- Schlauchkleid
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Das Etuikleid, auch Schlauchkleid (Engl.: shift dress, sheath dress) galt in den 1930er und 1960er Jahren als besonders modisch. Vorläufer ist das Prinzeßkleid des mittleren 19. Jahrhunderts. Heute gilt das Etuikleid als zeitlos, business-gerecht und zählt zum klassischen Bestand der gehobenen Damengarderobe.
Kennzeichen des Etuikleids ist seine enge, figurbetonte, dennoch ohne horizontale Taillennaht (Taillentrennung) geschnittene Passform. Das Etuikleid verfügt über einen kragenlosen, meist waagerechten Ausschnitt. Runde und spitz zulaufende Dekolletés sind ebenfalls üblich. Das Etuikleid wird ärmellos oder mit sehr kurzen Ärmeln (Kugelärmeln) getragen. Etuikleider reichen in der Regel bis zum Knie, allerdings sind etwas längere und kürzere Varianten (Mini-Etuikleid) möglich.
Berühmt wurde das Etuikleid in den 1960er Jahren vor allem durch prominente Trägerinnen wie Jacqueline Kennedy, Édith Piaf und Audrey Hepburn beziehungsweise in der Gegenwart durch die amerikanische First Lady, Michelle Obama . Aufgrund des schlichten, schnörkellosen Schnitts und der grundsätzlich fehlenden oder sehr sparsamen Verzierung gilt es als edel und besonders elegant. Es kann heute problemlos, ähnlich wie das „kleine Schwarze“, mit dem es verwandt ist, sowohl als Abendkleid, Cocktailkleid oder Geschäftskleidung getragen werden.
Literatur
- Claudia Piras und Bernhard Roetzel Die Lady - Handbuch der klassischen Damenmode, 2004
- Genviève Dariaux A Guide to Elegance (1966), Neuauflage 2004
- Amy Holman Edelman Das kleine Schwarze, 2000
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