- Scheddach
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Ein Sheddach, gelegentlich auch Scheddach, ist eine Dachform, die vor allem bei großflächigen Bauten wie zum Beispiel Fabrikhallen zum Einsatz kommt. Durch mehrfaches Hintereinandersetzen von kleinen satteldachartigen Aufbauten bleibt die Dachhöhe insgesamt gering. Die Neigung der beiden Seiten jedes Reiters ist normalerweise verschieden, in der Regel ist eine Seite sogar senkrecht, damit das Gebäude weniger Stützen für den Dachaufbau benötigt.
Die steile Seite wird meist in Glas ausgeführt – eigentlicher Sinn der Konstruktion ist die gleichmäßige und gute Beleuchtung großer und größter überdachter Flächen. Die Glasseite ist meist von der Sonne abgewandt, um blendfreies Licht in die Halle zu bekommen und Schlagschatten zu vermeiden.
In der Nachkriegszeit wurde diese Bauform durch den Einsatz von Leuchtstoffröhren in den einzelnen Giebeln perfektioniert. Prägend für diese Phase sind die Bauten für Textil-, Chemie- und Maschinenbauindustrie des Architekten Gerhard Wilcken (u.a. für Irisette und Vitra).
Ein Industriegebäude mit Sheddachkonstruktion wird auch als Shedhalle oder Shedgebäude bezeichnet. Der Wortursprung dürfte im englischen shed, Schuppen oder Verschlag, liegen.
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