- Schimsdorf
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Šimonovice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Liberec Fläche: 719 ha Geographische Lage: 50° 42′ N, 15° 3′ O50.70055555555615.048333333333485Koordinaten: 50° 42′ 2″ N, 15° 2′ 54″ O Höhe: 485 m n.m. Einwohner: 588 (28. August 2006) Postleitzahl: 463 12 Kfz-Kennzeichen: L Verkehr Straße: Liberec – Proseč pod Ještědem Bahnanschluss: Pardubice – Liberec Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 2 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Leona Vránová Adresse: Šimonovice 70
463 12 Liberec 25Website: www.simonovice.cz Šimonovice (deutsch Schimsdorf) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südlich des Stadtzentrums von Liberec und gehört zum Okres Liberec.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Šimonovice befindet sich östlich des Bergrückens Rašovský hřbet im Tal des Hraniční potok (Grenzwasser) im Jeschkengebirge. Im Südosten erhebt sich der Javorník (684 m). Nordöstlich des Dorfes führt die Bahnstrecke Pardubice–Liberec vorbei.
Nachbarorte sind Pilínkov und Minkovice im Norden, Dlouhý Most im Osten, Javorník im Südosten, Rašovka im Süden, Kopec und Proseč pod Ještědem im Südwesten, Jiříčkov und Padouchov im Westen sowie Hluboká im Nordwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1545. Šimonovice lag an der Grenze der Herrschaft Aicha zur Herrschaft Friedland, die entlang des Grenzwassers verlief. Es wird angenommen, dass der Ort eine slawische Gründung war. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgte die Wiederbesiedlung durch sächsische Katholiken, die den Namen des Dorfes in Schimsdorf änderten. Das im Bunzlauer Kreis liegende Dorf war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts geteilt. Der größte Teil von Schimsdorf war der Herrschaft Aicha untertänig, der zur Allodialherrschaft Reichenberg gehörige Anteil umfasste 1830 15 Häuser[1].
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Schimsdorf/Šimonovice ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Reichenberg. 1930 hatte die Gemeinde 221 Einwohner. Nach dem Münchner Abkommen wurde Schimsdorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Reichenberg. 1939 lebten in Schimsdorf 152 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zurück zur Tschechoslowakei und wurde Teil des Okres Liberec-okolí. 1961 wurden Minkovice und Rašovka (mit Bystrá) eingemeindet und die Gemeinde Šimonovice zugleich zum Okres Liberec zugeordnet. Die 1734 errichtete barocke Kapelle des hl. Laurentius in der Ortsmitte wurde während der Zeit des Sozialismus für den Bau eines großen Kuhstalles abgerissen. 1980 verlor Šimonovice seine Selbstständigkeit und wurde an Dlouhý Most angegliedert. Zwischen 1986 und 1990 bildete Šimonovice unter dem Namen Liberec XXXIX-Šimonovice einen Stadtteil von Liberec. Seit 1990 besteht die Gemeinde wieder.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Šimonovice besteht aus den Ortsteilen Minkovice (Münkendorf) und Šimonovice (Schimsdorf) sowie den Ansiedlungen Bystrá (Bistrei) und Rašovka (Raschen).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche des hl. Antonius von Padua in Rašovka, geweiht 1932
- Gasthaus „V Trnčí“ mit steinernem Aussichtsturm von 19,5 m Höhe in Rašovka, eingeweiht im Jahre 2006
- Statuen des hl. Johannes von Nepomuk und Paulus
- Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk in Minkovice
- gezimmerte Häuser in Volksbauweise
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Franz Xaver Ludwig (1868–1927), deutscher Schriftsteller und Journalist
Einzelnachweise
- ↑ Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Statistisch-topographisch dargestellt. Bd. 2 Bunzlauer Kreis, 1834
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