- Sarmasu
-
Sărmaşu
NagysármásBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Mureş Koordinaten: 46° 45′ N, 24° 10′ O46.75305555555624.165277777778347Koordinaten: 46° 45′ 11″ N, 24° 9′ 55″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 347 m Fläche: 61,75 km² Einwohner: 7.581 (1. Juli 2007) Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km² Postleitzahl: 547515 Telefonvorwahl: (+40) 02 65 Kfz-Kennzeichen: MS Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Stadt Gliederung: 7 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Balda, Sărmăşelu, Sărmăşel Gară, Vişinelu, Larga, Moruţ, Titiana Bürgermeister: Ioan Mocean (PNL) Postanschrift: Str. Republicii, nr. 63
loc. Sărmaşu, jud. Mureş, RO–547515Webpräsenz: Sonstiges Stadtfest: August Sărmaşu (ungarisch Nagysármás) ist eine Stadt im Kreis Mureş (Rumänien).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sărmaşu liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens, am Bach Pârâul de Câmpie in der Siebenbürgischen Heide (Câmpia Transilvaniei). Die Kreishauptstadt Târgu Mureş befindet sich etwa 40 km südöstlich.
Geschichte
Archäologische Funde belegen eine Besiedlung der Region seit dem Neolithikum und der Bronzezeit. Der Ort wurde 1329 unter dem Namen Willa Sarmas erstmals urkundlich erwähnt; damals wurde der Ort von ungarischen König einem Adligen namens István Pogány übereignet. In einer Urkunde aus dem Jahr 1348 wurde Sărmaşu vom König Ludwig I. einer anderen Adelsfamilie geschenkt; in diesem Zusammenhang wird auch eine Holzkirche erwähnt.[1] Zunächst war der Ort vorwiegend von Ungarn bewohnt; später dominierten Rumänen. 1895 kaufte der ungarische Staat ein Gut und siedelte dort Ungarn aus dem Westen des Landes an. Um 1910 begann die Förderung von Erdgas.[2] Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte Sărmaşu an Rumänien. Auch nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch verblieb der Ort bei Rumänien, lag aber nahe der ungarischen Grenze. Im September 1944 wurden 126 Juden aus dem Ort durch ungarische Truppen hingerichtet. Von 1947 bis 1968 war Sărmaşu ein lokales Verwaltungszentrum; 2003 erhielt der Ort den Status einer Stadt.[1]
Außer der Erdgasförderung sind wichtige Erwerbszweige die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung und die Bauindustrie.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 1850 waren von 2.274 Einwohnern auf dem Gebiet der heutigen Stadt 2.030 Rumänen, 125 Ungarn und 116 Roma. Davon lebten 745 in Sărmaşu im engeren Sinne, die übrigen in den heute eingemeindeten Ortschaften. Durch die erwähnte Ansiedlung von auswärtigen Ungarn stellten diese 1910 etwa zwei Drittel der Dorfbevölkerung (1.326 von 2.101); in den umliegenden Orten blieben die Rumänen jedoch in der Mehrzahl.
Bis 1966 war ein deutlicher Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen (8.867); danach ging die Einwohnerzahl zurück. 2002 wurden in der Stadt 7.493 Personen registriert, darunter 5.086 Rumänen, 1.820 Ungarn und 577 Roma. 3.877 lebten in der eigentlichen Stadt, 3.616 in den sieben eingemeindeten Ortschaften.[3]
Verkehr
Sărmaşu liegt an der Bahnstrecke von Şieu-Măgheruş nach Luduş, die derzeit (2009) vom privaten Anbieter Regiotrans bedient wird. In beide Richtungen verkehren etwa fünf Nahverkehrszüge täglich. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen nach Târgu Mureş.
Sehenswürdigkeiten
- Holzkirche (19. Jahrhundert)
- Holzkirche (1692) im Ortsteil Sărmăşel Gară
Einzelnachweise
- ↑ a b Website der Stadt, abgerufen am 19. März 2009
- ↑ H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft Verlag Würzburg 1993, S. 100
- ↑ Volkszählung 2002, abgerufen am 19. März 2009
Städte im Kreis MureşIernut | Luduş | Miercurea Nirajului | Reghin | Sângeorgiu de Pădure | Sărmaşu | Sighişoara | Sovata | Târgu Mureş | Târnăveni | Ungheni
Wikimedia Foundation.