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Iława Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Iława Fläche: 21,88 km² Geographische Lage: 53° 36′ N, 19° 34′ O53.619.566666666667Koordinaten: 53° 36′ 0″ N, 19° 34′ 0″ O Höhe: 100 m n.p.m Einwohner: 32.351 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 14-200 bis 14-210 Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NIL Wirtschaft und Verkehr Straße: Gdynia–Warschau
Olsztyn–PosenNächster int. Flughafen: Danzig Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Włodzimierz Ptasznik Adresse: ul. Niepodległości 13
14-200 IławaWebpräsenz: www.ilawa.pl Iława anhören?/i (deutsch Deutsch Eylau) ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren im ehemaligen Westpreußen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Stadt liegt an der Kreuzung der wichtigen Eisenbahnstrecken Danzig–Warschau und Toruń–Ostróda–Olsztyn, die früher bis Tschernjachowsk (Insterburg) führte. Iławas Lage am längsten See Polens, dem Jeziorak (deutsch Geserichsee abgeleitet von altpreußisch geeyse: „Reiher“), macht es zu einem beliebten Ziel für Wassersportler.
Geschichte
Gegründet wurde Iława im Jahr 1305 im Ordensland Preußen als „Ylavia“ am Eylenzfluss (1343 Ilauia, 1419 Ilaw, 1492 Eilaw), zwischen Geserich und Eylenzsee (Ilantz von "ils": sehr dunkel). Dieser Name wurde im Verlauf der darauf folgenden Jahrhunderte jedoch mehrfach abgewandelt bzw. geändert. 1317 ist Eylau durch eine Handfeste Luther von Braunschweigs beurkundet. Eylau war unter Jurisdiktion des Komtur von Christburg und ab 1340 unter Osterode. Im Dreizehnjährigen Städtekrieg zwischen dem Deutschen Ordens und dem Preußischen Bund, dem die Stadt angehörte, wurde Eylau an den König von Polen verkauft. Jedoch konnte sich die Stadt durch Unterstützung des Ulrich von Kinsberg von seiner Herrschaft wieder befreien.
Seit 1815 zur neugebildeten Provinz Westpreußen gehörig, kam die Stadt 1818 mit der Neuorganisation der Verwaltung im Königreich Preußen zum Landkreis Rosenberg i. Westpr., dem sie bis 1945 angehörte.
Seit 1862 ist Eylau mit Elbing durch den Oberländischen Kanal verbunden. Bald darauf wurde der industrielle Schiffahrtsverkehr jedoch durch die neu entstehenden Eisenbahnlinie Thorn–Insterburg überflügelt.
Als nach dem Ersten Weltkrieg der größte Teil Westpreußens dem wieder unabhängig gewordenen Polen zugeschlagen wurde, verblieb Deutsch Eylau 1920 aufgrund des Ergebnisses einer Volksabstimmung mit fast fünftausend Stimmen gegen etwas über zweihundert Stimmen bei Deutschland, gehörte fortan bis 1939 zur Provinz Ostpreußen und von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 zum neugebildeten Reichsgau Danzig-Westpreußen.
Nachdem die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges stark zerstörte Stadt 1945 unter polnische Verwaltung gestellt worden war, wurde sie in Iława umbenannt und die deutsche Bevölkerung größtenteils vertrieben, soweit sie nicht bereits vor der Roten Armee geflohen war. Die Stadt wurde in der Folgezeit durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen Polens, darunter Vertriebenen aus den von der Sowjetunion annektierten polnischen Ostgebieten, neu besiedelt und wiederaufgebaut.
Bauwerke
- Die katholische Pfarrkirche der Stadt wurde von 1317 bis 1325 im Stil der Backsteingotik errichtet und diente von 1525 bis 1945 der evangelischen Gemeinde.
- Das Rathaus wurde von 1910 bis 1912 im repräsentativen neubarocken Stil erbaut.
Partnerstädte
Söhne und Töchter der Stadt
- Richard Altmann (* 1852), Mediziner
- Hellmuth Stieff (1901–1944); deutscher Generalmajor, beteiligt am 20. Juli 1944
- Gerhard Moritz Meyer, (* 1937); Politiker, ehem. Hamburger Justizsenator
Landgemeinde
Die Stadt Iława ist Verwaltungssitz der Landgemeinde Iława, gehört ihr aber als eigenständige Stadtgemeinde nicht an. Die Landgemeinde zählt auf einer Fläche von 423,55 km² 11.703 Einwohner (30. Juni 2005). Zu ihr gehören die folgenden Ortschaften:
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)Borek Borreck
1938-45 HochfeldeKatarzynki Neukrug Segnowy Seegenau Dąbrowa Damerau Kozianka Siemiany Schwalgendorf Dół Daulen Kwiry Quirren Skarszewo Scharschau Dziarnówko Klein Sehren Laseczno Groß Herzogswalde Smolniki Alt Eiche Dziarny Groß Sehren Laseczno Małe Klein Herzogswalde Stanowo Groß Stanau Emilianowo Emilienhof Ławice Hansdorf Starzykowo Groß Stärkenau Franciszkowo Freudenthal Łowizowo Luisenseegen Stradomno Stradem Franciszkowo Dolne Gut Freudenthal Makowo Melchertswalde Szałkowo Schalkendorf Frednowy Frödenau Mały Bór Klein Heide Szczepkowo Louisenhof Gałdowo Goldau Mątyki Montig Szeplerzyzna Schönerswalde Gardzień Garden Mózgowo Mosgau Szwalewo Alt Schwalge Gromoty Gramten Nejdiki Neuguth Szymbark Schönberg Gulb Gulbien Nowa Wieś Neudorf Tchórzanka Languth Jachimówka Joachimsthal Nowy Ostrów Neu Werder Tłokowisko Jażdżówki Jadziowken
1938-45 SeefriedeOwczarnia Schäferei Goldau Tynwałd Tillwalde Jezierzyce Geserich Papiernia Papiermühle Urwisko Urwiese Julin Julienhof Pięć-Jeziorno Schöneck Wiewiórka Susannenthal Kałdunki Klein Schönforst Pikus Picus
1927-45 PikusWikielec Winkelsdorf Kałduny Groß Schönforst Prasneta Hütte Wilczany Wolfsdorf Kaletka Kalittken
1938-45 KalittenPraszki Prassen Windyki Windeck Kamień Stein Przejazd Freydeck Wola Kamieńska Stein-Caspendorf
1928-45 Stein-KaspendorfKamień Mały Stein B Radomek Klein Radem Ząbrowo Sommerau Kamionka Groß Steinersdorf Rodzone Deutsch Rodzonne
1938-45 RosenZazdrość Zazdrosc
1865-1945 BoninKaraś Karrasch Rudzienice Raudnitz Karłowo Karlau Sąpy Sumpf Verweise
Literatur
- Biolik, Maria: Hydronymia Europaea, Zuflüsse zur Ostsee zwischen unterer Weichsel und Pregel, Stuttgart 1989, S. 12
- Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S. 40
- Przybytek, Rozalia, Hydronymia Europaea, Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens, Stuttgart 1993, S. 86
Weblinks
Fußnoten
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