh, USA
Prag, Tschechien
Sankt Petersburg, Russland
Tel Aviv-Jaffa, Israel
Warschau, Polen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Nationaltheater „Iwan Wasow“
Museum

Sofia ist das größte Kulturzentrum des Landes. Es gibt mehrere Theater: das Akademische Nationaltheater „Iwan Wasow“, das Akademische Nationaltheater für Oper und Ballett, das Theater „Salsa i Smjach“ (Träne und Lachen), das Theater Sofia, die Studiobühne der Theaterhochschule, das Staatliche Operettentheater, das Satirische Theater, das Zentrale Puppentheater und andere sowie eine Philharmonie.

Museen

Neben der bulgarischen Staatsbank steht das „Archäologische Museum“ in der ehemaligen Moschee Bujuk Dschamija von 1474. Die bereits 1879 gegründete Bildungsstätte bringt in zahlreichen Exponaten die zum Teil jahrtausendealte Kunst und Kultur der Steinzeit, der Thraker, Griechen und Römer, der Byzantiner, der Slawen und Bulgaren zur Darstellung. Angeschlossen ist ein Münzkabinett.

Im Gebäude des ehemaligen Zarenpalastes ist heute die „Nationale Kunstgalerie“ untergebracht, mit einer reichhaltigen Sammlung alter und moderner bulgarischer Malerei und Bildhauerkunst, darüber hinaus Werke flämischer, niederländischer, italienischer, französischer, russischer und ungarischer Meister. Ebenso in dem Gebäude befindet sich das „Ethnografische Museum“ mit vornehmlich bulgarischer Folklore und altem Gebrauchsgut, aber auch Exponaten aus Asien und Afrika.

Östlich der Parkanlage steht das 1906 in neoklassizistischer Manier entstandene „Nationale Akademische Theater“ und hinter dem Hotel „Bulgarija“ mit Konzertsaal, an der Nordseite das seit 1889 bestehende „Naturwissenschaftliche Museum“ mit etwa einer Million Ausstellungsstücken zur Geologie, Flora und Fauna des Landes; eines der reichhaltigsten Museen dieser Art in Südosteuropa und die 1911 erbaute „Russische Kirche Sv. Nikolai“, die den Stil der Moskauer Kirchen des 17. Jahrhunderts aufgreift (vergoldete Kuppeln, reiche Wandmalereien).

Bauwerke

Banja-Baschi-Moschee

Im heutigen Stadtzentrum befanden sich im antiken „Serdica“ das Forum und der Sitz des Prätors, auf dessen Ruinen um 1900 die „Kathedrale Sweta Nedelja“ gebaut wurde, mit interessanter Ikonostase und Wandmalereien im Inneren. Im Süden steht die „Geistliche Akademie bzw. Priesterseminar“ mit Museum (Ikonen, Handschriften, Kirchengeschichte) und das Gerichtsgebäude, ein klassisistischer Bau von 1940, sowie weiter nördlich das Zentralkaufhaus, an dessen Nordseite das 1913 fertiggestellte Sofioter Mineralbad mit seiner auffälligen, aus dekorativer Keramik gestalteten Vorderfront liegt.

Davor befindet sich die türkische Moschee aus dem Jahre 1576, ein Beispiel osmanischer Architektur. Auf der anderen Seite die 1911 im Stil der Renaissance erbaute „Zentralmarkthalle“ mit Uhrturm und Wappen von Sofia, in der Unterführung vor dem Zentralkaufhaus dann die kleine Kirche Sweta Petka Samardschijska aus dem 14. und 15. Jahrhundert mit gut erhaltenen Wandmalereien.

Nach Osten schließt sich der zentrale Platz Sofias an, mit Fragmenten der Ostpforte des römischen Serdika, Steinplatten der alten Ausfallstraße nach Konstantinopel (Istanbul) aus dem 2. Jahrhundert, Überreste des Festungsgemäuers, ferner Gefäße zum Aufbewahren von Getreide.

Im Innenhof des ehemaligen Hotels „Balkan“, dem jetzigen „Sheraton“, findet man das älteste Gebäude Sofias, die „Rotunde Sweti Georgi“. Wahrscheinlich lag an ihrer Stelle ursprünglich ein Bad; die Kirche stammt aus dem 4. Jahrhundert und besitzt Reste dreier Schichten von Wandmalereien aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.

