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Wolfram Schaerf (* 29. Juni 1922 in Berlin; † 24. April 1992 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher.
Leben
Der gebürtige Berliner Schaerf absolvierte zunächst seine Schauspielausbildung in Wernigerode, um dann über Jahre hinweg an zahlreichen Bühnen seiner Heimatstadt zu spielen. Von 1953 bis 1961 gehörte er zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin, ehe er 1961 in die Bundesrepublik übersiedelte. Es folgten Bühnenengagements u. a. in Frankfurt, Berlin, an den Hamburger Kammerspielen sowie bei verschiedenen Tourneetheatern. Dabei arbeitete er sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur, wobei er vorwiegend Boulevardstücke inszenierte.
Bereits 1950 gab Schaerf in der DEFA-Produktion Semmelweis – Retter der Mütter neben Karl Paryla und Camilla Spira sein Spielfilmdebüt. Zu seinen weiteren Filmen zählen Robert A. Stemmles Historiendrama Rasputin (Schaerf spielte den russischen Zaren), Frühling auf Immenhof und Viscontis Film-Biographie von Ludwig II. Daneben spielte Schaerf zahlreiche Rollen in Fernsehsendungen wie dem Durbridge-Mehrteiler Ein Mann namens Harry Brent, in der Krimireihe Millionen nach Maß (mit Curd Jürgens), in der Surminski-Verfilmung Kudenow oder An fremden Wassern weinen und in Wolfgang Staudtes Familiensaga Die Pawlaks. Außerdem übernahm er Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien wie Hamburg – Transit, Percy Stuart, Unter einem Dach, Schwarzwaldklinik, und Großstadtrevier. Im Straßenfeger Die Gentlemen bitten zur Kasse verkörperte Schaerf den britischen Posträuber Thomas W. Wisbey (Rollenname: Andrew Elton). Seinen letzten Fernsehauftritt hatte Schaerf in der ZDF-Vorabendserie Der Landarzt, in der er von 1987 bis 1989 die Rolle des Wilhelm Fletsch spielte.
Darüber hinaus war Schaerf auch in der Synchronisation sehr aktiv und lieh seine tiefe, einprägsame Stimme u. a. Robert Vaughn, Reg Parton (Die gesetzlosen Drei), der US-amerikanischen Fernsehlegende Howard K. Smith in der Science Fiction-Serie V - Die Außerirdischen Besucher kommen zurück sowie Jonathan Quayle Higgins (John Hillerman) in der deutschen Erstsynchronisation der Krimiserie Magnum. Außerdem wirkte er bei zahlreichen Hörspielproduktionen mit, u. a. Arborex, Lucky Luke, Tim & Struppi – Der geheimnisvolle Stern und Wolfsblut.
Filmografie (Auswahl)
- 1950 Semmelweis – Retter der Mütter
- 1959 Wie die Wilden (u. a. mit Rolf Herricht und Alfred Cogho)
- 1966 Rasputin (mit Herbert Stass in der Titelrolle)
- 1966 Die Gentlemen bitten zur Kasse
- 1966 Hafenpolizei (Die Pokerpartie)
- 1968 Ein Mann namens Harry Brent
- 1970 Millionen Nach Maß
- 1972 Ludwig II.
- 1974 Frühling auf Immenhof
- 1981 Kudenow oder An fremden Wassern weinen
- 1982 Die Pawlaks
- 1987–1989 Der Landarzt
Weblinks
- Wolfram Schaerf in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Wolfram Schaerf in der Deutschen Synchronkartei
Personendaten NAME Schaerf, Wolfram KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher GEBURTSDATUM 29. Juni 1922 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 24. April 1992 STERBEORT Hamburg
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