Schiffsballast

Schiffsballast

Als Ballast wird in der Seefahrt eine schwere, aber so gut wie wertlose Ladung bezeichnet, die zur Stabilität des Schiffes beitragen soll, wenn das eigentliche Frachtgut zu leicht ist. Ein Handelsschiff, das ohne Frachtgut unterwegs ist, fährt daher im maritimen Sprachgebrauch unter Ballast.

Im Segelsport wird Wasserballast zur Erhöhung des aufrichtenden Moments des Schiffs genutzt. Es wird Wasser in Tanks nach Luv gepumpt, um so das Schiff aufrechter segeln zu können. Somit kann Gewicht im Kiel eingespart werden. Allerdings benötigt diese Technik einigen Raum im Schiff (Tanks und Pumpentechnik). Deswegen wird sie fast ausschließlich bei Regattaschiffen eingesetzt.

Bei Segelbooten kann - auch ohne segelsportliche Trimm-Ambitionen - Wasserballast verwendet werden, um ein Boot leichter transportierbar zu machen; erst beim Zuwasserlassen des Bootes wird dann der Ballast eingefüllt.

Bei Fahrzeugen (Ballon, Luftschiff), die leichter als Luft sind, wird Ballast verwendet, um Auftriebsverlust auszugleichen. Meist wird dazu Sand- oder Wasserballast mitgeführt, der bei Bedarf abgeworfen werden kann, um das Luftfahrzeug leichter zu machen.

Bei großen Militär- und Verkehrsluftschiffen wurden früher Ballastwassergewinnungsanlagen eingesetzt, um den während der Fahrt durch den Verbrauch des Kraftstoffes auftretenden Auftriebsgewinn zu kompensieren.

Eine weitere Funktion von Ballast kann die Trimmung sein. Hierzu verfügen Frachtschiffe und modernen Rennyachten über besondere Ballasttanks.

In der Funktechnik bezeichnet Ballast eine künstliche Antenne, die zur störungsarmen Erprobung von Sendern und Endstufen dient. Hierbei wird der größte Teil der Sendeleistung im Ballast in Wärme umgesetzt.

Wasserballast

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