Reiterdenkmal Zar Alexanders

Sehenswert ist auch das „Denkmal der Befreier“ - der russische Zar Alexander II. hoch zu Ross - nach einem Entwurf des Italieners Arnoldo Zocchi, 1901 bis 1907. Das Denkmal trägt die Inschrift: „Dem Befreierzaren, vom dankbaren Bulgarien.“ Unter seiner Führung siegten die Russen im Russisch-Türkischen Kriege (1877-1878) gegen die Osmanen, verdrängten das Osmanische Reich fast vollständig von der Balkanhalbinsel und schufen die Grundlage für das heutige Bulgarien, dessen Territorium vorher 500 Jahre lang von den Osmanen beherrscht wurde.

Im Halbrund um das Zarendenkmal angeordnet sind das ehemalige Hotel „Sofia“, jetzt „Radisson SAS“, die Gebäude der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und - freistehend an der Nordseite - die Nationalversammlung - mit der Inschrift: „Die Einheit macht die Stärke.“ Nach Norden zu dann der „Alexander-Newski-Platz“, der völlig von der Alexander-Newski-Kathedrale, dem Wahrzeichen der Stadt, beherrscht wird.

Der Monumentalbau, 1904 bis 1912 nach dem Entwurf des russischen Architekten Alexander Pomeranzew im neobyzantinischen Stil entstanden, bedeckt eine Fläche von mehr als 2500 m² und fasst 5000 Menschen. Zu der kostbaren Innenausstattung zählen 270 Wandgemälde, 80 Ikonen, kunstvolle Schnitzereien und Details aus verschiedenfarbigem, fremdländischem Alabaster. Die Krypta birgt ein einzigartiges Ikonenmuseum mit hervorragenden Beispielen ab dem 12. Jahrhundert, unter anderem eine Kollektion von Ikonen aus Nessebar aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Im Stadtteil Bojana (am Fuße der Witoscha) befindet sich die Kirche von Bojana. Die Architektur stammt aus dem 9. bis 11. Jahrhundert und ist mit unzähligen und zum Teil makellos erhaltenen Wandmalereien aus den verschiedenen Epochen versehen (die älteste Malereischicht stammt aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die jüngste von 1882). Die Kirche wurde 1979 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Parks

Statuen im Park

Einer der wichtigsten Parks der Hauptstadt ist der Witoscha-Naturpark, zu dem auch ein Teil des gleichnamigen Gebirges gehört. Der Borispark, größter Park der Stadt, liegt im Zentrum von Sofia. Dort befinden sich der Arianesee, das Wassil-Lewski-Stadion, das Stadion der bulgarischen Armee, mehrere Tennisplätze, eine Radrennbahn und das Maria-Louisa-Freibad. Ebenfalls im Borispark stehen das Freiheitsdenkmal sowie zahlreiche Büsten bekannter Persönlichkeiten des Landes.

Der Südpark ist der zweitgrößte Park der Stadt. Er reicht vom Iwan-Wasow-Viertel bis hin zum Hladilnika-Viertel. Dort gibt es viele Kinderspielplätze und eine Schwimmanlage, wo zahlreiche öffentliche Veranstaltungen stattfinden. Der Stadtpark liegt nahe der Stadtgalerie. Im Zentrum des Parks befinden sich gegenüber dem Nationaltheater ein Springbrunnen und ein Kinderspielplatz.

Sport

Wassil-Lewski-Nationalstadion

Das größte Stadion des Landes ist das rund 40.000 Zuschauer fassende Wassil-Lewski-Nationalstadion. Dort finden Spiele in der UEFA Champions League und im UEFA-Pokal statt, die Nationalmannschaft trägt dort ihre Heimspiele aus und auch die Endspiele im Bulgarischen Fußball-Pokal werden im Wassil-Lewski-Nationalstadion ausgetragen.

Bekannte Fußballvereine aus der Hauptstadt sind Lewski Sofia (Spielstätte ist das Georgi-Asparuchow-Stadion mit einer Kapazität von 29.000 Plätzen), Lokomotive Sofia (spielt im 25.000 Zuschauer fassenden Lokomotiw-Stadion), Slawia Sofia (Spielstätte ist das 18.000 Zuschauer fassende Slawia-Stadion) und ZSKA Sofia (spielt im Bulgarska-Armija-Stadion mit einer Kapazität von 22.000 Zuschauern).

ZSKA Sofia ist bulgarischer Fußball-Rekordmeister mit 30 Titeln. Lewski Sofia erzielte 25 Meistertitel. Slawia Sofia wurde siebenmal Meister und Lokomotive Sofia errang vier Meistertitel.

