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Borate sind Salze oder Ester der Borsäure.
Die Salze sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihrem Ionengitter als Anion das Borat-Ion BO33- bzw. eine kondensierte Form davon (z. B. B4O72-, Tetraborat) enthalten. So erhält man aus der Reaktion von Natronlauge (Natriumhydroxid-Lösung) mit Borsäure Natriumborat (Na3BO3).
Auch Borsäureester werden Borate genannt.
Borate bei denen ein Sauerstoffatom durch eine Disauerstoffgruppe ersetzt sind werden Perborate oder Peroxoborate genannt.
Inhaltsverzeichnis
Natürliches Vorkommen
Der Abbau von Bor-haltigen, meist kristallwasserhaltigen Mineralien wird als Boratabbau bezeichnet. Folgende Minerale sind wichtige, in Industrie und Technik verwendete Borate:
- Boracit (Magnesium-chlor-borat, wasserfrei)
- Borax (Natriumtetraborat)
- Pandermit (Calciumborat)
- Colemanit (Calciumborat)
- Sassolin
- Ulexit (Calcium-natrium-borat)
Nachweis
Für den qualitativen Schnellnachweis von Boraten gibt man die zu untersuchende Substanz in ein Reagenzglas oder Porzellanschälchen, fügt Methanol und wenige Tropfen konzentrierte Schwefelsäure hinzu, wobei Borsäuretrimethylester entsteht. Die aufsteigenden Dämpfe des Methanols, die auch den Borsäureester enthalten, sind entzündlich und brennen mit grüner Flamme. Die Anwesenheit von zweiwertigen Kupfer-Ionen kann den Nachweis stören.
Zum quantitativen Nachweis von Boraten in der analytischen Chemie eignet sich die Curcumin-Methode. Curcumin und Borsäure bilden den rot-gefärbten Komplex Rosocyanin, dessen Konzentration kolorimetrisch bestimmt wird. Die Curcumin-Methode eignet sich deshalb auch zur quantitativen Bestimmung von Bor nach oxidativem Aufschluss einer Probe des Bor-haltigen Materials.
Verwendung
Verschiedene Formen von Boraten werden in Holzschutzmitteln verwendet. Borate werden auch als Puffersubstanzen (siehe: Pufferlösung) eingesetzt.
Weblinks
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