- Scheisstag
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Als Scheißtage wurden in Süddeutschland und Österreich unter Knechten die zusätzlichen ein bis drei unbezahlten Arbeitstage bezeichnet, die die von ihnen beanspruchte Zeit für die Verrichtung des Stuhlgangs während der vereinbarten Anstellung ausgleichen sollten.
Diese Praxis gab es im 18. und 19. Jahrhundert, vereinzelt sogar bis in das frühe 20. Jahrhundert. Die „Scheißtage“ wurden nach Ablauf des Dienstvertrages geleistet oder am Ende eines jeden Jahres am 29. Dezember.
Heutzutage wird der Begriff „Scheißtag“ umgangssprachlich für einen Tag verwendet, der nicht den eigenen Vorstellungen entsprechend verlaufen ist.
Quellen
- Eintrag in Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch, Bd. 2, Sp. 475 (Digitalisat)
- Eintrag in Grimms Wörterbuch: Volltext, bezieht sich auf den Eintrag bei Schmeller
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