Gastronomie

Zentrale Markthalle

Sofia besitzt zahlreiche Restaurants, die dem Gast nationale und internationale Speisen anbieten. Zu den Spezialitäten gehören unter anderem Kebaptscheta, gegrillte Röllchen aus gewürztem Hackfleisch. Sie werden gewöhnlich mit Pommes frites und gemischtem Salat serviert. Tarator ist eine erfrischende Kaltschale aus feingeschnittenen Salatgurken, gemahlenen Walnüssen, Dill und mit Wasser und Salatöl verrührtem Joghurt.

Gern gegessen wird auch Schopska-Salat, ein Salat aus Gurken, Tomaten und Paprikaschoten, mit geriebenen weißem Schafskäse und gehackter Petersilie bestreut. Gjuwetsch ist ein gemischtes Gemüse aus unter anderem Paprikaschoten, Tomaten, Eierfrüchten, Eibisch, Zwiebeln, Kartoffeln, grünen Erbsen, grünen Bohnen und Petersilie, das mit oder ohne Fleisch im Tontopf gebacken wird. Beliebt ist auch Bjurek, eine Art ungesüßter Käsestrudel.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Einkaufszentrum
Lulin-Silber-Handelszentrum

Sofia hat einen Anteil von circa 16 Prozent an der Industrieproduktion des Landes[6]. Hier befinden sich Betriebe der Elektro-, Tabakwaren-, Lebensmittel- und Textilindustrie sowie des Maschinenbaus. Die Bulgarische Wertpapierbörse hat ihren Sitz in der Hauptstadt.

Nach dem Wegfall des Marktes der Sowjetunion, mit dem die meisten Handelsbeziehungen bestanden, geriet die Wirtschaft der Hauptstadt in eine schwere Krise, aus der sie sich bis heute nicht erholt hat. In den Jahren 1989 bis 1995 gingen die Realeinkommen um fast 70 Prozent zurück, der Lebensstandard fiel um 40 Prozent.

Die Annäherung an den Weltmarkt wird bis jetzt nicht durch eine Ankurbelung der Wirtschaft, sondern durch eiserne Sparmaßnahmen erreicht. Für die lokale Wirtschaft und für die Bevölkerung haben Einsparungen und Verteuerungen in erster Linie negative Folgen. Die ausländischen Investoren sind bis jetzt ausgeblieben, ein eigener unternehmerischer Mittelstand hat sich - nicht zuletzt aufgrund der hohen Zinspolitik - bis jetzt kaum entwickelt.

Viele Hauptstädter kämpfen ums tägliche Überleben. Ein Durchschnittslohn reicht kaum für die Ernährung, die Haushaltseinkommen sinken bei steigenden Preisen für so essentielle Dinge wie Heizung, Wasser und Müllabfuhr. Die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderte Erhöhung der Energiepreise führte dazu, dass sich viele Haushalte von der Energieversorgung abmeldeten.

Verkehr

Fernverkehr

Internationaler Flughafen

Die Stadt ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Bulgariens mit dem internationalen Flughafen sowie Eisenbahn- und Straßenverbindungen in alle Teile des Landes.

Der Flughafen Sofia befindet sich zehn Kilometer östlich der Innenstadt am Autobahnring der Hauptstadt. Er ist der wichtigste und größte Flughafen des Landes und Heimatbasis der drei bulgarischen Gesellschaften Bulgaria Air, Viaggio Air und Hemus Air. Seit April 2003 baute die österreichische Firma STRABAG den Flughafen aus: Eine neue Abfertigungshalle (Terminal 2), sowie eine neue Landebahn wurden gebaut. Terminal 2 wurde am 27. Dezember 2006 pünktlich zum EU-Beitritt Bulgariens eröffnet. Während im „alten“ Terminal 1 mittlerweile hauptsächlich Billigfluggesellschaften abgefertigt werden, wird der größte Teil der Linienflüge über Terminal 2 abgewickelt. Die alte Landebahn ist teilsaniert worden und wird derzeit als Taxiway genutzt. Die Kapazität der beiden Terminals erhöhte sich auf fünf Millionen Passagiere pro Jahr[7].

Die Stadt ist wichtigster nationaler Eisenbahnknotenpunkt mit acht Bahnhöfen der Bulgarischen Staatseisenbahnen und mit internationalen Verbindungen in die Türkei, nach Griechenland, Rumänien, Serbien und Mazedonien.

