- Schliessmuskel
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Als Schließmuskel bezeichnet man in der Biologie einen Muskel, der ein Gehäuse o.ä. verschließt. So zieht der Schließmuskel der Muscheln die beiden Schalenhälften zusammen. In der Anatomie der Wirbeltiere ist ein Schließmuskel (griech. Sphinkter) ein ringförmiger Muskel, der ein muskuläres Hohlorgan völlig abdichten kann. Dadurch wird ein Vorwärts- oder auch ein Rückwärtsfluss verhindert. Die meisten Schließmuskeln bestehen aus glatter Muskulatur und sind deswegen einer willkürlichen Betätigung nicht oder nur teilweise zugänglich.
Einzelne Muskeln
- der Musculus sphincter pupillae führt zur Verengung der Pupille
- der Musculus orbicularis oris („Ringmuskel des Mundes“) um die Mundöffnung bildet die fleischige Grundlage der Lippen.
- obere Ösophagussphinkter oder Ösophagusmund besteht ausschließlich aus (quergestreifter) Skelettmuskulatur - im Wesentlichen aus der Pars fundiformis des M. cricopharyngeus. Er verschließt den Eingang in die Speiseröhre, um einerseits das Verschlucken von Luft (eine Aerophagie) beim Atmen und Sprechen und andererseits die Aspiration von Mageninhalt zu verhindern.[1]
- der untere Ösophagussphinkter im Bereich der unteren Speiseröhre
- Pylorus = Magenpförtner = Schließmuskel am Magenausgang
- Papilla Vateri = Schließmuskel im Bereich der Mündung des Gallenganges in den Zwölffingerdarm
- Ileozökalklappe = Schließmuskel am Übergang Dünndarm - Dickdarm
- Schließmuskeln am After (Anus) sind der Musculus sphincter ani internus und der Musculus sphincter ani externus
- Beim Musculus sphincter urethrae handelt es sich um Faserzüge des M. transversus perinei profundus, die sich ringförmig um die Pars membranacea urethrae der Harnröhre (Urethra) legen. Deren Erschlaffen (Tonusminderung) ermöglicht mit der gleichzeitigen Tonuszunahme des Detrusors die Miktion.
Funktionsstörungen
- Refluxösophagitis bei Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre (Reflux) - Funktionsstörung des unteren Ösophagussphinkters, der Schließmuskel schließt nicht oder nur mangelhaft
- Achalasie - Funktionsstörung des unteren Ösophagussphinkters, der Schließmuskel öffnet sich nicht oder nur mangelhaft.
- Stuhlinkontinenz - Funktionsstörung des Darmschließmuskels
- Harninkontinenz - ein Überbegriff für verschiedene Störungen der Reservoirfunktion der Harnblase und unwillkürlichem Abgang von Urin. Umgekehrt soll mittels Beckenbodentraining eine Harninkontinenz verhindert oder gebessert werden.
- Dammriss während der Geburt
Quellen
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