- Schladern
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Schladern Gemeinde WindeckKoordinaten: 50° 49′ N, 7° 35′ O50.8088888888897.5902777777778Koordinaten: 50° 48′ 32″ N, 7° 35′ 25″ O Einwohner: 1.169 (31. Dez. 2010) Postleitzahl: 51570 Vorwahl: 02292 Schladern ist ein Ortsteil der Gemeinde Windeck. Entstanden ist der Ort aus dem Hof Schladern, dem ältesten Gebäude des Ortes, der von 1461 bis 1812 zum Kloster Ehrenstein gehörte.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Schladern liegt unterhalb des 296 Meter hohen Bodenbergs auf einer Höhe von 110m ü.NN. bis 180m ü.NN. am Rand des Bergischen Landes. Außerdem liegt Schladern direkt nördlich der Sieg. Diese bildet hier den Siegfall. Vor der Siegbegradigung für den Eisenbahnbau lag Schladern innerhalb eines Siegbogens, dessen Altarm heute das Naturschutzgebiet Krummauel bildet. Westlich von Schladern liegt Altwindeck, nördlich die Weiler Jucht, Höhnrath und weit abgelegen Hahnenbach und das Gut Ommeroth. Östlich von Schladern mündet der Westertbach in die Sieg. Am südlichen Siegufer gegenüber liegt die Ortschaft Mauel.
Einwohner
1885 gehörten zu Schladern 23 Häuser mit 162 Einwohnern.[1] Die aktuelle Einwohnerzahl beträgt 1.169 (Stand: 31. Dez. 2010). [2]
Geschichte
1863 wurden in Schladern keltische Regenbogenschüsselchen gefunden.
Nachdem Napoleon ab 1803 die kirchlichen Besitzungen, Güter und Klöster im Rheinland auflöste, wurde auch der Hof Schladern, der dem Kloster Ehrenstein im Wiedtal gehörte, mitsamt seinen Ländereien verkauft. Drei Familien haben das Land erworben und die ersten Häuser im oberen und im unteren Hof erbaut. Mit dem Bahnbau der Deutz-Gießener Eisenbahn von Deutz nach Gießen, wurde nun Land an die Bahn verkauft. Weiterhin kamen Arbeiter und Angestellte der Bahn nach Schladern und der Ort erlebte einen enormen Aufschwung und Bevölkerungszuwachs. Durch den Bahnbau wurde am Schloßberg im Westen des Ortes ein Tunnel eingespart, indem dort ein tiefer Einschnitt für die Bahntrasse gesprengt wurde, der heutigen sogenannten Porta Rhenania. Weiterhin wurde der Bergrücken zwischen dem Auelsberg und dem Steinerberg gesprengt und so entstand der Siegfall. Damit wurde der Siegbogen um den Krummauel herum verkürzt und die Bahn konnte so zwei Brücken einsparen. Der Lauf der Sieg wurde so völlig verändert. Der Hof Stein fiel dem Bahnbau zum Opfer und die Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Ab 1860 wurde der Bahnhof Schladern eröffnet, der im Baustil dem ehemaligen Windecker Schloss angepasst wurde. Bis 1932 gehörte Schladern zum Kreis Waldbröl, danach zum Siegkreis.
Religion
Die katholische Kirche St. Elisabeth wurde von 1928 bis 1929 gebaut und ist nach der heiligen Elisabeth von Thüringen benannt.
Die evangelische Friedenskirche in Schladern wurde 1951 durch den Evangelischen Kirchbauverein Schladern e.V. erbaut und wird von diesem seitdem unterhalten. 1959 wurde ein Glockenturm angefügt. Von 1988 bis 1996 erfolgte die Ausstattung mit bleiverglasten Buntglasfenstern nach Entwürfen des Pfarrers und Bildhauers Werner Erdmann (* 1935). 2011 erhielt die Kirche eine Altarskulptur in Bronze vom gleichen Künstler.
Verkehr
Schladern liegt an der Landstraße 333 und ist ein Haltepunkt der S 12 und des Rhein-Sieg-Express (RE 9) auf der Siegstrecke, von Aachen über Köln und Siegen nach Gießen.
Wanderwege
In Schladern endet bzw. beginnt der Wanderweg X28, der sogenannte Graf-Engelbert-Weg, eine Hauptwanderstrecke des Sauerländischen Gebirgsvereins. Dieser 111 km lange Wanderweg beginnt in Hattingen und endet am Schladerner Bahnhof.
Oberhalb der Ortslage Schladern verläuft ein weiterer überregionaler Wanderweg der 141 km lange Sieghöhenweg von der Siegquelle bis zur Siegmündung.
Weiterhin gibt es verschiedene Ortswanderwege, die u. a. zur Burg Windeck und zum Siegfall führen.
Schulen/Kindergarten
Schladern hatte ursprünglich zwei baugleiche konfessionelle Volksschulen die im Jahr 1905 erbaut wurden, die evangelische und die katholische Schule. Heute steht nur noch das Gebäude der ehemaligen evangelischen Schule, in dieser befindet sich heute der Gemeindekindergarten.
Heute besteht in Schladern die Bodenberggrundschule. Der Ursprungsbau stammt aus den 1960er Jahren.
Industrie
Ehemals größter Arbeitgeber im Ort und in der Gemeinde war das Elmore’s-Werk, spezialisiert auf Galvanisierung. 1995 wurde das Unternehmen an die Firma Kabelmetal (jetzt KM Europa Metal) verkauft und kurz darauf geschlossen.
Sport
- TTC Grün-Weiß Schladern
- Sportart: Tischtennis
- TuS Schladern 1913 e. V.
- Sportarten: Fußball und Turnen
- TC BW Schladern
In der Saison 2005/2006 spielte die Volleyballabteilung des TuS Schladern in der zweiten Bundesliga Nord. Die Heimspiele finden in der Sporthalle des Bodelschwingh-Gymnasiums statt. Ab der Saison 2006/2007 startete die gesamte Volleyballabteilung unter dem Namen 1. FC Windeck – Abteilung Volleyball. Mittlerweile gehört die Volleyballabteilung dem TSV Germania Windeck an.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen von 1885
- ↑ Einwohnerzahlen
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