- Schale (Krankheit)
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Als Schale wird eine chronische Gelenkerkrankung (Arthrose) der Zehengelenke bei Huftieren, insbesondere bei Pferden bezeichnet. Sie äußert sich meist in einer Lahmheit auf einem oder mehreren Beinen. Im Frühstadium zeigt sich die Erkrankung in einer Weichteilschwellung und vermehrten Wärme des betroffenen Gebiets. Die Diagnose kann nur durch eine Röntgenuntersuchung gestellt werden.
Entstehung
Die Schale entwickelt sich nach einem externen Trauma (beispielsweise eine Verletzung durch ein starkes Aufprallen des Hufes) oder einer Zerrung der Gewebe im Bereich des Fessel-, Kron- und des Hufbeins. Man unterscheidet eine artikuläre Schale mit Knochenzubildungen (Osteophyten) am Fessel- oder Krongelenk („hohe Schale“) oder am Hufgelenk („tiefe Schale“) sowie eine extraartikuläre Schale, bei der es zu entzündlichen Veränderungen der Gelenkumgebung kommt.
Therapie
Wenn die Krankheit behandelt wird, bevor ein übermäßiges Knochenwachstum auftritt, besteht die Behandlung normalerweise in drei bis vier Monaten Ruhe mit Stützung der betroffenen Beine durch einen fixierenden Verband, um die Bewegung in dem betroffenen Bereich so gering wie möglich zu halten. Die Pferde erhalten meist ein Hufeisen mit starker Zehenrichtung, um die Gelennkbewegung einzugrenzen. Wenn sich bereits Knochenzubildungen entwickelt haben, können Ruhe und entzündungshemmende Medikamente helfen, die Symptome einzudämmen, aber eine Heilung gibt es nicht mehr. Die Lahmheit besteht in der Regel so lange, bis eine vollständige Gelenkversteifung eingetreten ist. Unter Umständen kann eine Arthrodese durchgeführt werden.
Literatur
- Ted S. Stashak, Horst Wissdorf: Adams' Lahmheit bei Pferden. Schlütersche, 4. Aufl. 2007, ISBN 9783794402199. S. 554–558.
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