Schinnenburg

Schinnenburg

Wieland Schinnenburg (* 12. November 1958) ist ein deutscher Politiker (FDP) und war Landesvorsitzender des Landesverbandes Hamburg der FDP. Von 2001 bis 2004 war er Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wieland Schinnenburg studierte von 1978 bis 1984 Zahnmedizin an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Nach seinem Staatsexamen promovierte er 1985 als Zahnmediziner und arbeitete bis 1986 als angestellter Zahnarzt. Im Jahr 1987 eröffnete er anschließend seine eigene Praxis in Oststeinbek bei Hamburg. Neben seiner Zahnarzttätigkeit studierte er ab 1989 an der Universität Hamburg Rechtswissenschaften. Im Jahr 1994 schloss er das Studium mit dem Ersten Staatsexamen ab. Während seiner Studien hielt er sich für verschiedene Studienaufenthalte und Berufspraktika in Port-au-Prince auf Haiti, in Los Angeles, Chiang Mei in Thailand, in Jerusalem und in Washington D.C. auf. Nach dem Zweiten Staatsexamen eröffnete er ab 1998 seine eigene Rechtsanwaltskanzlei, die er mit seiner Ehefrau betreibt. Seit 2006 ist Schinnenburg als Fachanwalt für Medizinrecht tätig. Seit 2007 ist er zudem zertifizierter Mediator. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Politik

Seit 1981 gehört Wieland Schinnenburg der FDP an. Von 1981 bis 1983 war er Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Liberalen und von 1987 bis 1989 war er Mitglied im Landesvorstand der Hamburger FDP, dessen Vorsitz er vom 1. Juli 2006 bis zum 9. Juli 2007 inne hatte. Nach den Angaben des Hamburger Abendblattes war er angetreten um die "zerrissenen Hamburger Liberalen" wieder auf Kurs zu bringen und löste Leif Schrader ab. Er sagte nach der Annahme des Amtes: „Wer sein eigenes Süppchen kochen will, kriegt Ärger, dem trete ich auf die Füße“. Bei der Wahl war er aber nicht unumstritten und bekam von 106 stimmberechtigten Delegierten auch 30 Nein Stimmen und zwölf Enthaltungen.[1] Er war am 3. Juni zum Spitzenkandidaten der FDP für die Hamburger Bürgerschaftswahl 2008 gewählt worden, legte aber einen Monat später alle Ämter nieder. Die Begründung war nach einer "kontroversen Landesvorstandssitzung", dass er sich „mangelnder Unterstützung in der Führungsebene“ gegenüber sah. Er sagte nach seinem Rücktritt: „Monatelang haben Funktionäre gegen mich opponiert. Zuletzt wollte man mich daran hindern, Wahlkampf zu machen.“ und „Ich habe einen guten Namen zu verlieren. Und das wäre passiert, wenn einige Funktionsträger weiterhin alles blockiert hätten.“[2] Zu seinem Nachfolger im Amt des Vorsitzendes des Landesvorstandes wurde Hinnerk Fock gewählt.

Von 2001 bis 2004 gehörte Wieland Schinnenburg der Hamburgischen Bürgerschaft an und war dort stellvertretenden Vorsitzender der FDP-Fraktion.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wieland Schinnenburg ist neuer FDP-Chef in Hamburger Abendblatt vom 3. Juli 2006]
  2. Plötzlich und unerwartet - FDP-Führung gibt auf in Die Welt-Online vom 10. Juli 2007.

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