- Schalldruckmesser
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Ein Schallpegelmesser ist ein Messgerät zur Bestimmung des Schalldruckpegels. Es besteht grundsätzlich aus einem Messmikrofon mit der Charakteristik Kugel, einem Messverstärker, einem Effektivwertdetektor und einer Anzeige mit Zeitbewertung; ein Frequenzbewertungsfilter ist in der Regel ebenfalls vorhanden.
Die Anzeige stellt analog, z. B. durch einen Zeiger oder digital durch Ziffern oder diskontinuierlich z. B. LED-Säulen den Pegel der zeit- und frequenzbewerteten Effektivwerts dar.
Das Messmikrofon wandelt den Schalldruck in eine entsprechende analoge elektrische Spannung. Der Messverstärker mit Bereichsumschalter bringt die Spannung in den Arbeitsbereich des Detektors und der Anzeige. Die Frequenzbewertung erfolgt vorwiegend mit der Bewertungskurve A. Anstelle der Frequenzbewertung lassen manche Schallpegelmesser den Anschluss von externen Frequenzfilternfür Frequenzanalysen zu; diese sind zumeist Terzfiltern oder Oktavfiltern
Die Zeitbewertung erfolgt bei zeitlich schwankendem Schallpegel zur Mittelung des Messwerts. Genormt sind dabei die Zeitbewertung "schnell" (F = fast F), "langsam" (S = slow), sowie Impuls (I = impulse). Eine zusätzliche Zeitbewertung entsteht beim Taktmaximalverfahren.
Manche Schallpegelmesser haben die Möglichkeit, kurzzeitige Schalldruckspitzen mit einer Schaltung für Spitzenwert zu messen. Für diese Spitzenwertmessung ist eine abweichende Zeitbewertung vorgesehen. Die meisten Schallpegelmesser ermöglichen den Anschluss von Registriergeräten. Die Ausgänge dafür führen entweder Wechselspannung, Gleichspannung oder digitale Daten. Die Wechselspannung ist das verstärkte Mikrofonsignal. Bei Gleichspannung wird entweder eine Spannung proportional zum Effektivwert oder proportional zum Pegel abgegeben. Digitale Ausgänge liefern durchweg Pegeldaten. Frequenz- und Zeitbewertung können auf die Ausgangsspannungen Einfluss haben. Gleichspannungs- und Digitalausgänge haben immer eine Zeitbewertung.Für die Mittelung von zeitlich schwankenden Schallvorgängen werden entsprechende zeitlich integrierende Schallpegelmesser gebaut oder Zusatzgeräte an einfache Schallpegelmesser angeschlossen.
Schallpegelmesser unterliegen der Normung. Geräte für rechtserhebliche Messungen müssen außerdem geeicht sein. Zur Kontrolle bei Messungen verwendet man spezielle Kalibratoren, z. B. ein Pistonphon.
Schallpegelmesser haben unterschiedliche Messgenauigkeit. Seit 1979 wird international in Schallpegelmessertypen 0, 1, 2, und 3 klassifiziert. Schallpegelmesser sollen denjenigen bewerteten Schallpegel anzeigen, der am Orte der Mikrofons ohne dessen Vorhandensein, sowie ohne Schallpegelmesser und Bedienungsperson geherrscht haben würde.
Da für die Schalldruckabnahme das Entfernungsgesetz mit 1/r gilt, muss bei der Messung unbedingt die Entfernung der Mikrophonmembran zum Messobjekt angegeben werden.- Üblicherweise wird als Schallfeldgröße mit dem Messgerät nicht der Schalldruck p angezeigt, sondern der logarithmische Wert Schalldruckpegel Lp mit dem Bezugswert zur Hörschwelle.
Die ITU-R 468 Geräusch-Bewertungskurve ist besonders für Störschallmessung zusammen mit einem Quasispitzen-Detektor vorgesehen. Sie wird meistens für professionelle Audiogeräte verwendet und würde wirklich sinnvoller Resultate zeigen, wenn man sie in Schallpegelmessern bei Geräuschen von niedrigen Pegeln einsetzen würde.
Die folgenden Normen definieren Schallpegelmessinstrumente:
- BS 3539:1986 „Schallpegelmessinstrumente für Kraftfahrzeugsgeräusche“
- BS 5969:1981 „Schallpegelmessinstrumente“
- BSEN 60651:1994 „Schallpegelmessung“ - ersetzt durch BS 5969
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