- Schlafaugenscheinwerfer
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Mazda 323F der Serie BG
Klappscheinwerfer, auch Schlafaugen genannt, sind Scheinwerfer, die versenkt oder verdeckt sind, wenn sie ausgeschaltet sind.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste in Serie hergestellte Automobil mit Klappscheinwerfen war der im Jahr 1935 vorgestellte Cord 810/812. Bei ihm wurden Scheinwerfer verwendet, die von Stinson Aircraft hergestellt wurden und ursprünglich als versenkbare Landescheinwerfer in Flugzeugen zum Einsatz kamen.
Limousinen mit Klappscheinwerfern auszustatten, wurde nur in den USA populär. Andernorts wurden typischerweise Sportwagen mit derartigen Scheinwerfern ausgestattet. Durch sie war es möglich, die Frontpartie so zu gestalten, dass sie aerodynamisch besonders günstig ist, solange die Scheinwerfer nicht benötigt werden. Dies allerdings um den Preis umso schlechterer Windschlüpfigkeit, wenn die Scheinwerfer eingeschaltet sind.
Seitdem neue Scheinwerfertechnik flachere Bauweisen ermöglichte, montierten immer weniger Automobilhersteller Klappscheinwerfer. Die letzten mit Klappscheinwerfern produzierten Serienfahrzeuge waren die Chevrolet Corvette und De Tomaso Guarà des Jahrgangs 2004.
Bauarten
Es existieren verschiedene Grundprinzipien, nach denen Klappscheinwerfer in Automobilen umgesetzt sind:
- Versenkt mit Drehung um die Querachse: Beim Einschalten der Scheinwerfers fahren Elektromotoren sie aus der Karosserie heraus. Diese Lösung ist am häufigsten anzutreffen, beispielsweise beim Porsche 914. Bei wenigen Modellen wie dem Lamborghini Miura sind die Klappscheinwerfer auch im ausgeschalteten Zustand sichtbar und zeigen dann nach oben.
- Versenkt mit Drehung um die Längsachse: Diese Lösung ist beim Opel GT anzutreffen, wo die Scheinwerfer nicht elektrisch, sondern von Hand ausgefahren werden.
- Verdeckt: Bei Fahrzeugen wie dem Lincoln Town Car stehen die Scheinwerfer fest. Elektromotoren fahren ihre Abdeckungen unter die Karosserie.
Vorschriften
In einigen Ländern ist es vorgeschrieben, bei Fahrzeugen mit Klappscheinwerfern zusätzlich noch ein weiteres Paar Scheinwerfer mitzuführen, da ansonsten beim Einsatz der Lichthupe im Notfall die Reaktionszeit mit 0,2–0,5 Sekunden zu lang wäre.
Siehe auch
Weblinks
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