Schanovsky

Hugo Schanovsky (* 29. November 1927 in Steyr, Oberösterreich) ist ein österreichischer Autor und Politiker und war von 1984 bis 1988 Linzer Bürgermeister.

Herkunft und Ausbildung

Der Sohn eines Arbeiters in den Steyrwerken wohnte in seinen ersten Lebensjahren mit seinen Eltern und seinem Bruder Karl im Alten Wehrgraben in Steyr, einem Stadtteil, in dem zu dem Zeitpunkt vor allem ärmere Menschen wohnten. Nachdem er bereits mit vier Jahren seine Mutter verloren hatte übersiedelte die Familie nach Linz.^[1]

Er besuchte in Linz das Gymnasium, wo er - nach einer Unterbrechung 1943 durch Kriegsteilnahme und Gefangenschaft - 1946 maturierte.

Beruflicher Werdegang

Ein Jahr darauf begann er seine berufliche Karriere bei der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter, wo er in eine leitende Position aufstieg. Ab 1967 war er für die SPÖ im Gemeinderat vertreten, ab 1969 war er Mitglied des Stadtsenats. Der Schriftsteller war außerdem von 1969 bis 1979 Kulturstadtrat und von 1979 bis 1984 Vizebürgermeister. Während seiner Zeit als Bürgermeister war er auch Bezirksvorsitzender der SPÖ Linz.

Schanovsky setzte sich dafür ein, das negative Image von Linz als verschmutzte Industriestadt zu bekämpfen, mit dem Slogan „Linz muss die sauberste Industriestadt Österreichs werden“ zog er 1985 erfolgreich in den Wahlkampf. Die von Schanovsky eingeleiteten Umweltschutzmaßnahmen in Kombination mit dem Ausbau kultureller Angebote konnte tatsächlich die Umweltbelastung senken und das schlechte Image der oberösterreichischen Landeshauptstadt erheblich abbauen.

Am 21. Jänner 1988 übergab Schanovsky sein Amt an den aktuellen Bürgermeister Franz Dobusch.

Seitdem widmet sich Hugo Schanovsky wieder vermehrt seiner Tätigkeit als Schriftsteller. Er hat bisher 170 literarische Bücher geschrieben und diese jetzt der Stadt Linz als Geschenk gemacht, davon sind 105 noch nicht veröffentlicht worden.

Familie

Auf den Rat seiner elf Jahre jüngeren aus Kassel stammenden Frau Dorothea hin, mit der er seit 1950 verheiratet ist und in der Linzer Merkursiedlung am Pöstlingberg lebt, will der inzwischen 80-Jährige in Hinkunft etwas kürzer treten, aber sich als Schriftsteller noch lange nicht zur Ruhe setzen.^[2] Die beiden Kinder Petra und Hendrik haben beide in Germanistik promoviert. DIe Tochter ist HTL-Professorin, der Sohn arbeitet im Amt der Landesregierung Oberösterreich.

Schriftstellerisches Wirken

69 Bücher hat der Literat bisher veröffentlicht, Manuskripte für 50 weitere vermachte hat er der Stadt Linz. Im neu erbauten Linzer Wissensturm wird „Die Sammlung Schanovsky“ eingerichtet werden. Eubes der zuletzt erschienenen Bücher ist die 500seitige Autobiografie „Herzblut statt Tinte – ein literarisches Leben“. Die Biografie hatte zuerst 1500 Seiten und wurde stark zusammengekürzt. ^[3] Ende 2008 wurde vom SP-Pensionistenverband der Prosagedichtband Tod, wo ist dein Stachel beim Gutenberg-Verlag herausgegeben. Auch nach zwei Herzinfarkten schreibt er unermüdlich weiter, wobei dies oft im Urfahrer Café Landgraf und auch auf Servietten geschieht.^[4]

Veröffentlichungen (Auszug)

• 1983: Nur eine Erde, Jugend und Volk Wien, ISBN, 322416592
• 1985: Lachen strengstens erlaubt, Landesverlag Linz, ISBN 3852144337

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.city-magazin.at/storysundevents/szeneundleute/schano.html
2. ↑ Kronen Zeitung vom 29. November 2007
3. ↑ http://www.city-magazin.at/storysundevents/szeneundleute/schano.html
4. ↑ http://www.nachrichten.at/nachrichten/society/art411,101635 OÖN vom 29. Jänner 2009 Autor Hugo Schanovsky: 180 Bücher und noch immer nicht genug

Weblinks

• Literatur von und über Hugo Schanovsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Hugo Schanovsky • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)

Vorgänger Franz Hillinger

Bürgermeister von Linz 1984 - 1988

Nachfolger Franz Dobusch

Personendaten
NAME	Schanovsky, Hugo
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Autor und Politiker
GEBURTSDATUM	29. November 1927
GEBURTSORT	Steyr, Oberösterreich