Schauinslandseilbahn

Schauinslandseilbahn

Kenndaten

Betreiber
Freiburger Verkehrs AG
Besançonallee 99 • 79111 Freiburg
http://www.vag-freiburg.de
Hersteller
Heckel
umbau PWH
(Pohlig-Weserhütte,
ehemals Pohlig-Heckel-Bleichert)
Fahrgäste
ca. 240.000/Jahr
Fahrzeuge
37 schaffnerlose Kabinen
1 Revisionskabine
Fassungsvermögen je Gondel
11 Personen
Technische Daten
3,6km Streckenlänge
746m Höhenunterschied
Tragseildurchmesser: 50 mm
Zugseildurchmesser: 25 mm
Anzahl der Stützen: 7
eine Spannstation
Hauptantrieb Nennleistung:
220 kW, max. 360 kW
Notantrieb Nennleistung:
55 kW, max. 90 kW
Betriebsdaten
Fahrzeit: ca. 15 Min - 20 Min
Geschwindigkeit: max. 4 m/s
Kabinenzeitfolge: max. 57 s

Die Schauinslandbahn ist die längste Kabinen-Seilumlaufbahn Deutschlands. Sie führt von Freiburg im Breisgau (Talstation "Horben") aus auf den Gipfel des Schauinsland. Dabei überwindet sie auf einer Länge von 3.600 Metern einen Höhenunterschied von 746 Metern. Die 37 schaffnerlosen Kabinen können bis zu 700 Menschen pro Stunde transportieren, pro Jahr sind es ca. 240.000 Fahrgäste.

Geschichte

Nach dreijähriger Bauzeit durch die Firma Ernst Heckel GmbH aus Saarbrücken wurde die Schauinslandbahn, als erste Personenseilbahn der Welt nach dem Umlaufprinzip, am 17. Juli 1930 in Betrieb genommen. Zehn Großraumkabinen (23 Personen bzw. 1915 kg zulässiges Gesamtgewicht), in denen jeweils ein Schaffner mitfuhr, beförderten von nun an die Touristen nach Fahrplan auf den Berg.

Es waren damals acht Kabinen gleichzeitig auf der 3600 Meter langen Strecke symmetrisch unterwegs. Es ist dabei ein Höhenunterschied von 746m zurückzulegen.

Am 26. November 1932 überschattete ein tragisches Unglück den bislang reibungslosen Betriebsablauf der Bahn. Durch einen gravierenden Bedienungsfehlers eines Schaffners wurde nur ein Zugseil an die Bahn gekuppelt. Dadurch geriet die Kabine über das herabgefallene Zugseil und wurde kurz vor der Talstation vom Tragseil gehebelt. Die Kabine stürzte 13 Meter in die Tiefe wodurch drei Personen (darunter der Schaffner) ums Leben kamen. Nach umfangreichen Untersuchungen, durch welche die grundsätzliche Sicherheit der Bahn bestätigt wurde konnte der Betrieb im Januar 1933 wieder aufgenommen werden. Seither wurde der Betrieb unfallfrei durchgeführt.

Während des 2. Weltkrieges versorgte man Ausweichlazarette auf dem Schauinsland mit der Bahn.

Im Jahre 1987 wurde der Betrieb nach 56 Jahren und ca 12 Mio. Fahrgästen vorübergehend eingestellt und man begann mit einem grundlegenden Umbau, bei dem die komplette Steuerungstechnik erneuert wurde und auch die Großraumkabinen entfernt wurden. Die Schauinslandbahn erhielt hierbei 37 neue, aber kleinere Kabinen (Kapazität: max 11 Personen oder 825 kg), die nicht mehr von Schaffnern begleitet werden mussten und der am 6. Dezember 1988 abgeschlossen wurde. Der gesamte Fahrbetrieb wurde teilautomatisiert. Dadurch und durch die höhere Anzahl der Kabinen eine größere Beföderungsleistung erzielt werden kann. Die Fahrten können nun nach Bedarf angeboten werden, wodurch auch die Wartezeiten erheblich reduziert wurden. Am Konstruktionsprinzip wurde nichts geändert, die Bahn ist nach wie vor die längste Seilbahn nach dem Umlaufprinzip Deutschlands.

Wendeschleife in der Talstation
Blick aus der Talstation


Weblinks

47.9367.86544444444447Koordinaten: 47° 56′ 10″ N, 7° 51′ 56″ O


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