Der zentrale Fernbusbahnhof liegt zwischen Hauptbahnhof und Princess Hotel im Stadtzentrum. Von hier werden fast alle großen bulgarischen Städte, größtenteils mehrmals täglich angefahren (beispielsweise Plowdiw, Warna, Russe, Burgas, Stara Sagora, Razgrad, Schumen). International verkehren von hier täglich Busse nach Mazedonien (Ohrid, Strumica, Skopje), nach Serbien (Niš), in die Türkei (Istanbul), nach Griechenland (Athen, Thessaloníki) und nach Österreich (Wien). Von dem direkt anliegenden, alten, inoffiziellen Fernbusbahnhof werden Ziele in ganz Europa angesteuert, unter anderem fahren von dort täglich mehrere Busse nach Deutschland.

Durch Sofia verlaufen zwei wichtige internationale Fernstraßen, die Europastraße 79 von Oradea in Rumänien nach Thessaloníki in Griechenland und die Europastraße 80 von Lissabon in Portugal nach Doğubeyazıt in der Türkei.

Nahverkehr

Metro-Station „Obelia“

Am 1. Dezember 1898 erteilte die Stadt eine Konzession zum Bau einer elektrisch betriebenen Straßenbahn. Diese nahm am 1. Januar 1901 auf einem 23 Kilometer langen Streckenabschnitt mit sechs Linien den Betrieb auf. Heute verkehrt die Straßenbahn auf einem 84 Kilometer langen Streckennetz mit 21 Linien[8].

Trolleybusse fuhren erstmals zwischen 14. Februar 1941 und 9. September 1944 in der Stadt. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs musste der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. Seit 1. Mai 1948 fahren wieder Trolleybusse in Sofia. Die 150 Busse bedienen ein 104 Kilometer langes Netz mit neun Linien[9].

Die Hauptlast des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Sofia tragen die 670 dieselbetriebenen Omnibusse. Sie verkehren auf über 200 Linien. Neben dem stark gestiegenen Automobilverkehr tragen sie einen erheblichen Anteil an der Luftverschmutzung der Hauptstadt. 130 Erdgasbusse sorgen zusammen mit den Trolleybussen für etwas Entlastung[10].

Der erste Streckenabschnitt der U-Bahn Sofia wurde am 28. Januar 1998 eröffnet. Die erste Linie ist 9,9 Kilometer lang, hat acht Stationen auf der Strecke Obelja (Обелия) ↔ Serdika (Сердика) und die Fahrt dauert insgesamt 14 Minuten. Dem typischen Sekantennetz nach sind noch zwei weitere Linien in Planung. Die zweite Linie soll von Losenez über die heute schon bestehende Station Serdika nach Ilijanzi fahren. Die Linie soll zukünftig 18 Kilometer lang sein und 15 Stationen besitzen. Die dritte Linie soll von Kniaschewo in die Satellitenstadt Poduene führen, 15 Kilometer und 15 Stationen soll sie zukünftig haben. Ein Baubeginn beziehungsweise Fertigstellungstermin ist unbekannt[11].

Medien

Fernsehturm

In Sofia haben die bedeutendsten Telekommunikationsfirmen, Fernseh- und Radiosender, Kabelfernsehgesellschaften, Tageszeitungen, Magazine und Webportale des Landes ihren Sitz. Die Staatliche Bulgarische Telegraphagentur (BTA) hat ebenfalls ihren Sitz in der Hauptstadt.

Wichtige Fernsehkanäle sind BNT Kanal 1 und TV Bulgaria (beide staatlich) sowie bTV (privat). Für die türkische Minderheit sendet das Bulgarische Nationalfernsehen (BNT) täglich um 17 Uhr fünf Minuten Nachrichten in türkischer Sprache. Der Bulgarische Nationalhörfunk (BNR) sendet zwei Kanäle, „Horizont“ und „Christo Botew“. Bedeutende Tageszeitungen der Hauptstadt sind 24 Chassa, Dnewen Trud, SEGA, Sofiiski Imoti und Sofia Dnes.

In Sofia hat der Rat für elektronische Medien (REM), die bedeutendste Institution für alle bulgarischen Medien, seinen Sitz. Er wurde am 26. November 2001 gegründet und ersetzte den Nationalen Rat für Radio und Fernsehen. Der Rat hat als unabhängiges Organ die Kontrolle über die Länge der ausgestrahlten Werbung, die Aufsicht über Pluralismus und Unabhängigkeit sowie die Einhaltung der Moralwerte und stellt Lizenzen für Radio- und Fernsehsender aus.

Bildung

Universität „Kliment von Ohrid“

Die Stadt ist das herausragende Bildungs- und Forschungszentrum des Landes. Hier befinden sich die Bulgarische Akademie der Wissenschaften, die St.-Kliment-Ohridski-Universität Sofia, die Neue Bulgarische Universität Sofia, die Technische Universität Sofia, sowie weitere spezialisierte Universitäten wie die St.-Iwan-Rilski-Universität für Bergbau und Geologie Sofia, die Medizinische Universität Sofia die Universität für Chemische Technologie und Metallurgie Sofia und die Universität für National- und Weltwirtschaft Sofia.

Des Weiteren gibt es über 15 Hochschulen in Sofia, etwa die Bauhochschule, die Hochschule für bildende Künste und die Theaterhochschule sowie etwa 200 wissenschaftliche Institute und über 900 Bibliotheken, darunter als bedeutendste die Nationalbibliothek „Kiril und Method“.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die vor Ort gewirkt haben

  • Konstantin Jireček, tschechischer Politiker, Diplomat, Historiker, Slawist, Begründer der böhmischen Balkanologie und Byzantinistik

Ehrenbürger (Auswahl)

  • Benita Ferrero-Waldner (2007), EU-Kommissarin, für den Einsatz für die in Libyen verurteilten bulgarischen Krankenschwestern

Literatur

  • Thomas Cook: Cityspots Sofia, Thomas Cook Publishing, 2006, ISBN 1-84157-728-6
  • Dimiter Mihailov, Pancho Smolenov: Sofia: A Guide, Hippocrene Books, 1988, ISBN 0-87052-517-4
  • Philip Ward: Sofia: Portrait of a City, Oleander Press, 1995, ISBN 0-906672-65-1

Einzelnachweise

  1. http://grao.bg/tna/tab01.html
  2. NSI: Society - Population By Planning Regions, Districts, Place of Residence and Sex
  3. Omda.bg: Bulgaria's Nature - Some Records
  4. WMO: World Weather Information Service
  5. NSI: Tabellarische Übersicht nach ethnischen Gruppen
  6. Land Oberösterreich: Eine Reise durch Europa - Bulgarien
  7. Cubomedia.com: Flughafen Sofia
  8. Tram.swetlin.net: Straßenbahn Sofia
  9. Trolleymotion: Trolleybusstädte in Bulgarien
  10. Wien International: Wiener Know-how für Verkehrsleitsystem in Sofia
  11. Metropolitan Sofia

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  • Sardica — • A titular metropolitan see of Dacia Mediterranea. The true name of the city (now Sophia, the capital of Bulgaria) was Serdica Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Sardica     Sardica …   Catholic encyclopedia

  • Sardĭca — (Ulpia Serdica), Stadt in der röm. Provinz Dacia inferior, jetzt Sofia (s. d.) in Bulgarien, bekannt durch das daselbst 343 (344? 342?) abgehaltene Konzil, das den römischen Bischof als Revisionsinstanz in kirchlichen Streitigkeiten anerkannte …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • SARDICA — Thraciae urbs Episcopalis mediterranea Ptolem. Triadizza Bulgaris, Sophiano. Turcis et Graecis Sophia. Nunc Bulgariae caput, ad Ciabrum fluv. versus Haemum montem. Hîc Concilium a Constantio et Constante celebratum, Ruffinô et Eusebiô Consulib. A …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Sardica — 42° N 25° E / 42, 25 Sardica (ou Sardique ou Serdica) est le nom antique de la ville de Sofia en Bulgarie …   Wikipédia en Français

  • Sardica, Council of — • One of the series of councils called to adjust the doctrinal and other difficulties caused by the Arian heresy, held most probably in 343 Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006 …   Catholic encyclopedia

  • Sardica paschal table — The Sardica paschal table or Sardica document is a document from a Latin manuscript of the 7th/8th century A.D. It is a copy in Latin translation of the creed of the Eastern Christian bishops attending the Council of Sardica who, fearing that… …   Wikipedia

  • Sardica, Council of — ▪ ancient ecclesiastical council       (342/343), an ecclesiastical council of the Christian Church held at Sardica, or Serdica (modern Sofia, Bulg.). It was convened by the joint emperors Constantius II (Eastern, sympathetic to the Arian party)… …   Universalium

  • Sardica — geographical name see Sofia …   New Collegiate Dictionary

  • Sardica, Council of —  Сардикийский Собор …   Вестминстерский словарь теологических терминов

  • Council of Sardica — The Council of Sardica was one of the series of councils (or synods) called to adjust the doctrinal and other difficulties of the Arian controversy, held most probably in 343 AD. The Roman Emperors Constans and Constantius II called for the… …   Wikipedia

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